Allgemeine Berichte | 26.07.2022

Rückblick auf Einsatz nach der Hochwasserkatastrophe

Brücken schlagen: THW verbindet Ufer und Menschen

 Insgesamt 25 neue Brücken haben die Einsatzkräfte des THW nach der Flutkatastrophe errichtet.  Foto: THW

Ahrtal/Bonn. Mehr als 80 Brücken beschädigten oder zerstörten die Starkregenfälle in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Manche Gebiete waren durch die darauffolgende Flut komplett von der Außenwelt abgeschnitten oder nur sehr schwer zugängig. Um die Infrastruktur wieder instand zu setzen, bauten Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) an zahlreichen Orten Ersatzbrücken. „Wir können die Zerstörungen in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten zwar nicht ungeschehen machen, unsere Einsatzkräfte haben aber von Tag eins an alles dafür getan, um das Leben der Anwohnerinnen und Anwohner zu erleichtern. Das ist uns mit dem Bau von mittlerweile 25 Brücken gut gelungen“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.

Nachdem die Fluten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen dutzende Brücken zerstörten, war eine der wichtigsten Kernkompetenzen des THW gefragt: der Brückenbau. Denn allein im Landkreis Ahrweiler waren nach der Flutnacht 62 Brücken nicht mehr nutzbar. Den Einsatzkräften standen für die Katastrophenhilfe zunächst nur zwei Flussquerungen zu Verfügung. Mit der Expertise des THW stand bereits zwei Wochen nach der Katastrophe die erste Behelfsbrücke, 24 weitere folgten bis jetzt.

Rund 1.150 Tonnen Stahl mit einer Gesamtlänge von rund 730 Metern sind dabei zusammengekommen. In nur wenigen Monaten errichteten die Einsatzkräfte im Ahrtal sowie in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bitburg und Euskirchen 19 Auto- und fünf Fußgängerbrücken. Genutzt wurden dafür drei unterschiedliche Brückentypen: Bailey-, Krupp-D- und Mabey-Compact-Brücken. Alle drei Typen sind modulare Konstruktionen. Sie bestehen aus Einzelteilen, die leicht transportiert und mit wenigen Bauteilen sowie Maschinen einfach, sicher und vergleichsweise schnell montiert werden können. Die Elemente werden dann entweder per Kran eingehoben oder Meter um Meter über die Flüsse geschoben. „Das fachliche Know-how rund um das Thema Brücken besitzen beim THW die Einsatzkräfte der Fachgruppe Brückenbau. Sie sind speziell dafür ausgebildet und verfügen über das nötige Material. Die Fachgruppe ist eine Teileinheit im THW und ist bundesweit acht Mal, also einmal pro Landesverband, vorhanden“, erklärt der THW-Präsident.

Die größte Brücke, die durch das THW errichtet wurde, befindet sich am Ahrtor, misst 51 Meter Länge, ist zweispurig und dient dem Fahrzeugverkehr. Sie kann auf jeder Spur ein Gewicht von 30 Tonnen tragen und bringt selbst 150 Tonnen auf die Waage. Für besonders schnelle Hilfe sorgte unter anderem die Fähre „Ahrida“. Einsatzkräfte des THW hatten sie anfangs noch für Materialtransporte über die Ahr genutzt. Sie entwickelte sich jedoch auch zu einem wichtigen Überweg für die Menschen vor Ort.

Doch der Einsatz ist noch nicht zu Ende. „Insgesamt sind noch fünf weitere Brücken in Planung. Jeweils ein Überweg soll in Sinzig und Linnich errichtet werden, drei weitere werden von unseren Einsatzkräften in Bad Neuenahr-Ahrweiler gebaut. Das THW bleibt weiterhin wichtiger Ansprechpartner und unterstützt die betroffenen Gebiete auch ein Jahr nach der Flutkatastrophe“, bestätigt THW-Präsident Gerd Friedsam.

Pressemitteilung THW

Die Brücken bestehen aus Einzelteilen, die leicht transportiert und mit wenigen Bauteilen montiert werden können.  Foto: THW/Marcel Kroker

Die Brücken bestehen aus Einzelteilen, die leicht transportiert und mit wenigen Bauteilen montiert werden können. Foto: THW/Marcel Kroker

Insgesamt 25 neue Brücken haben die Einsatzkräfte des THW nach der Flutkatastrophe errichtet. Foto: THW

Leser-Kommentar
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  • Stefan Frings: Woher weiß der Besitzer das es zwei Lämmer waren ? Welches Schaf bekommt im September Lämmer ? Habe mit Kluwo Leuten gesprochen . Nichts deutet auf einen Wolfriss hin . Panikmache !!!!

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  • H. Müller: Das Foto zeigt Strommasten ohne jegliche Klettersperre. Hier wird es also zukünftig Stromunfälle geben wie leider an anderen elektrifizierten Bahnstrecken. Deutschlandweit geschieht fast alle 14 Tage...
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