Tausende Besucher am ersten Wochenende von großem Volksfest in Mayen

Auch der 618. Lukasmarkt hat seine Anziehungskraft nicht verloren

16.10.2023 - 08:35

Mayen. Ja es gibt´s immer noch: Das berühmte Lebkuchenherz, das „er“ seiner Liebsten mit einem Küsschen gekrönt übergibt, um ihr mit viel Gefühl zu signalisieren: „Ich hab dich lieb“. Schön wenn man diese Szenen, wie seit eh und je immer wieder sieht. So auch in diesem Jahre mit Sicherheit oftmals geschehen. Da gab´s am Wochenende wieder einmal das berühmte Flair, die Begeisterung, das unweigerliche Gedränge und die Gerüche von Bratwurst, gebrannten Mandeln oder Fischbrötchen vermischten sich duftend untereinander. Bei zwar niedrigeren Temperaturen, aber, außer einigen Regenschauern, strahlendem Sonnenschein zogen die Menschenmassen am Samstag und Sonntag durch die Reihen der Buden und Fahrgeschäfte, sodass es zumindest auch finanziell ein toller „Einstand“ für die Marktbeschicker wurde. Die Preise auf dem Rummel sind allerdings etwas nach oben geklettert.

„Das war zu erwarten, aber dadurch lassen wir uns unsere Lukasmarktfreude nicht verderben“, so eine Familie aus Kehrig, die sich gerade ihr Fischbrötchen munden ließ zu BLICK aktuell. Bummeln und „shoppen“ war angesagt, denn die Geschäfte hatten ihre Pforten am Sonntag ab 13 Uhr weit geöffnet. Die Kunden konnten, unterstützt durch fachlich versiertes, freundliches Personal, nach Herzenslust aussuchen und kaufen.

Einfach wunderbar, diese Symbiose aus Shoppen und bummeln. Die Regale sind gefüllt mit allem, was das Herz begehrt, und in Sachen Bekleidung hatten die Modemacher vorgesorgt, und den neuesten Trend parat.

„Heute verbringen wir einen schönen Tag in der Eifelstadt“, so Ann Christin und Michael Steffes, von Wehr angereist, als sie ihre Kinder Tom und Karl so richtig nach Herzenslust Karussell fahren ließen. Klar, auf den Fahrgeschäften ging´s im wahrsten Sinne des Wortes „rund“, bei diesem, nun schon zum 618. Male durchgeführten Lukasmarkt, der seine Anziehungskraft weiß Gott nicht verloren hat. Die Stadt platzte aus allen Nähten. Und die Tausenden von Besuchern kamen alle wieder auf ihre Kosten, die Menschen, die oft schon jahrzehntelang aus allen Himmelsrichtungen immer wieder anreisen, um sich in´s Getümmel zu stürzen.

„Et schönste für mesch, wenn esch off em Maat mein Waffel, oda datt herrlije Kröbbelche ääse kann. Da kummen esch ma vür, bee Gott en Frankreich“, so ein betagter eingefleischter „kär“ Mayener Jung. Das ist eben das, was viele von Kind an gewöhnt sind, der Geruch, die Stimmung, das Ganze drum und dran. Besucher aus einem riesigen Einzugsgebiet drängten sich, einem schlängelnden Lindwurm gleich, wieder wie in jedem Jahr durch das Marktgeschehen. Kein Wunder hatten die Mayener „Marktmacher“, um Marktmeisterin Yvonne Müller, ihre Kollegen Bastian Kirch und Julia Judt, die Touristik- und Marketingfachleute, sowie die Marktkommission unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dirk Meid, doch ganze Arbeit geleistet und im Vorfeld immens die Werbetrommel gerührt. Hochachtung und Respekt auch für weitere, für den Ablauf wichtige Institutionen, wie die Freiwillige Feuerwehr Mayen, die Polizei, das Ordnungs- und Marktamt, die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, sowie den Sanitätsdienst. Menschen, die mit viel Einsatz für Recht, Ordnung und die Sicherheit der Marktbesucher sorgen. Die sporadischen Durchsagen über die stadtweite Beschallungs-Anlage, gaben den Besuchern ein weiteres Gefühl der Sicherheit Es heißt schon etwas, einen solch riesigen Vergnügungspark zu platzieren.

„Da wird jeder Zentimeter ausgenutzt“, so die Marktmeisterin. Und da muss man sich immer wundern, welche tollen Fahrgeschäfte die Marktexperten zum größten Volksfest im nördlichen Rheinland-Pfalz beordern. Oftmals gar kurzfristig vom Münchener Oktoberfest angereist. Da bestehen wertvolle Kontakte zwischen den Mayener Marktmachern und wahren Marktikonen mit den tollsten Freizeitattraktionen. Menschen, die jahrzehntelang in Mayen dabei sind und die auch in diesem Jahre wieder vom Stadtchef, Dirk Meid, geehrt wurden. Attraktionen für jung und alt. Ob nun der „Auto-Scooter“, „Atlantis“ das Spiegelkabinett lässt Sie in versunkene Welten eintauchen, der „Beach Jumper“ mit dem Gefühl für Strand und Meer, Action auf dem „Break Dancer“, „Crazy Island“ mit abwechslungsreichem Parcours auf fünf Etagen, der „Polyp“ mit Fahrspass für Besucher aller Altersklassen, das Kettenkarussell „Wellenflug“, in die luftige Höhe gehen mit dem 42 Meter hohen „Jekyll and Hyde“, die „Petersburger Schlittenfahrt“ bringt viel Spaß, dann wenn sich der Schlitten im Takt der Musik in die Kurve legt, „Robotix – Battle oft the Titans“ für Besucher, die es rasanter mögen oder nach vier Jahren wieder das Wahrzeichen des Lukasmarktes, das bombastische 48 Meter hohe Riesenrad „Roue Parisienne“. Eine neue Dimension erleben die Besucher im „9 D Kino“ Simulator. „Kommen Sie rein – Kommen Sie rein - das dürfen Sie nicht versäumen“, oder „Was tolles für die Kleinen – damit sie lachen und nicht weinen“, hieß es wieder bei diesen Attraktionen „en masse“.

Hier ein Bierchen, dort ein Cappuccino oder gar eine Bratwurst. Das ist Lukasmarkt. „Unser Jahrmarkt ist immer noch ein Anziehungsmagnet, da sind wir stolz drauf, das ist Tradition in einer Stadt voller Tradition“, freute sich Stadtchef, Dirk Meid, bei seinem Rundgang inmitten der Besucher, zu unserer Zeitung. Jedenfalls freuten sich schon alle auf die nächsten Tage voller Vergnügen, ob auf dem Rummel, dem Showprogramm beim „Pferdemarkt“ auf dem Viehmarkt am Dienstag 17.10., dem Schafmarkt mit Herdbuchschau am Mittwoch, 18. Oktober, oder aber auf den riesigen Krammarkt in der Fußgängerzone. Der Familientag auf dem Festgelände findet am Donnerstag, 19. Oktober statt und mit einem bunten Feuerwerk endet dann am Sonntag, 22. Oktober der 618. Lukasmarkt in Mayen. BS

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