Forstamt Ahrweiler unter neuer Leitung

Bolko Haase als Nachfolger von Hannsjörg Pohlmeier eingeführt

Bolko Haase als Nachfolger
von Hannsjörg Pohlmeier eingeführt

Großer Bahnhof bei der Verabschiedung des bisherigen und der Einführung des neuen Leiters des Forstamtes Ahrweiler: (von links) Kurt Milad, Dr. Hermann Bolz, Dr. Thomas Griese, Dr. Jens Jacob, Bolko Haase, Hannsjörg Pohlmeyer, Johannes Bell und Friedhelm Münch.Foto: WER

05.11.2015 - 10:48

Niederzissen. Das Forstamt Ahrweiler hat jetzt offiziell einen neuen Leiter. Der 59-jährige Bolko Haase folgt auf Hannsjörg Pohlmeier, der jetzt als Projektleiter ins Clustermanagement Holzbau Rheinland-Pfalz wechselt. Diese Position übt er schon seit 2009 mit rund 80 Prozent seiner Dienstzeit aus, während die operative Forstamtleitung in Ahrweiler von einem ständigen Vertreter übernommen wurde. In einem „großen Bahnhof“ im Wappensaal der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen wurde dieser Wechsel jetzt offiziell vollzogen. Dazu konnte der Gebietsbeauftragte, Ltd. Forstdirektor Kurt Milad, zahlreiche Gäste willkommen heißen. Besondere Grußworte richtete er dabei u. a. an Staatssekretär Dr. Thomas Griese vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, den Hausherrn Bürgermeister Johannes Bell (gleichzeitig auch als Vertreter der kommunalen Waldbesitzer), den Kreiswaldbauverein, wie auch die Vertreter der benachbarten Forstämter sowie der Bediensteten des Forstamtes Ahrweiler. In seinen Grußworten ging Bell kurz auf die Bedeutung des Waldes für die Region ein. „Der Wald braucht den Menschen nicht, aber der Mensch braucht den Wald“, stellte der Bürgermeister einleitend fest und ging damit auf die Erholungsfunktion des Waldes in der heutigen Zeit ein. Aber nicht nur der Erholungsfaktor, sondern auch der Wirtschaftsfaktor sei für den Forst wichtig. Auch auf die Bedeutung des Waldes in der Pflege der Tradition ging Bell ein. „Nicht immer war mit dem Wald Geld zu verdienen. Dies hat sich zwischenzeitlich durch die gestiegenen Holzpreise geändert“, erklärte Bell und wies auf die Nachhaltigkeit des Waldes hin. Bürgermeister Bell ging kurz auf das Wirken von Forstdirektor Hannsjörg Pohlmeier in seiner 25-jährigen Amtszeit im Forstamt Ahrweiler ein und hob dessen Verdienste hervor. Auch Kreisbeigeordneter Friedhelm Münch, der Landrat Dr. Jürgen Pföhler vertrat, ging auf die vielfältigen Tätigkeiten Pohlmeiers in seinem Dienstbereich, der sich im Osten von den Niederungen des Rheintales (55 m/NN) bis zur höchsten Erhebung im Westen (Hohe Acht 747 m/NN) und von der Landesgrenze Nordrhein-Westfalen im Norden bis nach Andernach im Süden erstreckt und 14 Forstreviere mit rund 24.000 ha Waldfläche umfasst. Rund 40 Mitarbeiten in den Revieren und im Forstamt gehören zum Personal des Forstamtes Ahrweiler, das für 53 Gemeinden im Einsatz ist. Sowohl Bell wie auch Münch lobten die Tätigkeit Pohlmeiers im Holzbaucluster, dem er sich zukünftig ganz widmen wird. Sie hießen den neuen Mann an der Spitze des Forstamtes Ahrweiler, Oberforstrat Bolko Haase, herzlich an der neuen Wirkungsstätte willkommen und wünschten ihm viel Erfolg bei seiner Arbeit. Staatssekretär Dr. Thomas Griese oblag dann die Verabschiedung des bisherigen Leiters und die Einführung des neuen Mannes an die Spitze des Forstamtes. Dr. Griese würdigte dabei nochmals besonders die Tätigkeit von Hannsjörg Pohlmeier und bezeichnete ihn als „Pionier“, der den Werkstoff Holz für vielfältige Aufgaben mit entdeckte. Seit dem 1. September kann sich Pohlmeyer ausschließlich seiner neuen Aufgabe widmen. Staatsekretär Dr. Griese sah in dem Holzbaucluster die Aufgabe, den Werkstoff Holz dorthin zu rücken, wo er hin gehöre: „Wir müssen den Rohstoff Holz viel mehr nutzen als bisher. Schließlich haben wir ja ausreichend hiervon.“ In den heimischen Wäldern überwiegen mit rund 60 Prozent die Laubhölzer. Jährlich würden in allen Waldbesitzarten ca. 60.000 Festmeter Holz eingeschlagen, wovon etwa ein Drittel als Brennholz diene.

