Hönningen 100 Tage nach der Flutkatastrophe – Wie sieht die Zukunft aus?

„Teile des Ahrtals in unseremBereich müssen ganz neu gedacht werden“

„Teile des Ahrtals in unserem
Bereich müssen ganz neu gedacht werden“

Foto: privat

Hönningen. Die Flutkatastrophe im Ahrtal ist nunmehr 100 Tage her. Die Aufräumarbeiten mit den vielen Helferinnen und Helfern sind in der Ortsgemeinde Hönningen mit den beiden Ortsteilen Hönningen und Liers weitestgehend abgeschlossen. Nun beginnt der Wiederaufbau bzw. bestimmte Bereiche sind schon im vollen Gange. „Teile des Ahrtals in unserem Bereich müssen ganz neu gedacht werden“ so Ortsbürgermeister Jürgen Schwarzmann. An vorderster Stelle standen und stehen die betroffenen Bürgerinnen und Bürger. „Wichtig ist, dass alle in den Wintermonaten Heizmöglichkeiten haben, um die beschädigten Gebäude wieder aufzubauen“, so der Beigeordnete Ralf Minwegen, der die Koordination der Arbeiten im Ortsteil übernommen hatte. Aber es gibt auch eine Menge Lichtblicke im öffentlichen Bereich. „Die Behelfsbrücke in Liers wird zum Ende des Monats in Betrieb gehen und dann wird es auch wieder möglich sein, dass der Schulbus in den Ortskern fährt. Und der zerstörte Kinderspielplatz wird wohl auch Mitte November wieder vorhanden sein“, so Jürgen Schwarzmann weiter. „Viele Spenden und viele Helfer haben dafür gesorgt, dass dies möglich ist“. Ein besonderer Dank geht hier an das THW für die Brücke. Die Brücke über den Liersbach Richtung Obliers ist auch weitesgehenst fertig und dann wird das LBM die Kreisstraße wieder instand setzten. Wie es mit dem Liersbach weitergeht, wird derzeit noch erörtert. Das Ahrufer ab der Gemarkungsgrenze Dümpelfeld wurde auch bereits wieder gereinigt und so können sich auch bis zum Frühjahr die Wiesen wieder entwickeln. Im Bereich der Ortslage Hönningen geht der Bau der Kapellenstraße gut voran und soll auch noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. „Wichtig für die Ortslage wäre natürlich die Wiederherstellung der Ortsumgehung Hönningen. Aber hier wird auch mit Hochdruck gearbeitet“, so der Ortsbürgermeister. Im Bereich des Beschädigten Kindergartens gibt es noch letzte Abstimmungsgespräch zum Wiederaufbau und der Mehrgenerationenplatz wurde bereits durch die Rentnerband wieder aufgebaut. Hier fehlt nur noch der Bolzplatz. Eine größere Herausforderung wird die Sportanlage sein. Hier bedarf es noch weitere Abstimmungsgespräch mit den Behörden wie und an welcher Stelle, die Sportanlage nebst Sportplatzgebäude wieder errichtet werden darf. „Das wird noch eine große Herausforderung für den Gemeinderat“ so Jürgen Schwarzmann. Des Weiteren gibt es Abstimmungsgespräche mit anderen Ortsgemeinden hinsichtlich gemeinsamer Sportanlage. „Nicht jede Ortsgemeinde kann sich mehr eine große und teure Sportanlage leisten, da kann man Synergieeffekt erzielen, wenn sich Ortsgemeinde zusammentun und dies über Verbandsgemeindegrenzen hinweg. Auch hier laufen die entsprechenden Gespräche“ so Jürgen Schwarzmann. Das gleiche gilt auch für Gemeindehäuser und -hallen. „Ich würde mir wünschen, wenn wir die Chancen nutzen und hier weiterdenken. Schön wäre es, wenn anstelle des zerstörten Gemeindehauses in Liers ein gemeinsames großes Gemeindehaus für die beiden Ortsteile entstehen würde“ so der Ortsbürgermeister. „Es gibt viel zu tun und wir haben jetzt die einmalige Chance bestimmte Dinge neu zu denken. Wichtig dabei ist aber auch, bei allen Zukunftskonferenz egal ob auf Kreis oder Verbandsgemeinde Ebene die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen“.

Pressemitteilung

Gemeindeverwaltung Hönningen