Wiederaufbau der Strecke und Elektrifizierung bis Ahrbrück wird kommen

Die Ahrtalbahn fährt wieder bis nach Walporzheim

Die Ahrtalbahn fährt wieder bis nach Walporzheim

Die Ahrtalbahn an der Haltestelle Ahrweiler Markt. Foto: ROB

Die Ahrtalbahn fährt wieder bis nach Walporzheim

Offizielle Freigabe mit Stefan Schwnn,, Achim Hallerbach, Horst Gies, Peter Diewald, Katrin Eder, Dr. Klaus Vornhusen (v.l.n.r.). Foto: WITE

Walporzheim/Ahrweiler. Seit dem bundesweiten Fahrplanwechsel zum 12. Dezember 2021 verkehrt die Ahrtalbahn wieder stündlich von Walporzheim nach Bonn, und umgekehrt. Dieser Streckenabschnitt war ja seit der Flutkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli nicht mehr befahrbar. Nachdem am DB-Haltepunkt (Verkehrsstation) Ahrweiler-Markt die Firma „Strabag“ die beiden Bahnsteige in Rekordzeit von fünf Wochen barrierefrei umgebaut hatte, ist dies jetzt wieder möglich. Die Bahnsteiglänge beträgt jeweils 140 Meter, und die standardisierte, barrierefreie Höhe 76 Zentimeter. Diese Arbeiten verliefen unter erschwerten Bedingungen. Schließlich mussten viele Maßnahmen von der parallel verlaufenden Bundesstraße ausgeführt werden. Jedoch sind die Zu- und Abgänge am Haltepunkt Ahrweiler Markt weiterhin nicht barrierefrei. Ursache ist vor allem die „Buckelbrücke“, die über die Gleise führt. Auch am Bahnhof Heimersheim hält die Ahrtalbahn jetzt wieder. Dort errichtete die heimische Holzbaufirma Hanisch aus Bad Neuenahr in kurzer Zeit einen provisorischen Holzbahnsteig. Die Züge der RB 30 verkehren dort künftig stündlich. Abfahrt in Walporzheim ist immer um Stunde :18. Wochentags verlässt der erste Zug Walporzheim um 05.04 sowie um 06.18 Uhr stündlich. Sonntags verkehrt die Ahrtalbahn dort ab 07.18 Uhr. Bei einem Pressetermin am DB-Haltepunkt Ahrweiler-Markt lobten jetzt alle VertreterInnen von Deutscher Bahn, SPNV Nord, Kreis Ahrweiler, Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie des Ministeriums für Klimaschutz Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz die zügige Umsetzung dieser Maßnahmen:

Nur fünf Monate

Nur fünf Monate nach den verheerenden Überschwemmungen im Ahrtal ist die Strecke der Ahrtalbahn bis Walporzheim wieder zweigleisig befahrbar. Für die Bahntrasse Ahraufwärts sind die Verhältnisse dann weit schwieriger. Jedoch äußerten sich alle Redner/Innen klar und übereinstimmend zum Wiederaufbau - und einer Elektrifizierung der Ahrtalbahn bis Ahrbrück. Hatten schließlich anlässlich der Eröffnungsfahrt von Remagen bis Ahrweiler am 08. November dieses Jahrs auch die Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, der damalige Bundes-Verkehrsminister Andreas Scheuer sowie DB Infrastruktur-Vorstand Ronald Profalla klare Bekenntnisse zum Wiederaufbau der Ahrtalbahn bis Ahrbrück gegeben. Diese Zusagen wurden am Bahnsteig Ahrweiler-Markt jetzt einhellig vertieft. Unter den Gästen auch die Freunde der Ahrtalbahn, um deren Sprecher Wolfgang Groß. Auf den Punkt brachte es die bisherige Staatssekretärin und künftige Ministerin des zuständigen Ministeriums, Katrin Eder, welche die Eisenbahn als Rückgrat der Verkehrswende bezeichnete: „Beim Wiederaufbau der Ahrtalbahn arbeiten wir mit Hochdruck für eine Elektrifizierung der Strecke,“ führte Eder aus. Dies brauche man nicht mehr zu diskutieren:

Elektrifizierung wird kommen

„Sie wird kommen“, so Katrin Eder unmissverständlich. Am Ende solle der erzwungene Neuaufbau der Ahrtalbahn eine zukunftsfähige, und vollständig modernisierte Regionalbahn sein. Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz (SPNV) Nord hatte bei seiner kurzen Begrüßung die hohe Bedeutung der Ahrtalbahn und die Wichtigkeit eines vollständigen Wiederaufbaus betont. Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB für Rheinland-Pfalz, sowie Stefan Schwinn, DB Station&Service AG , führten aus, dass Bilder aus dem Ahrtal vor fünf Monaten „einen erschaudern ließen.“ Und wenn weiter alle zusammenarbeiteten, werde es gemeinsam gelingen, dass schnellstmöglich wieder die Züge durch das gesamte Ahrtal rollen. Es gebe noch sehr viel zu tun. Schließlich seien oberhalb Walporzheim acht Brücken, die gesamten Gleisanlagen sowie Bahnübergänge und Stellwerke zerstört. Für den Kreisbeigeordneten und MdL Horst Gies ist die Wiederaufnahme des Zugverkehrs bis Walporzheim ein weiterer Schritt in Richtung Normalität. Und er betonte dessen hohe Bedeutung unter anderem für Berufspendler sowie Schülerinnen und Schüler. Der neue Verbandsvorsteher des SPNV Nord, der Neuwieder Landrat Achim Hallerbach, dankte allen Beteiligten, unter anderem auch dem SPNV- Nord, für diese erfolgreiche Arbeit. Die neuen Bahnsteiganlagen ermöglichten es nun den Reisenden, stufenfrei ein- und auszusteigen. Die noch fehlenden Wetterschutzhäuser sollen folgen.