Zulassungsstellen der Kreisverwaltung arbeiten unter Hochdruck

Mehr als 23.000 Fahrzeuge nach der Flut zugelassen

Mehr als 23.000 Fahrzeuge nach der Flut zugelassen

Von der Flut zerstörtes Auto in Bad Neuenahr. Foto: ROB

07.09.2021 - 09:08

Kreis Ahrweiler. Bei der Hochwasserkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli 2021 wurden tausende Fahrzeuge beschädigt, vollständig zerstört oder durch die Flut mitgerissen. Darüber hinaus gingen tausende Fahrzeugpapiere und Kennzeichen verloren. Die Kfz-Zulassungsstelle der Kreisverwaltung in Ahrweiler und ihre Außenstellen in Adenau, Sinzig und Niederzissen waren und sind daher seit der Flut Anlaufpunkt für viele Bürgerinnen und Bürger des Kreises Ahrweiler.

Obgleich das Gebäude der Kreisverwaltung ebenfalls indirekt von der Flut betroffen war, konnte der Kundenbetrieb der Kfz-Zulassungsstelle im Kreishaus bereits am 21. Juli wieder aufgenommen werden. Seither wurden mehr als 23.000 Zulassungen vorgenommen, über 9000 Fahrzeuge wurden abgemeldet und mehr als 7000 Zulassungen oder Umschreibungen wurden bearbeitet. Hinzu kommen rund 7000 weitere Anliegen, die überwiegend mit der Flutkatastrophe zusammenhängen – wie das Ausstellen neuer Fahrzeugpapiere oder neuer Kennzeichen.

„Die Kolleginnen und Kollegen der Kfz-Zulassungsstelle und der Außenstellen haben in dieser für alle so schwierigen Situation ihr Bestes gegeben und alle Kräfte aufgewendet, um die Anliegen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger so gut wie möglich zu bearbeiten. Und ich bitte hierbei zu bedenken, dass viele unserer Mitarbeitenden selbst von der Katastrophe schwer betroffen sind“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies, MdL. Ein großer Dank gilt daher vor allem auch den vielen Kreis- und Stadtverwaltungen, die in dieser Notsituation unbürokratische Amtshilfe geleistet haben und nach wie vor leisten.

Um die durch die Hochwasserkatastrophe notwendig gewordenen und dringenden Anliegen der Bürgerinnen und Bürger schnellstmöglich zu bearbeiten, war eine Terminvereinbarung in dieser Zeit nicht möglich. So kam es in Einzelfällen zu längeren Wartezeiten, gleichzeitig konnte die Kreisverwaltung so jedoch garantieren, dass allen Wartenden noch am selben Tag weitergeholfen wurde.

Regelmäßig sind alle 13 Schalterplätze im Kreishaus in Ahrweiler sowie in den Außenstellen besetzt, damit das enorme Arbeitspensum bewältigt werden kann. Um ein zusätzliches Serviceangebot zu schaffen, waren die Zulassungsstellen im Juli und August zudem an den Samstagen geöffnet. Auch die Zahl der Mitarbeitenden wurde personell aufgestockt – ebenfalls mithilfe anderer Kreis- und Stadtverwaltungen. Bis auf Weiteres können unter anderem auch in der Kreisverwaltung Vulkaneifel Zulassungen für Fahrzeuge im Kreis Ahrweiler vorgenommen werden.

Gebühren für eine Abmeldung oder beim Verlust von Fahrzeugpapieren erhebt die Kreisverwaltung bei Betroffenen der Hochwasserkatastrophe nicht.

Bürgerinnen und Bürger, die keine Kfz-Kennzeichen und Fahrzeugpapiere mehr besitzen, können ihre betroffenen Fahrzeuge ebenfalls abmelden. Grundsätzlich ist dafür die Abgabe einer Eidesstattlichen Versicherung durch den Halter erforderlich. Aufgrund der besonderen Situation und vor dem Hintergrund, dass Flutgeschädigte gegebenenfalls nicht selbst erscheinen können, wird von der gesetzlichen Vorgabe aber insoweit abgesehen, dass der Halter eine andere Person mit der Abmeldung und der Abgabe der eidesstattlichen Versicherung beauftragen kann. Hierfür genügt eine formlose Vollmacht. Pressemitteilung Kreisverwaltung Ahrweiler

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