Allgemeine Berichte | 08.06.2022

Die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler informiert über den Stand der Planungen

Hochwasser- und Starkregenvorsorge haben hohe Priorität

Die Stadt möchte sich vor den Auswirkungen von Starkregenereignissen besser schützen.  Foto: ROB

Bad Neuenahr-Ahrweiler.Mit Blick auf die verheerende Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021 ist die umfassende Verbesserung des Hochwasserschutzes entlang der Ahr eine der drängendsten Erwartungen der Menschen im Ahrtal an die staatlichen Institutionen. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ist sich dessen bewusst und räumt dieser Thematik oberste Priorität ein. Aufgrund der Komplexität des Themas und der auf verschiedene Behörden verteilte Zuständigkeiten ist die Abstimmungen und in der Folge die Umsetzung konkreter Maßnahmen kurzfristig schwierig.

Kreis Ahrweiler ist zuständig

Zuständig für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen an der Ahr ist nach dem Landeswassergesetz der Kreis Ahrweiler. Diese hat zwischenzeitlich die Erarbeitung eines Gewässerentwicklungskonzeptes für die Ahr beauftragt, auf dessen Grundlage anschließend umsetzungsfähige Planungen erarbeitet werden sollen. Allein die Erstellung des Gewässerentwicklungskonzeptes wird allerdings voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen; die konkrete Planung von umsetzungsfähigen Maßnahmen folgen dann erst im Anschluss und benötigen ebenfalls Zeit. Um die Arbeiten zur Wiederherstellung der Uferbereiche im Stadtgebiet zu beschleunigen, hat die Stadt sich mit Kreis und Klimaschutzministerium darauf verständigt, weite Teile der Wiederherstellungsmaßnahmen im Stadtgebiet auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen Kreis und Stadt in eigener Zuständigkeit selbst umzusetzen. Die entsprechende Vereinbarung wird derzeit vorbereitet und soll in den zuständigen Gremien von Kreis und Stadt zeitnah beraten werden. Die Stadt erhofft sich davon, zeitnah in die Planung und Umsetzung erster Maßnahmen zur Uferwiederherstellung einsteigen zu können.

Große Rententionsräume geplant

Geplant ist in diesem Zusammenhang auch die Schaffung großräumiger Retentionsräume entlang der Ahr. Die Stadt betrachtet diese bei der Wiederherstellung der Ahr und ihrer Uferbereiche als wichtige Maßnahme der Hochwasservorsorge. Von der Stadt wird die dringende Notwendigkeit gesehen, auch die Hochwasserschutzmaßnahmen im Rahmen der Beseitigung der Flutschäden über die Aufbauhilfe des Bundes und der Länder zu finanzieren. Sobald in dieser Frage Einigkeit mit dem für die Förderung zuständigen Klimaschutzministerium hergestellt ist, wird die Stadt in die konkrete Planung der Retentionsräume einsteigen. Aufgrund der finanziellen Größenordnung ist hier, wie auch bei der Umsetzung weiterer Hochwasserschutzmaßnahmen im Zulaufbereich der Ahr, vorab eine Übereinkunft darüber erforderlich, dass die entstehenden Kosten zur Umsetzung vollständig durch das Land finanziert werden. Die Stadt hat hierauf bereits ausdrücklich hingewiesen und wird dies sehr zeitnah auch auf Ministerinnenebene mit dem Land erörtern. Ungeachtet dessen sind im Haushaltsplanentwurf der Stadt bereits erste Hochwasserschutzmaßnahmen, insbesondere für Heimersheim/Ehlingen, das Neubaugebiet Nachtigallenschlag und Bachem vorgesehen.

Pflege und Reinigung

Nachdem die größten Flutschäden am Abwassersystem beseitigt sind und Kanäle und Einläufe gereinigt werden konnten, werden diese Anlagen weiter gepflegt und gereinigt. Hierzu gehören auch die Mühlenteiche, auf denen aktuell der Fokus liegt. Zudem geht die Stadtverwaltung sehr sensibel mit angekündigten Starkregenereignissen um und installiert an besonders gefährdeten Stellen vorsorglich Barrieren zum Schutz der Wohnhäuser.

