Der Wiederaufbau im Ahrtal soll koordinierter werden. Foto: ROB

Am 26.03.2022

Allgemeine Berichte

Kreisverwaltung Ahrweiler plant Online-Portal zur Information von Bauträgern und der AW-Bevölkerung

Koordination des Wiederaufbaus im Ahrtal – Wann wird wo gebaut?

Kreis Ahrweiler.Im Zuge des Wiederaufbaus im Ahrtal wurden bereits weit über 2000 Maßnahmen durch den Kreis, die Städte und Gemeinden sowie die öffentlichen Ver- und Entsorger gegenüber dem Land Rheinland-Pfalz angemeldet, um die von Bund und Ländern bereitgestellten Aufbauhilfen zu erhalten. „Jede Baumaßnahme bedeutet dabei auch den Zu- und Abtransport von schwerem Gerät, An- und Ablieferung von Baumaterial und häufig auch die Umleitung des Verkehrs. Daher ist eine umfassende Koordinierung aller öffentlichen Wiederaufbaumaßnahmen notwendig, um vermeidbare Verzögerungen im Aufbau zu begrenzen“, sagt Landrätin Cornelia Weigand. Die Kreisverwaltung plant daher ein entsprechendes Online-Portal zu schalten, über dessen Realisierung der nächste Kreis- und Umweltausschuss noch entscheiden muss.

Das von der Kreisverwaltung vorgeschlagene Portal, in dem sämtliche Infrastrukturmaßnahmen übersichtlich zusammengefasst werden, dient der Visualisierung aller Maßnahmen sowie deren weiteren Koordination. Dieser sogenannte digitale „Baustellenatlas“ ermöglicht es Bauträgern, ihre Maßnahmen in einer Karte einzutragen und mit zusätzlichen Informationen, wie etwa Baubeginn und -ende sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, zu versehen. Das Portal, das durch die Berliner Firma „Infrest“ entwickelt und programmiert wurde, befindet sich bereits in der Testphase.

Durch die im Baustellenatlas enthaltenen Informationen ist es den Bauträgern außerdem möglich, sich noch effizienter untereinander auszutauschen. Sollte es beispielsweise zu Überschneidungen von Maßnahmen an ein und derselben Stelle kommen, finden die beteiligten Akteure im Portal alle relevanten Informationen, um sich untereinander abzustimmen und zu koordinieren. Ziel dieser engen Absprachen ist es, Zeit und Kosten einzusparen.

Neben dem Baustellenatlas bietet das Programm zudem ein online abrufbares „Leitungsauskunftsportal“, das eine Vielzahl an Daten zusammenfasst und eine digitale Schnittstelle für Genehmigungsverfahren bietet. Insbesondere bei der Planung von Tiefbauarbeiten müssen ausführende Unternehmen Leitungsauskünfte bei Trägern öffentlicher Belange einholen. Neben den örtlichen Verwaltungen sind dies vor allem Energieversorger, Wasserwerke, Zweckverbände, Entsorgungsfirmen sowie Betreiber von Telekommunikationsnetzwerken. Eine solche zentrale Datensammlung existierte im Landkreis bislang jedoch nicht.

Das Leitungsauskunftsportal kann zudem als Schnittstelle zwischen den am Wiederaufbau beteiligten Akteuren auf allen Ebenen und kommunalen Verwaltungen fungieren. So können erforderliche Genehmigungen, wie beispielsweise eine Aufbruchgenehmigung für Straßen, digital über das Portal an die zuständige Verwaltung gestellt werden.

Zugang zu den Portalen erhalten ausschließlich angemeldete Nutzer. Es besteht jedoch die Möglichkeit, einzelne Inhalte auf die digitale Lagekarte weiterzuleiten. Diese Karte wird bereits durch die Kreisverwaltung betreut und steht unter https://kreis-ahrweiler.de zur Verfügung. Auf diese Weise können einzelne Maßnahmen von öffentlichem Interesse, oder mit Auswirkungen auf den Verkehr dargestellt und von den Bürgerinnen und Bürgern abgerufen werden.

Die Kosten für beide Portale dienen der Datenaufnahme und der Koordinierung von Wiederaufbaumaßnahmen im Kreis Ahrweiler. Daher ist hierbei von einer Förderung aus dem Wiederaufbaufonds in Höhe von 100 Prozent auszugehen. Voraussetzung ist jedoch, dass auf das Portal ausschließlich Maßnahmen des Wiederaufbaus nach der Flutkatastrophe eingespielt werden. Bei Bedarf, kann das System auch nach dem Wiederaufbau genutzt werden und einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung im Kreis liefern.

Die Entscheidung des Kreis- und Umweltausschuss am Montag, 28. März 2022, bleibt abzuwarten.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Ahrweiler

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