Baukonjunktur hat sich erneut verstärkt

Wohnungsbau: Andernach verzeichnet Rekordzahlen

Wohnungsbau: Andernach
verzeichnet Rekordzahlen

Andernach erlebt einen Bauboom und verzeichnet neue Rekordzahlen. Ein Bauprojekt wird derzeit entlang der Hochstraße realisiert. Hier entstehen 25 neue Wohnungen. Foto: Stadt Andernach/Maurer

20.01.2017 - 16:36

Andernach. Der Wohnungsbau in Andernach verzeichnet neue Rekordzahlen. Nachdem im Jahr 2015 eine gewisse Beruhigung gegenüber dem vergangenen Rekordjahr 2014 eingetreten war, hat sich 2016 in Andernach die Baukonjunktur erneut verstärkt. 209 Genehmigungen und Freistellungen verzeichnet die Verwaltung. Ein höherer Wert wurde zuletzt 2006 mit 246 Vorhaben erreicht. Auch die Bausumme ist mit 54,6 Millionen Euro auf Rekordniveau. Vergangenes Jahr waren es 34,7, im Jahr 2014 rund 46,2 und 2013 circa 30 Millionen Euro. Bei der Verteilung der Wohnungsbauvorhaben auf Kernstadt und Stadtteile fällt der starke Anstieg in den Stadtteilen mit 63 Vorhaben gegenüber dem Durchschnitt der fünf Vorjahre, 31 Vorhaben, auf. Dies rührt daher, dass mit den Baugebieten Pönterberg II und Plaidter Straße in den Stadtteilen Kell und Miesenheim zwei komplett neue Baugebiete erschlossen wurden, wo in 2016 vielfach bereits Bauanträge gestellt worden sind und auch bereits Baugenehmigungen erteilt werden konnten.


Rekordzahlen im Wohnungsbau


Die Gesamtzahl von 251 neu genehmigten Wohnungen im Jahre 2016 stellt einen seit Jahrzehnten nicht mehr erreichten Wert dar. Zuletzt wurde gegen Ende der 90er-Jahre, 1998: 258 neue Wohnungen, eine vergleichbar hohe Zahl im Rahmen des damaligen Wiedervereinigungsbooms erreicht. 2016 wurden 170 neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, drei und mehr Wohneinheiten je Gebäude, in Andernach genehmigt. Jedoch liegt auch die Zahl der neuen Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern mit insgesamt 78 neuen Wohnungen deutlich über den Werten der Vorjahre, was nicht nur auf die neuen Baugebiete in Kell und Miesenheim, sondern auch auf eine gewisse Wiedererstarkung der Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhausangeboten schließen lässt. Bei den Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ist insbesondere auf auch zwei große Vorhaben mit 25 Wohnungen, an der Hochstraße, und 32 Wohnungen am Birkenring hinzuweisen. Aber auch die Stadt Andernach selbst wurde mit 18 Wohneinheiten am Hallenbad ebenso aktiv wie das Altenzentrum St. Stephan mit 18 Wohneinheiten in einem neuen Senioren-Servicewohnkomplex an der Theodor-Heuss-Straße.


Gewerbebau weitgehend stabil


Im gewerblichen Sektor war bei der Zahl der Bauvorhaben und auch bei der Gesamtbausumme eine Stabilisierung im Wesentlichen auf dem guten Niveau der Vorjahre zu verzeichnen. Bemerkenswert ist, dass bei den größeren Vorhaben im Jahr 2016 die Wohnungsbauprojekte eher stärker ins Gewicht fielen als die gewerblichen Neu- und Erweiterungsvorhaben. Unter Letzteren sollen insbesondere erwähnt werden: ein neues Bürogebäude im Büropark Rennweg; ein Bürogebäude mit Dachwohnung Am Stadtgraben; ein Erweiterungsbau für eine Spedition am Kräwerweg; ein Sanitärgroßhandelsbetrieb mit Zufahrt von der Koblenzer Straße; ein Gebäude eines Dachdeckerbetriebs mit Imbiss und Betriebswohnung an der Straße Füllscheuer.


