Öffentliche Stellen starten neue Informationsplattform auf Facebook - Mit dabei sind ADD, Handwerkskammer Koblenz, Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und der Helfer-Stab.

Neue Fluthilfe-Plattform: „Wir sind dAHR!“

Neue Fluthilfe-Plattform: „Wir sind dAHR!“

Die Ahr in Mayschoß im August nach der Flut. Foto: ROB

21.03.2022 - 13:34

Kreis Ahrweiler. „Wir sind dAHR! – Informationsbündnis Wiederaufbau“: Unter diesem Motto haben sich verschiedene öffentliche Stellen zu einem Bündnis zusammengeschlossen zur sachlichen Information für Flutbetroffene zu Fragen des Wiederaufbaus. Am 4. April 2022 geht das Bündnis mit einem eigenen Facebookauftritt an den Start. Auch über die sozialen Medien hinaus wird das Bündnis aktiv sein.

„Wir sind dAHR!“ das sind zurzeit: Aufsicht- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD), Handwerkskammer Koblenz, Architektenkammer Rheinland-Pfalz und Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie der Helfer-Stab. Ziel des Bündnisses ist es, Betroffenen gemeinsam das breite Angebotsspektrum der Bündnis-Partner im Wiederaufbau vorzustellen und tagesaktuell über Fragen des Wiederaufbaus zu informieren und das insbesondere auf den sozialen Medien.


Soziale Medien sind wichtig


„Die Rolle der sozialen Medien ist im Wiederaufbau nicht zu unterschätzen“ weiß Missy Motown vom Helfer-Stab. „Schon in der freiwilligen Fluthilfe ist dort unendlich viel passiert: So viel freiwillige Hilfe hat sich über Facebook und Co. organisiert und hat im Ahrtal Unglaubliches geleistet. Auch im Wiederaufbau haben die sozialen Medien eine große Relevanz, allerdings werden auch immer mehr Risiken sichtbar: Fehlinformationen und Halbwahrheiten bis hin zur Fiktion bekommen riesige Reichweiten.“ Mit dem Informationsbündnis Wiederaufbau hat der Helfer-Stab einen Kommunikationskanal angestoßen, auf dem hilfreiche und adressatengerecht verpackte Informationen direkt von den Bündnispartnern an die Betroffenen gelangen können und gebündelt zugänglich sind – und die Bündnispartner noch ein bisschen erreichbarer werden.

„Als Förderbank des Landes setzen wir die Programme zur Aufbauhilfe um“, sagte Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB. „Die Partnerschaft im Informationsbündnis erleichtert es uns, die betroffenen Menschen vor Ort gezielt mit Hilfestellungen und Neuigkeiten rund um die Förderung zu erreichen und mit unseren Partnern gemeinsam den Wiederaufbau voranzutreiben.“ Die ISB wolle insbesondere auf Fragen eingehen und aktuell aufkommende Themen aufgreifen.

„Um die Menschen im Ahrtal mit den Informationen zu versorgen, die sie benötigen, um die ihre eigene Zukunft wieder aufzubauen, nutzen wir alle Kommunikationskanäle, die zur Verfügung stehen, sowohl klassische Printmedien als auch die Vernetzungsmöglichkeiten der sozialen Medien“, erklärt die Vizepräsidentin der ADD Begoña Hermann. „Jeder und Jede soll sich auf seine gewohnte Weise informieren können.“ Gemeinsam arbeite man im Informationsbündnis Wiederaufbau nach der Grundidee: Gemeinsam mehr erreichen für die Menschen im Ahrtal!


