Deutschlands schnellste Vereinsmannschaft im Frauen Doppelvierer kommt 2017 aus Lahnstein!
Grandioses Abschneiden der Damen
Lahnstein. Zwei weitere Paukenschläge kann die Rudergesellschaft Lahnstein (RGL) zum Abschluss einer vorher schon überaus erfolgreichen Saison 2017 verkünden!
Tanja Otto, Anna Marx, Michaela Dörr und Schlagfrau Inga Schwietring haben bei den Deutschen Sprintmeisterschaften in Salzgitter in einem Herzschlagfinale die Entscheidung im Frauen Doppelvierer gewonnen. Susanne Wirth krönte das Wochenende mit Platz drei und der Bronzemedaille im Frauen Einer!
„Nach Veröffentlichung des Meldeergebnisses hatte man nicht mit einem solch grandiosen Abschneiden der Damen gerechnet. Nicht nur die Quantität der Meldung, sondern insbesondere die Qualität der Gegnerinnen, war in diesem Jahr so hoch wie noch nie.“, so die Einschätzung von Trainer Martin Otto. „Seine“ Damen sollten ihn eines Besseren belehren.
Die hohe Anzahl der Meldungen, elf Frauen Einer und acht Frauen Doppelvierer, machten Vorentscheidungen notwendig, um die sechs Boote für die Finals zu ermitteln.
„Es war nicht mein bestes Rennen, da ist noch Luft nach oben. Es hat aber zum Glück gereicht!“, war die Einschätzung von Wirth nach ihrem Vorlauf, welchen sie knapp für sich entscheiden konnte. Dabei konnte sie bereits die Titelverteidigerin aus dem Vorjahr und weitere, aktuelle Kaderathleten hinter sich lassen. Damit war sie direkt für das Finale qualifiziert und konnte sich den Umweg über den Hoffnungslauf schenken und Kräfte sparen. Denn eins ist klar: Auch wenn die Streckenlänge bei der Deutschen Sprintmeisterschaft nur 350 Meter beträgt, holen die Sportler und Sportlerinnen auf dieser Distanz alles aus ihrem Körper raus.
Weniger glücklich lief der Vorlauf im Frauen Doppelvierer. Gut aus dem Start gekommen und in Führung liegend, drückte eine Windböe von der Seite das Boot in die Bojen der Bahnbegrenzung. Bevor die Mannschaft reagieren konnte, kollidierte eine Sportlerin mit ihrem Skull an der Boje, blieb hängen und das Rennen war gelaufen. Einen solchen Fehler kann in der Kürze des Rennens nicht mehr aufgeholt werden. Zum Glück gibt es auf Meisterschaften die Möglichkeit über den Hoffnungslauf sich für das Finale zu qualifizieren. Mit Platz zwei sicherten sich die RGL-Damen im „Nachsitzen“ den erhofften Platz im Finale.
Optimale Bedingungen und faire Verhältnisse
Am Finaltag herrschten fast optimale Bedingungen auf dem Salzgittersee. Leichter Gegenwind, welcher frontal in die Bahnen blies, sorgte für faire Verhältnisse für alle Mannschaften.
Im Frauen Einer war schnell geklärt, wer als Deutsche Meisterin nach dem Rennen feststeht. Vom Start weg war gegen die Ruderin aus Ludwigshafen kein Kraut gewachsen.
Dahinter war es dann der erwartete, enge Kampf der restlichen fünf Boote. Innerhalb einer Bootslänge kamen alle Damen ins Ziel. Das Schiedsgericht verkündete dann die erlösende Nachricht. Gold an Ludwigshafen vor Ingelheim und Lahnstein. Bronze für Susanne Wirth, die als älteste Starterin im Feld den jüngeren zeigte, dass man auf dieser kurzen Strecke niemanden unterschätzen sollte, auch wenn man vorher noch nie zum Kreise der Nationalmannschaft gehörte.
Showdown und Fotofinish auch im Frauen Doppelvierer.
Das beste Rennen der Saison hatte man sich zum Glück für dieses Finale aufgehoben. Vor dem Rennen war angesagt, dass man alles auf eine Karte setzt. Hop oder Top. Entsprechend aggressiv kamen die Lahnsteinerinnen aus dem Start heraus und konnten das Tempo bis zum Ende hoch halten.
Ob es gereicht hat, wusste im Ziel niemand. Zu eng war der Zieleinlauf. Vier Boote innerhalb einer Sekunde über die Ziellinie, da wusste niemand, wie es ausgegangen ist.“, so die Analyse von Schlagfrau Inga Schwietring nach dem Rennen. Die Freude kannte keine Grenzen, als nach endlos erscheinenden Minuten das offizielle Ergebnis verkündet wurde: „Deutschlands schnellste Vereinsmannschaft im Frauen Doppelvierer kommt 2017 aus Lahnstein!“
Mit dem Hauch von 27 hundertstel Sekunden setze man sich gegen das Boot aus Waltrop durch, auf Platz drei die Titelverteidiger aus Essen, welche eine knappe halbe Sekunde hinter der Lahncrew ins Ziel kam.
Dass die knapp fünfstündige Heimfahrt zur Partyveranstaltung im Bus wurde, muss sicher nicht extra erwähnt werden. Gefreut haben sich dann auch alle über den kleinen Empfang am Bootshaus.