Der Verein „Ahrtalbahnfreunde“ hat ambitionierte Pläne und Wünsche für die Zukunft der Ahrtalbahn

Fährt die Ahrtalbahn bald bis Köln und Wuppertal?

Fährt die Ahrtalbahn bald bis Köln und Wuppertal?

Noch sieht es an der ehemaligen Bahnstrecke wüst aus - doch aus dem Wiederaufbau der Bahn erhoffen sich die Bahnfreunde nur Positives. Foto: privat

Kreis Ahrweiler. „Als Freunde der Ahrtalbahn mussten wir uns Jahrelang mit Themen wie etwa Bestandssicherung, Elektrifizierung, Taktverbesserungen, die durch die Deutsche Bahn (DB) geplante Einführung eines unzeitgemäßen TuZ (Technische Unterstützung des Zuglaufsystems) sowie vorgesehenen Kürzungen auf der Rheinschiene auseinandersetzen,“ so deren Sprecher Wolfgang Groß beim aktuellen Treffen der Ahrtalbahnfreunde vor wenigen Tagen im Brauhaus Remagen. Durch die schlimmen Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal habe sich diese Intention jedoch, quasi über Nacht, völlig verändert. Ziel müsse es jetzt sein, den Wiederaufbau der Ahrtalbahn so rasch, und so sicher wie möglich, zu gestalten.

Zu diesem Thema hatten die Ahrtalbahnfreunde dann mit Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz-Nord (SPNV Nord), einen kompetenten Gast eingeladen. Müller begrüßte, dass sich viele Akteure „positiv und schnell für eine bessere Bahn“ geäußert hätten. Auch die Deutsche Bahn wolle die Trasse wieder aufbauen. Bezogen auf den Wiederaufbau der Ahrtalbahn - gegebenenfalls auch bis Adenau - müsste es für Thorsten Müller in diesem speziellen Falle schnelle Baumöglichkeiten geben. Und dort, wo nötig, ein stark vereinfachtes Planrecht. Die bisherige Trasse sei, so Thorsten Müller, offensichtlich nicht für ein solches Hochwasser ausgelegt gewesen. Beim Neuaufbau müsse so gebaut werden, dass die Schieneninfrastruktur besser vor Hochwasser geschützt sei. Einen Zeitplan für den Wiederaufbau habe die Deutsche Bahn noch nicht vorgelegt. Auf der ganzen Strecke solle eine moderne Signal- und Leittechnik eingerichtet werden.

Die Freunde der Ahrtalbahn wünschen auch, dass durch eine entsprechende Technik sicher gestellt wird, dass Züge aus dem Ahrtal von Ahrbrück künftig bis Köln oder Wuppertal durchgehend verkehren können. Ob dafür nun eine Elektrifizierung nötig sei - oder Batterie-Elektrische Züge eingesetzt werden, müsse sich diesem Ziel unterordnen.

Der zum Dezember 2021 bestellte 20-Minuten-Takt von Dernau bis Remagen soll weiter verfolgt werden. Dieser sei allerdings derzeit erst bis Walporzheim möglich. Wolfgang Groß und Thorsten Müller verfolgen ein gemeinsames Ziel: Den möglichst schnellen Wiederaufbau der für die gesamte Region bedeutenden Strecke der Ahrtalbahn. Aus der Politik jedenfalls gibt es parteiübergreifend klare Zeichen, dieses Ziel gemeinsam zu erreichen.

Pressemitteilung der

Ahrtalbahnfreunde