Öffentliches Bauen


Im Bereich der öffentlichen bzw. gemeinnützigen Bauträger sollen neben den bereits oben unter den Wohnungsbauprojekten erwähnten Vorhaben des Bauvereins an der Hochstraße, der Stadt Andernach am Hallenbad und des Altenzentrums St. Stephan an der Theodor-Heuss-Straße noch die größeren Baumaßnahmen im Klinikgelände der Rhein-Mosel-Fachklinik und des St. Nikolaus Stiftshospitals erwähnt werden.


Ausblick


Die auch 2016 trotz unvorhergesehener globaler Entwicklungen in Deutschland weitgehend stabile Konjunktur, die gerade auch den Bausektor positiv beeinflusst, lässt auf eine Stabilisierung der Bautätigkeit auch in Andernach auf hohem Niveau hoffen.

Auch eine Stabilisierung auf dem ebenfalls schon hohen Niveau der Vorjahre wäre dabei positiv als Beitrag zur auch weiterhin dringend benötigten Vergrößerung des Wohnungsangebots zu werten. Dabei wird unter den Einzelvorhaben insbesondere die bevorstehende Entscheidung über die künftige Bebauung und Nutzung des zu den Rheinanlagen hin gelegenen Teilstücks des früheren Weissheimer-Geländes von besonderem Interesse sein. Oberbürgermeister Achim Hütten freut sich über die hohe Investitionstätigkeit in der Stadt: „Das zeigt deutlich, wie positiv auch die Investoren die Zukunft von Andernach sehen.“

Die schnelle Bearbeitung von Anträgen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bauamt sei auch ein Zeichen dafür, wie investorenfreundlich Andernach ist, betont Hütten. Er wertet den Bauboom als Ergebnis der guten Entscheidungen, die in den vergangenen Jahren getroffen worden sind. „Wir nutzen die Potenziale unserer 2000 Jahre alten Stadt mit ihrer Lage am Rhein, der seit jeher für Handel und Wandel steht“, so der OB. Die Zielsetzung, unter anderem das Römer-Areal, die westliche Altstadt und die Rheinfront weiter zu entwickeln und die Attraktivität der gesamten Stadt damit weiter zu steigern, hätten sich jetzt schon bezahlt gemacht, auch wenn noch viel zu tun sei. „Und die anstehende Sanierung des Freibads ist ein weiteres Signal dafür, dass wir Andernach ständig weiterentwickeln und die Stadt für die Menschen liebens- und lebenswert gestalten“, sagt Hütten.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte
Regional+
 

Über 80 Kinder und Jugendliche aus dem DRK-Kreisverband Mayen-Koblenz nahmen beim Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes in Bendorf teil

Kinder und Jugendliche zeigen ihr Können beim Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes

Mayen. Über 80 Kinder und Jugendliche aus dem DRK-Kreisverband Mayen-Koblenz nahmen am diesjährigen Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes in Bendorf teil. Dabei mussten anspruchsvolle Aufgaben in sechs Teilbereichen bearbeitet werden. mehr...

Nach aktuellem Stand sei kein Starkregen wie am 2. Mai zu erwarten

Kreis Ahrweiler: Warnung vor Dauerregen

Kreis Ahrweiler. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat heute, 16. Mai 2024, eine Vorabinformation vor heftigem bzw. ergiebigem Regen und eine amtliche Warnung vor Dauerregen herausgegeben. Dies meldet die Kreisverwaltung Ahrweiler auf ihrer Facebook-Seite. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Joggerinnen treffen im Stadtwald auf masturbierenden Mann

Nackter Exhibitionist beschäftigt Polizei in Euskirchen

Joggerinnen treffen im Stadtwald auf masturbierenden Mann

Euskirchen. Am Mittwoch, 15. Mai, betätigten sich zwei Frauen gegen 10.47 Uhr sportlich im Stadtwald in Euskirchen, als sie einen unbekleideten Mann wahrnahmen. Der Unbekannte stand oberkörperfrei und mit heruntergelassener Jeanshose in einem Stichweg und manipulierte an seinem Glied. mehr...

Baum umgefahren

Aus dem Polizeibericht...

