Allgemeine Berichte | 28.04.2025

Die Halle wurde im September 2022 verwüstet

Nach Brand: Schützenhalle in Oberzissen eingeweiht

Ehrung bei der Halleneinweihung: (von links) Hubert Mohr, Johannes Bell, Hermann Josef Dedenbach, Günter Faßbender, Eugen Schmitt, Karl Heinz Vollmer, Valentin Breuer, Richard Stein und Christoph Bürger.  Foto: GS

Oberzissen. Eugen Schmitt strahlte. Der Brudermeister der Sankt-Hubertus-Schützen Oberzissen begrüßte Schützen aus dem ganzen Brohltal zur Einweihung der komplett renovierten Schützenhalle seines Vereins. Diese war am 2. September 2022 in den frühen Morgenstunden durch einen Brand verwüstet worden. Ursache war ein defekter Warmwasserboiler. Der Schaden belief sich auf knapp 200000 Euro.

Was folgte war Schockstarre. Das Vereinsleben lag darnieder. Doch echte Schützen geben nicht auf. Denn die Schützenfamilie hält zusammen. Nach Klärung aller ermittlungstechnischen, versicherungstechnischen, bürokratischen und planerischen Fragen begann Mitte 2023 der Wiederaufbau der Schützenhalle. Dabei konnten die Hubertianer nicht nur auf Fachfirmen der verschiedensten Gewerke aus dem Brohltal, sondern auch auf Sponsoren bauen. Und besonders auf eine Gruppe von Seniorschützen, die unermüdlichen und oft täglichen für die Renovierung ihrer Halle im Einsatz waren.

Neue Ära für die Schützen

Das hob Eugen Schmitt, seit 50 Jahren historischer Schütze in Oberzissen, bei der Einweihungsfeier im Beisein von Brohltal-Bürgermeister Johannes Bell, Ortsbürgermeister Christoph Bürger und Diözesanbundesmeister Hubert Mohr hervor. Christoph Bürger sprach bei der Einweihung von „einem ganz besonderen Moment“ und lobte das ehrenamtliche Engagement, durch das die Halle „ein schönes, helles und freundliches Ambiente“ erfahren hat. Auch sprach er von einer neuen Ära für die Schützenhalle und die 1905 gegründeten Sankt-Hubertus-Schützen. Und erstmal in seiner bisher sechsjährigen Amtszeit überreichte Bürger dem Verein das Oberzissener Glaswappen als Ehrengabe.

Johannes Bell sprach von einem „langen und steinigen Weg“, den die Schützen nach dem Brand gegangen seien. Er würdigte die Renovierung der Schützenhalle als Gemeinschaftsleistung und wünschte den Schützen um Brudermeister Eugen Schmitt und Schützenkönig Bastian Maas neuen Auftrieb für ihr Vereinsleben. Dies auf den Grundpfeilern „Glaube, Sitte und Heimat“, die auch eine Stirnwand der Schützenhalle prägen. Und auf alle am Wiederaufbau Beteiligten zeigte sich der Verbandsbürgermeister stolz: „Das Brohltal steht zusammen.“

Dank des Bistums Trier

Nach „anfänglicher Weltuntergangsstimmung“ habe die Oberzissener Schützenfamilie wieder ein Zuhause, fand Diözesanbundesmeister Hubert Mohr aus Kall. Er anerkannte „den großen Anteil der Eigenleistung“ bei der Hallenrenovierung und appellierte: „Ehret das Alte und waget das Neue.“ Das sei in Oberzissen nach dem Hallenbrand von den Schützen gelebt worden. Helfern und Sponsoren dankte er im Namen des gesamten Bistums Trier und überreichte die Ehrengabe des Diözesanverbandes an Eugen Schmitt.

Gemeinsam mit Schmitt ehrte der höchste Schütze des Bistums fünf Seniorschützen für ihren Einsatz beim Wiederaufbau. Das Silberne Verdienstkreuz des Bundes der deutschen historischen Schützengesellschaften nebst Urkunde ging an Karl-Heinz Völlmer. Mit dem Hohen Bruderschaftsorden wurde Richard Stein ausgezeichnet, und der Hohe Verdienstorden ging an Valentin Breuer, Hermann Josef Dedenbach und Günter Faßbender, ehe zum Finale der Einweihungsfeier mehrere Schießwettbewerbe anstanden. GS

Ehrung bei der Halleneinweihung: (von links) Hubert Mohr, Johannes Bell, Hermann Josef Dedenbach, Günter Faßbender, Eugen Schmitt, Karl Heinz Vollmer, Valentin Breuer, Richard Stein und Christoph Bürger. Foto: GS

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