SpVgg 04/13 Burgbrohl, Abteilung Leichtathletik
Bei Patrick Heimerl platzte endlich der Knoten
Burgbrohl. Sarah Gilles von den Burgbrohler Leichtathleten trainiert, um im Siebenkampf in der deutschen Spitze mitreden zu können, ließ es sich aber nicht nehmen, auf der Rheinlandmeisterschaft in Hachenburg auch in den Einzeldisziplinen zu starten. Mit kleineren Defiziten in der Sprintschnelligkeit lief sie zum ersten Mal im Leben die 100 Meter Hürden. Mit dennoch schnellen 15,52 Sekunden erkämpfte sie sich Bronze. Auch im Kugelstoßen arbeitet sie aktuell noch an kleinen Fehlern, ließ aber auch dort den größten Teil des Feldes hinter sich und erreichte mit 11,16 Metern den vierten Rang. Im Weitsprung konnte sie dann auftrumpfen. Als einzige Athletin einer großen Konkurrenz der weiblichen U18 sprang sie mit 5,20 Metern gewohnt sicher über die Fünf-Meter-Marke.
Auch über die 400 Meter Hürden war sie noch nie gelaufen. Dort deklassierte sie ihre Mitbewerberinnen und konnte mit 1:05,72 Minuten auch noch die Norm für die Deutsche Jugendmeisterschaft in Ulm abhaken. Die anschließende Fehleranalyse mit Trainer Hermann Krischer lässt trotz des guten Ergebnisses noch auf deutlich stärkere Zeiten im Verlauf der Saison hoffen. Der zweite U18-Athlet von der Sportvereinigung Burgbrohl, Patrick Heimerl, war - obwohl alle Testergebnisse seines Trainers auf gute 100-Meter-Zeiten hinwiesen - noch nie unter zwölf Sekunden gelaufen. In Hachenburg jedoch ging endlich der Knoten auf. Im Vorlauf und im Endlauf blieb er deutlich unter dieser Marke. Er belegte in neuer Bestzeit von 11,87 Sekunden Platz sechs.
Auch die ersten 100 Meter seines 200-Meter-Sprints schaffte er trotz Kurve deutlich unter zwölf Sekunden und wurde in 24,35 Sekunden Vierter. Seine neuen Bestzeiten sind auch darin begründet, dass er die technischen Schwächen im Sprint erst kürzlich ausgemerzt hat. Als ältester Teilnehmer der ganzen Veranstaltung sprintete Peter Rübenach über die 400 Meter Hürden. Auch hier war ihm anzumerken, dass es sein erster Hürdenlauf der Saison war. Weder Rhythmus noch Hürdenüberquerung waren optimal, so dass er weit hinter seinen Möglichkeiten blieb. In 1:10,5 Minuten belegte er Platz vier. Gleichzeitig bedeutet diese Leistung die Qualifikationsnorm für die Deutsche Seniorenmeisterschaft 2018. Rübenach trat auch als Startläufer der viermal 100-Meter-Männerstaffel an, die mit drei jugendlichen Läufern aufgefüllt wurde. Die Burgbrohler Sprinter des Jahrgangs 1999 (Stefan Nechita, Burak Yilmaz und Simon Gilles) wechselten den Stab als eingespieltes Team routiniert sicher und konnten zusammen mit dem Senior Rübenach in 47,07 Sekunden Rang fünf erlaufen. Die Siegesstaffel der LG Rhein-Wied lief im selben Rennen in Bestbesetzung zur DM-Norm der Männer und enteilte dem Nachwuchs aus Burgbrohl weit. Dennoch ist es erstaunlich, wie gut die Leichtathleten der SpVgg Burgbrohl immer wieder abschneiden, sind sie doch einer der kleinsten Leichtathletik-Trainingsgruppen des Rheinlands.