Mario Fuchs und Werner Zimmermann zu Unkeler Ehrenbürgern ernannt

Mustergültiges und vorbildliches Engagement für das Gemeinwesen

Mustergültiges und vorbildliches
Engagement für das Gemeinwesen

Mit Maria Fuchs und Werner Zimmermann hat Unkel wieder zwei Ehrenbürger. Foto: DL

02.09.2015 - 11:13

Unkel. Mit dem Tod von Jakob Wierig im April 2014, der mit Hans Hafener zehn Jahre zuvor zum Ehrenbürger von Unkel ernannt worden war, hatte die Stadt ihren letzten noch lebenden Ehrenbürger verloren. Seit dem Wochenende verfügt sie mit Maria Fuchs und Werner Zimmermann über zwei neue Ehrenbürger, von denen „die Reihe der Personen fortgeführt wird, die wie ihre beiden unmittelbaren Vorgänger und wie Gregor Schwamborn, Fritz Henkel, Günther Lauffs, Karl Schmitz, Theo Krupp und Leonard Reinirkens durch ihren ehrenamtlichen Einsatz die Geschichte der Stadt geprägt haben“, erklärte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen beim Festakt im Sitzungssaal des Rathauses. Auch Maria Fuchs und Werner Zimmermann zählten zu den Persönlichkeiten, die sich über Jahrzehnte hinweg ehrenamtlich in herausragender Weise für ihre Stadt und die Bürgerschaft eingesetzt und in ihrem kommunalpolitischen Engagement wesentliche Akzente hinsichtlich der Entwicklung von Unkel gesetzt hätten, so der Laudator.


Maria Fuchs: Ein sozialdemokratisches Urgestein


Maria Fuchs wurde 1930 als jüngstes von fünf Kindern in einem Schreinereihaushalt in Heister geboren. „Schon in ihrer Schulzeit wird sie Sprecherin und Betreuerin ihrer Mitschüler, sodass sie auf ihrem Schulzeugnis als ‚gute Seele in der Reserve‘ bezeichnet wird“, wusste der Stadt-Chef. Interesse an der Welt, Offenheit, Hilfsbereitschaft und lebensbejahende Fröhlichkeit hätten bereits die junge Maria Lindemann gekennzeichnet. Im Kirchenchor habe sie den gewerkschaftlich und kommunalpolitisch engagierten Leo Fuchs kennengelernt und 1950 geheiratet.

1961 wird Maria Fuchs Mitglied in der SPD, acht Jahre später kandidiert die Mutter von vier Kindern für den Stadtrat, dem sie ununterbrochen bis 1986 und nach dem Tod ihres Mannes noch einmal von 2004 bis 2009 angehört. „Die ‚rote Maria‘, wie man sie früher in Unkel nannte, findet in der Bevölkerung wegen ihres Einsatzes viel Anerkennung. So ist Maria Fuchs seit den 80er-Jahren DRK-Mitglied. Sie leitet die Erste-Hilfe-Station in Heister und war bei Verkehrsunfällen auf der B 42 im Einsatz. Seit 1980 ist sie zudem Mitglied der AWO, deren Vorstand sie seit 2013 angehört. Als Schöffin am Landgericht Koblenz von 1989 bis 1993 setzte sie sich vor allem für die Resozialisierung straffällig gewordener Jugendlicher ein. „Für ihre aufopfernden Verdienste“ erhielt Maria Fuchs 1995 die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz und 2009 für 30-jährige Ratstätigkeit den Wappenteller der Stadt Unkel. Ihr ungewöhnlich aktives, sozial engagiertes und kommunalpolitisches Leben in unserer Stadt verdient unseren Respekt und Dank“, so Gerhard Hausen.


Werner Zimmermann: Ein Vollblut-Kommunalpolitiker


Dann wandte er sich dem einst von Landrat Rainer Kaul als „typisch rheinischen Bürgermeister“ bezeichneten Werner Zimmermann zu, der 1944 in Unkel geboren ist. Sein familiäres Glück habe sich mit der Ankunft der Spanierin Angelina Fernandez 1963 in Unkel angekündigt. „Eigentlich wollte sie hier nur sechs Wochen lang Geld für eine Vespa und eine Nähmaschine verdienen, statt eine klassische deutsche Ehegemeinschaft als Hausfrau und Mutter von vier Kindern einzugehen“, erklärte Gerhard Hausen.

1967 wurde Werner Zimmermann Mitglied der Jungen Union und der CDU, deren Vorsitz er von 1980 bis 1986 inne hatte. 1974 zieht er in den Unkeler Stadtrat ein, bevor er zehn Jahre später zum Stadtchef gewählt wird, ein Amt dass er 20 Jahre lang inne hat. In seine Amtszeit fallen so wichtige Projekte wie das Bürgerhaus in Heister, der Bebauungsplan für das Neubaugebiet „Unkel Süd“, die Sanierung der Grundschule sowie der Bau des städtischen Kindergartens und der Kamener Straße zur Entlastung der Altstadt. „Der frühere CDU-Kreisvorsitzende Hans Dahmen hat zudem früh seine politischen Fähigkeiten erkannt und hat ihn mit Erfolg als Geschäftsführer der Kreisgeschäftsstelle Neuwied vorgeschlagen“, erinnert sein Nachfolger. Krönung und Abschluss von Werner Zimmermanns kommunalpolitischer Laufbahn sei das Amt als Verbandsbürgermeister gewesen, das er ab 2004 innehatte und für das er den Posten als Kreisgeschäftsführer aufgegeben hatte.

„Seine persönliche Stärke lag aber schon immer in seinem Interesse für die Unkeler Vereine und Organisationen“, hob Hausen hervor. So wurde der begeisterte Langläufer 1980 2. Vorsitzender des SV Unkel, nur zwei Jahre später 1. Vorsitzender, bis Gisela Stahl den neuen SV-Ehrenvorsitzenden 1996 ablöste. Von 1988 bis 2012 war Werner Zimmermann Jagdvorsteher des Jagdbezirks Unkel, von 1993 bis 2010 Vorsitzender des VdK Unkel-Bruchhausen, dem er heute als Ehrenvorsitzender angehört. Für sein Engagement wurde er 1986 mit dem Wappenteller der Stadt, 1994 mit dem der VG Unkel ausgezeichnet, und im Millenniumsjahr erhielt er von der KG den Unkeler Heimatorden. 2001 wird dem Kommunalpolitiker die Freiherr-vom-Stein-Plakette verliehen. 2004 ernennt ihn der Sankt Sebastianus Bürgerverein Heister zum Ehrenmitglied, zehn Jahre später wird er mit der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille ausgezeichnet, nachdem ihn die Freiwillige Feuerwehr Unkel bereits 2011 zum Ehrenmitglied ernannt hat.

„Für Euer Wirken seid Ihr schon in hohem Maße ausgezeichnet worden. Nun kommt die höchste Auszeichnung Eurer Stadt noch dazu, die Euch damit für Euer mustergültiges und vorbildliches Engagement für das Gemeinwesen Dank sagt“, erklärte Gerhard Hausen, bevor er den beiden Geehrten unter dem Beifall der Gäste den jeweiligen Ehrenbrief überreichte.

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