Sommerfest in Maroth
„Flammendes Inferno“ über dem Waldsee
Maroth. Der Kur-und Verkehrsverein „Waldsee Maroth“ und die Betreiber der Gaststätte Seehaus hatten zum alljährlichen Sommerfest am Campingplatz Waldsee eingeladen. Bei herrlichem Feierwetter wurden wieder einige Attraktionen aus dem Hut gezaubert. Bereits am Freitag hatte man zum „Warm-up“ gebeten, am Bierbrunnen trafen sich viele Camper und Gäste, um den Beginn des Sommerfestes zu feiern.
Der Samstag hatte es in sich: Im Mittelpunkt standen die Kinder, denen einiges geboten wurde. Eine riesige Hüpfburg wurde ausgiebig unter Beschlag genommen, zusätzlich fanden verschiedene Spiele mit den Kindern statt, auch konnten die Kinder sich von geübten Händen phantasievoll schminken lassen. Auf der großen Wiese am Waldsee und auf dem Gelände vor dem Lokal herrschte eine rege Betriebsamkeit, zudem lag eine erkennbare Vorfreude auf den kommenden Abend in der Luft.
Mittelpunkt des Festplatzes waren der Bierbrunnen und das Partyzelt, in dem DJ Mike seine Anlage aufgebaut hatte und die Gäste mit bester Musik bei Laune und Stimmung hielt. Mit dem erfahrenen DJ Mike hatten die Veranstalter einen guten Griff getan. Ein Mann, der aus seinem Hobby einen Beruf gemacht hat und seit über 40 Jahren in dem Bereich Unterhaltung tätig ist und bereits in einigen Großdiskotheken im Kölner Raum beschäftigt war. Mike hatte ein Gespür für das, was die Besucher hören wollten. Auf der Tanzfläche tummelten sich ganze Familien mit ihren Kindern, hüpften und sprangen zu den Klängen aus den Boxen. Mike gab „BLICK aktuell“ gegenüber ein erstaunliches Statement ab: Alle Welt sagt, Helene Fischer könne man nicht mehr hören, aber wenn er mal eine Stunde lang keinen Hit von ihr gespielt hat, dann wollen sie unbedingt „Atemlos“ hören, auch wenn er es bereits zweimal gespielt hat. Auf jeden Fall herrschte auf dem Festplatz eine Riesenstimmung, da sich die Camper untereinander sehr gut kennen und verstehen.
Bekanntermaßen sind Camper ja ein Völkchen für sich, da ist Ehrlichkeit und Spaß am Leben angesagt. Im Laufe der Jahre wachsen aus diesem Grunde viele Freundschaften, da man sich fast täglich sieht und dadurch dauernd Kontakt hat.
Natürlich fieberte alles auf den Höhepunkt des Abends hin: Das große Feuerwerk. Vorab sei gesagt, dass es nicht nur die Erwartungen erfüllte, sondern sogar übertraf. Zu Beginn des Feuerwerkes versammelten sich dieCamper, Besucher und Einwohner aus Maroth und Umgebung rund um den Steg am Wasser. Dort bot sich ein unglaublich reizvoller Anblick, das spiegelglatte Wasser im See, umgeben von Wäldern und dazu ein dunkler Himmel, der an einigen Stellen noch ein leichtes Blau zeigte.
Was dann den staunenden Zuschauern geboten wurde, kann man im Sinne des Wortes mit „bombastisch“ beschreiben. Von der gegenüberliegenden Seite des Sees aus wurde das Feuerwerk gestartet. Bereits von der ersten Rakete an wurden die Lichtspiele am Himmel mit lauten „Oh´s“ und „Ah´s“ begleitet, manchmal war sogar Beifall zu hören. Den Feuerwerkern muss ein Riesenlob ausgesprochen werden, denn sie schossen die Raketen nicht einfach so in den Himmel, es hatte alles Hand und Fuß. Mit etwas Phantasie war sogar so etwas wie eine Choreographie zu erkennen. Malten einmal nur einzelne Raketen farbenfrohe Gebilde in den nächtlichen Himmel, folgte Augenblicke später ein Stakkato an Blitzen und Explosionen, so konnte der Eindruck entstehen, der Waldsee würde brennen. Die Atmosphäre war einfach gigantisch, zumal die farbenfrohen Illuminationen über dem Wasser stattfanden und sich auf der Wasseroberfläche widerspiegelten. Ein Wahnsinnserlebnis, welches man erlebt haben muss. In Anlehnung an eine große Veranstaltung am Rhein hätte man das Feuerwerk auch „Waldsee in Flammen“ nennen können. Das ganze Spektakel dauerte mindestens 15 Minuten, ohne eine Sekunde Unterbrechung. Zum Finale wurde ein regelrechtes Inferno abgebrannt, minutenlang brannte der Himmel über dem Waldsee. Jubelnder Beifall belohnte die Veranstalter und die Feuerwerker für ihren Mut und ihr Können, den begeisterten Zuschauern dieses einmalige Erlebnis geboten zu haben.
Natürlich machte dieser Höhepunkt durstig und so begab sich das Feier-Volk wieder zum Festplatz.
Dort ging es dann weiter, wie vor dem Feuerwerk. Das grandiose Feuerwerk war natürlich Zentrum vieler Gespräche und wurde allenthalben euphorisch gelobt. Wie man so schön sagt, wurde am Samstag „bis in die Puppen“ der bemerkenswerte Abend gefeiert.
Lange Zeit zum Ausschlafen wurde nicht gewährt, denn vormittags stand bereits der Frühschoppen an. Der Kur- und Verkehrsverein „Waldsee Maroth“ hatte den Sonntag wieder ganz unter das Motto „Familientag“ gestellt. Höhepunkt war die große Verlosung am Nachmittag, bei der es schöne Preise zu gewinnen gab. Der Reinerlös der Tombola kommt den Kindern des Campingplatzes zugute.
Gerhard Fink, der Vorsitzende des Kur-und Verkehrsvereins, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Sommerfestes und betonte, dass der Erfolg immer wieder Ansporn sei, den immensen Vorbereitungsaufwand auch für das kommende Fest zu tragen.