Erneut weist die Stadt darauf hin, dass viele Einrichtungen zur Ableitung von Oberflächenwasser weiterhin nur provisorisch hergestellt sind und eine dauerhafte Wiederherstellung auch teils längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Stadtverwaltung wird ihr Möglichstes tun, um die Infrastruktur im größtmöglichen Umfang betriebsbereit zu halten und zudem die Auswirkungen von Starkregen und Hochwasser zu minimieren. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, ebenfalls aufmerksam zu bleiben und erkannte Gefahrenstellen zu melden oder – soweit erforderlich und möglich – selbst zu beseitigen.

Pressemitteilung der

Stadtverwaltung

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Die Stadt möchte sich vor den Auswirkungen von Starkregenereignissen besser schützen. Foto: ROB

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Quiz: Wie gut kennt ihr euch in der Eifel aus?

  • H. Schüller: Sie meinen sicher "Reaktivierung", denn wiederaufgebaut werden muss die vorhandene Strecke nicht. Aber ich bin auch Ihrer Meinung, dass diese Bahnstrecke dringend ebenso reaktiviert gehört wie die Reststrecke...
  • Ursula Buchholz: Die Frage 10 stimmt so nicht. Ab Kaisersesch fährt die Eifelquerbahn nicht mehr - leider. Über den Wiederaufbau der Strecke wird noch heftig gestritten.
  • BLICK aktuell: Bitte nehmen Sie jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" an der Verlosung teil.
  • BLICK aktuell: Die Teilnahme ist jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" möglich
  • Hani: Wo kann man hier mitmachen????
  • H. Schüller: Sinnloser Feinstaub geht in die Luft und der Knallerei sind wehrlose Tiere ausgeliefert. Ihr vermeintliches Leid aller Anderen ist bloß primitive Anbiederung an rücksichtslose Feierfreunde im kollektiven...
  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
quartalsweise Abrechnung
Weihnachten in der Region / Andernach Mitte Card
Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606 - Anzeigen "Commodity", KW 49
Titel -klein
Stellenanzeige div. Fachkräfte
Innovatives rund um Andernach
Ausstellung
Stellenanzeige
Altenahrer Sternstunden
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler/Brüssel. Mit einer bewegenden Eröffnung wurde am Dienstag im Europäischen Parlament in Brüssel die Ausstellung „Flut – Juli 2021. Eine Katastrophe im Herzen von Europa“ eröffnet. Vier Jahre nach der Katastrophe, die Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien erschütterte, präsentierte die Schau künstlerische Positionen, persönliche Zeugnisse und Erinnerungsarbeiten. Die Präsidentin...

Weiterlesen

Kreuzberg. Die L 76 in der Ortslage Kreuzberg muss vom 22. Oktober bis einschließlich 4. November 2025 für den Verkehr voll gesperrt werden. Grund hierfür sind notwendige Brückenbauarbeiten im Zuge des Aufbaus nach der Flutkatastrophe. Die Umleitung erfolgt von Altenburg kommend über die B 257 durch Brück über Lind, Plittersdorf und Binzenbach, aus der entgegengesetzten Richtung kommend entsprechend umgekehrt.

Weiterlesen

Ahrweiler. Wer an dem Mühlenteich vorbeigeht, mag sich wundern. Der einst quirlige Bach, der durchaus das Stadtbild prägte, ist seit der Flut versiegt. Wie geht es weiter mit dem Gewässer? Vor knapp zwei Jahren wurde bei BLICK aktuell über den Zustand des Mühlenteichs in Ahrweiler berichtet. Die Stadtverwaltung lieferte eine Antwort auf die damalige Anfrage: Seinerzeit hieß es, die freiliegenden Bereiche...

Weiterlesen

Weitere Artikel

Verletztes und aggressives Tier irrte durch die Straßen der Gemeinde

Unkel: Wildschwein attackiert mehrere Menschen

Unkel. Am Nachmittag des 6. Dezember gingen mehrere Notrufe bei der Polizeiinspektion Linz ein. Die Anrufer*innen meldeten ein aggressives und verletztes Wildschwein, das durch die Straßen der Gemeinde Unkel lief. Das ausgewachsene Tier habe bereits mehrere Passanten angegriffen und diese teilweise umgestoßen. Das ungewöhnliche Verhalten des Tieres sorgte für große Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Imageanzeige
Baumfällung & Brennholz
Betriebselektriker
Zintemaat
Innovatives rund um Andernach
Anzeigenauftrag #PR111825-2025-0048#
Imageanzeige Dauerauftrag 12/2025
Imageanzeige
Stellenanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Titeleckfeld
Bestattungshelfer (m/w/d)
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)