Jahrestag zum Starkregen im Jahr 2021

Flutkatastrophe: Einsatz der Superlative für das THW

Flutkatastrophe: Einsatz der Superlative für das THW

Während des Starkregen-Einsatzes kamen alle 25 Fachfähigkeiten des THW zum Zuge. Foto: THW

17.07.2022 - 12:32

Kreis Ahrweiler/Bonn. Es ist eine der schwersten Naturkatastrophen Deutschlands: der Starkregen nach Tief Bernd im Sommer 2021. Regenmengen mit mehr als 150 Litern Regen pro Quadratmeter sorgten für verheerende Überschwemmungen – und für den größten Einsatz in der Geschichte des Technischen Hilfswerks (THW). „Heute vor einem Jahr, am 14. Juli 2021, startete der Einsatz, der bis heute noch in Teilen andauert. Unsere Schwerpunkte lagen im Ahrtal in Rheinland-Pfalz sowie an der Erft, in Euskirchen und Bad Münstereifel in Nordrhein-Westfalen. Aber auch in Bayern und Sachsen war die Hilfe unserer Einsatzkräfte gefragt“, erinnert sich THW-Präsident Gerd Friedsam anlässlich des ersten Jahrestags der Starkregenkatastrophe. „Wir hatten bislang rund 17.000 Helferinnen und Helfer aus allen 668-THW-Ortsverbänden im Einsatz. Dabei kamen rund 2,6 Millionen Einsatzstunden zusammen.“

Die Aufgaben des THW während des Starkregen-Einsatzes waren breit gefächert: Insgesamt kamen alle 25 Fachfähigkeiten des THW zum Zuge. Zu Beginn des Einsatzes retteten die Einsatzkräfte Menschen aus den Fluten, sicherten wichtige Infrastruktur und pumpten gegen die Wassermassen an. Als die Trinkwasserversorgung ausfiel, sorgten sie mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen dafür, dass die Versorgung mit dem lebenswichtigen Nass gesichert war. Die THW-Kräfte räumten Trümmer weg, sicherten die Stromversorgung, begutachteten Gebäude, trennten Wasser von Öl und Schwamm mit Separationsanlagen oder überwachten mit Mobilien Hochwasserpegeln den Wasserstand von Flüssen. Außerdem errichteten sie bisher 24 Behelfsbrücken und stellten damit wichtige Verkehrsverbindungen wieder her. „Es war der erste Einsatz, bei dem all unsere Fachfähigkeiten gebraucht wurden und zum Einsatz kamen. Ich danke an dieser Stelle allen ehren- wie hauptamtlichen THW-Kräften, die über Monate hinweg alles gegeben haben, um den Menschen in den betroffenen Regionen zu helfen. Es macht mich stolz zu sehen, wie alle Helferinnen und Helfer zusammenarbeiten – egal, aus welchem unserer 668 Ortsverbände sie kommen“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.

Pressemitteilung THW

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
K. Schmidt:
In der Pressekonferenz ging man auch auf die Warnungen und Hinweise dort, wo es sie gab, ausführlicher ein. So wurden Feuerwehrleute mancherorts belächelt, ignoriert, gar beschimpft. Dann frage ich mich, was soll dann irgendwer noch anderes tun? Wie will man denn jemanden regelrecht evakuieren, der...
Amir Samed:
Es sind nicht die Migranten, die Deutschland über Gebühr belasten, im Gegenteil, es sind die falschen, die mutwillig falsch hereingelassenen Migranten, und es sind die richtigen, die integren, fleißigen Migranten, die versuchen, mit den restlichen Deutschen dagegenzuhalten....
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service