Baum umgefahren

Wirges. Im Zeitraum von Sonntag, den 12. Mai 2024, 14:00 Uhr, bis Montag, den 13. Mai 2024, 08:50 Uhr, hat ein bislang unbekannter Pkw auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in der Samoborstraße einen Baum umgefahren und Begrenzungssteine verschoben. mehr...

Motorhaube beschädigt

Aus dem Polizeibericht

Motorhaube beschädigt

Bendorf. Zwischen Freitag, dem 10.05.2024, und Mittwoch, dem 15.05.2024, kam es in der Sayner Straße in Bendorf/Rhein zu einer Sachbeschädigung an einem grauen Skoda Fabia. Das Fahrzeug stand auf einem privaten Stellplatz, als unbekannte Personen die Motorhaube eindrückten. mehr...

CDU Rheinbreitbach

Frühjahrsputz

Rheinbreitbach. Die CDU Rheinbreitbach lädt zum Frühjahrsputz ein. Treffpunkt ist Samstag, 1. Juni um 10 Uhr vor der Oberen Burg. Mülltüten werden gestellt. Es werden in Gruppen Abfälle auf Wegen, in Parks und Anlagen eingesammelt. mehr...

Aktuelle Herausforderungen thematisiert

Karl-Josef Laumann war bei CDU und CDA in Neuwied zu Gast

Aktuelle Herausforderungen thematisiert

Neuwied. Der gerade mit hervorragendem Ergebnis gewählte stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU Deutschlands war in das Restaurant Pino Italia in Neuwied gekommen. Hier fand er einen prall gefüllten Saal vor. mehr...

Viele Besucher beim
Familienfest am Muttertag

Freie Wählergruppe Zepp in Bell

Viele Besucher beim Familienfest am Muttertag

Bell. Am 12. Mai fand bei bestem Frühlingswetter das Familienfest der Freien Wählergruppe Zepp statt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher verbrachten bei Kaffee und leckerem Kuchen einen kurzweiligen Nachmittag im und um den Backes. mehr...

Krämer mit Podiumsplatz in der Altersklasse

Mendiger Sportler bei Sparkassen-Firmenlauf in Cochem

Krämer mit Podiumsplatz in der Altersklasse

Mendig. Beim Sparkasse Firmenlauf in Cochem konnte der Mendiger Michael Krämer ein weiteres Mal mit einer Top-Platzierung auf sich aufmerksam machen. Mit 53 Jahren bewies er erneut, dass Alter keine Grenzen... mehr...

TV 05 Mülheim

Vierte Zumba Party

Mülheim. Nach drei folgt vier, diese logische Abfolge gilt auch für die erfolgreiche Zumba Party des TV 05 Mülheim! Nach der tollen Resonanz der ersten drei Veranstaltungen kommt der TV 05 gerne den zahlreichen... mehr...

120 Sprinter aus fünf Schulen waren dabei

Vorprogramm des Deichmeetings

120 Sprinter aus fünf Schulen waren dabei

Neuwied. Was spornt junge Sportler mehr an als das Streben nach einem persönlichen Vorbild? Solche Vorbilder gab es für die Teilnehmer am Vorprogramm des „Lotto Deichmeetings präsentiert von Rhodius Mineralquellen“... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Amir Samed:
Immer noch wird von "Long Covid" gesprochen, obwohl dies ins Reich der Fabel gehört, wir die jüngste Studie aus Australien zeigt. Es werden vor allem die physischen und psyschischen Folgen der Corona-Maßnahmen, sowie Impfschäden darunter subsumiert. Den Betroffenen wird also auch hier nicht die Wahrheit...
Siegfried Kowallek:
Der tendenziell polemisierenden Erklärung des AfD-Politikers Jan Bollinger, politische Gewalt werde seitens der „etablierten Parteien“ instrumentalisiert, möchte ich nur zwei Tatsachen gegenüberstellen: Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wies am 7. Mai auf die Selbstverständlichkeit hin,...
elfriede lützler :
ja, es ist schon erstaunlich wie der Klotz in Linz in Höhe und Farbe genehmigt werden konnte. Der Architekt teilt mir sogar mit, dass die graue Farbe von der Denkmalpflege NR genehmigt, bzw. abgesprochen wurde. Linz als bunte Stadt am Rhein läßt grüßen....
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service