Dr. Griese hob die Vorteile des Gemeinschaftsforstamtes hervor, bei dem Staats-, Kommunal- und Privatwald gemeinsam verwaltet werden. Für ihn und für die Landesregierung stelle das Gemeinschaftsforstamt die ideale und wirkungsvollste Institution dar, um zum Wohle aller Waldbesitzer wie auch im Interesse der Allgemeinheit eine ordnungsgemäße, multifunktionale, nachhaltige und leistungsfähige Forstwirtschaft zu gewährleisten.

Mit dem neuen Mann an der Spitze verfüge man über „einen alten Hasen“, der sich in seiner bisherigen 26-jährigen Tätigkeit an vielen Stellen bewährt habe. Nach dem Referendariat in Niedersachsen habe Haase 1989 als Forsteinrichter in der Pfalz seine Laufbahn bei Landesforsten begonnen. Er war in seiner Dienstzeit in verschiedenen Landesteilen als stellvertretender und kommissarischer Forstamtsleiter u. a. bei den Forstämtern Elmstein-Nord, Annweiler, Prüm und zuletzt in Cochem tätig. Er war in der Forstlichen Versuchsanstalt Trippstadt als Abteilungsleiter und Leiter des Forstlichen Genressourcenzentrums Rheinland-Pfalz sowie Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für naturnahen Waldbau in Rheinland-Pfalz. Für die neue Aufgabe wünschte er ihm viel Erfolg, der er mit seiner gewinnenden Art sicher haben werde.

Auch der Vorsitzende des Personalrates des Forstamtes Ahrweiler, Axel Schneider, dankte dem scheidenden bisherigen Leiter für seine bisherige Arbeit und wünschte dem neuen Mann an der Spitze ebenfalls eine gute Zeit. „Sie haben ja bereits seit ihrem Amtsantritt ihre ersten „Ha(a)senspuren“ hinterlassen““, bemerkte der Personalratsvorsitzende schmunzelnd.

Hannsjörg Pohlmeier blickte dann noch einmal kurz auf seine 25-jährige Dienstzeit beim Forstamt Ahrweiler zurück und zitierte dabei einige Wegbegleiter. Er dankte allen, die ihn bei seiner Aufgabe unterstützt hatten.

Auch Bolko Haase dankte für die vielen guten Wünsche. Er werde zwar keine 25 Jahre mehr im Forstamt Ahrweiler tätig sein, wolle aber noch einiges bewegen. „Wir müssen zusammenrücken, um die anstehenden Aufgaben zu meistern“, appellierte er an die Gäste.

Am Rande der Amtsübergabe konnte Staatssekretär Dr. Griese dem Direktor der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt, Herrn Dr. Hermann Bolz, eine Dankurkunde zum 40-jährigen Dienstjubiläum überreichen.

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