Bundesverkehrsminister Volker Wissing informierte sich im Ahrtal über den Neu- und Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe

Wissing: „Chance zur Schaffung moderner Infrastruktur nutzen“

Wissing: „Chance zur Schaffung moderner Infrastruktur nutzen“

Bürgermeister Guido Orthen (rechts) berichtet Bundesverkehrsminister Volker Wissing (Zweiter von rechts), Bahn-Vorstand Ronald Pofalla (Vierter von rechts) und RLP-Verkehrsministerin Daniela Schmitt (Dritte von links) vom Stand der Neu- und Wiederaufbauarbeiten im Bereich der Kreisstadt. Foto: DU

07.02.2022 - 08:56

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Heimersheim/Sinzig/Altenahr. Wie schon sein Vorgänger Andreas Scheuer (CSU), besuchte jetzt auch der seit 8. Dezember vergangenen Jahres im Amt befindliche Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) das Ahrtal um sich – gemeinsam mit seiner rheinland-pfälzischen Amtskollegin Daniela Schmitt (FDP) vor Ort über den Wiederaufbau der Verkehrsinfrastruktur zu informieren. Zur Delegation gehörte auch Ex-Bundesminister Ronald Pofalla, der als Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn dort für den Bereich Infrastruktur zuständig ist. Für Volker Wissing war es fast so etwas wie ein Heimspiel, kennt er doch aus seiner Zeit als Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz (2016-2021) auch das Ahrtal und die Kreisstadt sehr gut. Erste Station war Sinzig, unter anderem mit Besichtigung des B9-Brückenbaus über der Ahr, bevor es weiterging nach Altenahr um den dortigen Bereich rund um den Bahnhof sowie den Straßentunnel am Ortseingang in Augenschein zu nehmen. Hier informierte Cornelia Weigand, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr und jüngst zur neuen Landrätin des Kreises Ahrweiler gewählt, Volker Wissing über die schweren Zerstörungen, aber auch über die Fortschritte in Sachen Neu- und Wiederaufbau.


Guido Orthen: „Konstruktives Vorgehen braucht Zeit“


Den Abschluss bildete der Besuch des Bahnhofs in Heimersheim samt der dortigen Gleisanlagen, wo Bürgermeister Guido Orthen den Bundesverkehrsminister empfing. „Wir freuen uns, dass es Stück für Stück in den Aufbau geht, auch was die Bundes-Infrastruktur betrifft. Was Bund und Land parallel zu unseren Bemühungen leisten, ist sehr wichtig. Auf jeden Fall müssen wir Lösungen finden. Nur zu sagen ‚Hier ist alles furchtbar‘ – damit ist keine Lösung erreicht. Wir wollen konstruktiv vorgehen und das braucht Zeit, auch wenn die Ungeduld natürlich oft da ist“, so Guido Orthen. „Wir leiden seit Tag eins mit dem Ahrtal mit. Eigentlich wollte ich dieses Jahr hierherkommen, und mich mit ihnen gemeinsam über die Landesgartenschau freuen. Wenn man sieht, wo wir jetzt sind, ist es traurig. Auf der anderen Seite ist es aber ein gutes Zeichen, dass wir so viele Menschen haben, die hier mitgewirkt haben. Bürgerinnen und Bürger die aus allen Ecken des Landes gekommen sind, die unheimlich viele Lichter haben leuchten lassen. Um die riesige Infrastruktur instand zu setzen braucht man natürlich mehr als einzelne Helfer. Trotzdem war und ist es für die Menschen vor Ort etwas Besonderes zu wissen, nicht alleine gelassen worden zu sein.


Volker Wissing: „Chance zur Schaffung moderner Infrastruktur nutzen“


Wichtig ist, dass wir nachhaltig präsent sind. Land und Bund müssen eng zusammenarbeiten. Die Menschen, die hier leben, müssen jeden Tag sehen, dass es Stück für Stück in die richtige Richtung geht. Ich halte den Gedanken des Aufbaus auch für wichtiger, als den des Wiederaufbaus – denn es war ja nicht alles modern. Dieses Momentum, diese Chance lässt sich jetzt nutzen, um eine moderne Infrastruktur zu schaffen“, so Volker Wissing. Ronald Pofalla dankte allen, die an der bisherigen Wiederherstellung der Infrastruktur beteiligt waren. „Mein Dank gilt den Mitarbeitern der Bauunternehmen, aber auch denen der Bahn. Wir hatten in den ersten Wochen nach der Flut über 2.000 Mitarbeiter abgestellt, um im Ahrtal die ersten Flutschäden schnell zu beheben. Die Wieder-Inbetriebnahme des ersten Bahn-Teilstücks am 8. November war ein wichtiges Zeichen dafür, dass es wieder vorangeht und dass es auch eine Zukunft gibt“, so der Bahn-Vorstand.

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