Ahrweiler feierte den Mai-Auftakt
Bäume, Micken, Muskelkraft
Ahrweiler. Es ist uralt und dennoch entfaltet es Jahr für Jahr seine ganz eigene Faszination: die Rede ist von den Traditionen rund um den Mai-Beginn, die kürzlich wieder in Ahrweiler zelebriert wurden. Hierfür verantwortlich sind in allererster Linie die Junggesellenvereine der vier Huten, die auch das Aufstellen der vier Maibäume organisieren und in die Tat umsetzen. All das läuft nach Pandemie und Flut wieder im althergebrachten Rahmen. Penibel in den umliegenden Wäldern ausgesucht - das Exemplar der Ahrhut stammte beispielsweise aus dem „Bösch“ rund um die Maibachklamm – werden die Bäume zu den jeweiligen Aufstellorten der Huten transportiert. Dort ist dann wie eh und je Muskelkraft gefragt, werden die rund 30 Meter hohen Maibäume doch buchstäblich hochgedrückt - ganz klassisch mit hölzernen „Micken“. Ein besonderes, sich über Stunden hinziehendes Spektakel, dem neben den Junggesellen jeweils auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger beiwohnen, ganz gemütlich mit Kaltgetränken und Deftigem vom Grill. Pünktlich vor Mainacht und Maifeiertag ragten die Maibäume der „Ahrhöde“, „Ovvehöde“, „Niddehöde“ und „Addmechshöde“ gen Himmel und zieren in den kommenden Wochen auf eindrucksvolle Weise die Skyline der Rotweinstadt.