Handwerksbetriebe im Mittelpunkt


„Die Handwerkskammer Koblenz stellt die Unterstützung der Handwerksbetriebe in den Mittelpunkt des Handelns. Über die Plattform „Handwerk-baut-auf.de“ wurden bundesweit bereits über 1600 Betriebe registriert, die bereit sind im Ahrtal Aufträge anzunehmen und Qualität zu fairen Preisen zu erbringen. In Abstimmung mit dem örtlichen Handwerk entsteht so ein starkes Netzwerk leistungsbereiter Handwerksbetriebe, die bereits jetzt für viele Betroffene wichtige Begleiter des Wiederaufbaus sind. Das Informationsbündnis stärkt die Vernetzung der Institutionen und ist so sinnvoller Begleiter des Wiederaufbaus“, so Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich.


Bautechnische Vor-Ort-Infostellen


„Seit vielen Monaten beraten Architektinnen und Architekten an mehr als zwanzig Orten Betroffene kostenlos an den bautechnischen Vor-Ort-Infostellen. Viele andere arbeiten an der Begutachtung der Schäden. Wir hören immer wieder, wie wichtig eine fundierte, sachlich richtige Information für alle ist“, so Joachim Rind, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. „Deshalb ist es uns vom ersten Tag an wichtig, beim Informationsbündnis Wiederaufbau dabei zu sein. Für jeden und jede Einzelne, für die betroffenen Kommunen und für das ganze Tal hängt ein gelingender Wiederaufbau auch vom informierten, guten Zusammenwirken vieler Partner in den Planungs- und Bauprozessen ab. Für Architektinnen und Architekten ist das gelebte Alltagserfahrung. Dafür stehen wir auch im Informationsbündnis gerne bereit.“

Ergänzt wird das Angebot des Informationsbündnisses auf den sozialen Medien durch Informationskampagnen in der Lokalpresse und in Kooperation mit unterschiedlichen Medienpartnern, um auch all jene Betroffenen zu erreichen, die nicht in den sozialen Medien aktiv sind. Außerdem werden weitere Bündnispartner im Laufe des Projektes hinzukommen und im Rahmen des Informationsbündnisses ihre Unterstützungsangebote kommunizieren.

Dieses Bündnis zwischen öffentlichen Stellen ist bisher einzigartig in Deutschland und wird allem eins zeigen: Wir sind dAHR! Vor Ort, für die Bürger, kompetent und hilfsbereit.

Pressemitteilung HwK Koblenz

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23.03.2022 08:46 Uhr
Frank Prahl

Ist ja wieder Klar, hier werden wieder 2 durchs Dorf getrieben die Nachweißlich neben vielen anderen bislang mehr Spenden und Spendengelder ins Tal gebracht und ausgezahlt wurden als die Ämter bislang für Wiederaufbau ausgezahlt haben, Und alle haben das Recht zu erfahren warum sich die Auszahlungen so mühsam ziehen. Und zur Digitalisierung, nur eins, Alle Anträge sind nur Digital zu stellen"""?????????? Unbürokratisch mit mehr Daten als bei der Volksbefragung??? Auch Bedenklich ob das Datenschutzgesetz hier greift. Aber am schlimmsten sind die Auszahlquoten, bei der Geschwindigkeiten wird es wohl doch eher 2032 werden. WARUM KRIEGT IHR NICHT MIT, DAS DIE EUCH HELFEN WOLLTEM Bei den normalen Medien werden meist nur Fortschritte behandelt, aber kaum Missachtungen.Lehrnt doch lieber mal Wipperfürth und Hartmann kennen, und Unterstützt die 2 Doch besser. LG Frank Prahl
P.S. Übrigens die Bezeichnungen von Fr. Missy M.sind der Erwähnung nicht wert.höchstens noch Horizontbegrenzt.



22.03.2022 19:00 Uhr
I.B

Was hat das mit dem wipperführt und hartmann zutun?
Ahre????



21.03.2022 20:02 Uhr
Ahre

Dies halte ich datenschutzrechtlich für bedenklich, wenn Betroffene der #Flutkatastrophe sich erst bei Facebook anmelden müssen, um an Informationen zu kommen. Außerdem haben viele ältere keinen Zugang.
Da stecken bestimmt Wipperfürth und Hartmann dahinter...



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