Auswärtige Sitzung des Verteidigungsausschusses bei der Bundeswehr in Rheinbach

Cyberfähigkeiten der Bundeswehr im Fokus

19.03.2024 - 13:34

Rheinbach. Am 18. März besuchten die Mitglieder des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages unter Führung ihrer Vorsitzenden, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Tomburg-Kaserne in Rheinbach. Ziel des Besuches war es, einen Überblick über die Fähigkeiten des Organisationsbereiches Cyber- und Informationsraum als „Auge, Ohr und zentrales Nervensystem“ der Kampftruppe zu bekommen sowie Details über den aktuellen Stand der „digitalen Kriegstüchtigkeit“ der Bundeswehr zu erhalten.

Den Auftakt der Veranstaltung bildete eine Gesamtübersicht über den Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum für die 23 Angehörigen des Verteidigungsauschusses des Deutschen Bundestages unter Führung ihrer Vorsitzenden, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Neben der Geschichte und Organisation des Organisationsbereiches erfuhren die Angehörigen des Verteidigungsausschusses auch die ersten Erfahrungen und gelernten Lektionen aus der aktuellen Lage in der Ukraine. Dazu gehören unter anderem die erhöhten Bedrohungen aus dem Cyberraum und die extern versuchten Beeinflussungen im Informationsumfeld wie beispielsweise in den Sozialen Medien.

Im praktischen Teil stellte sich der Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum in einer statischen und stellenweise dynamischen Vorführung den Abgeordneten vor. Mit einem Abstrahlprüftrupp (also Soldaten, die im Bereich Cybersicherheit dafür sorgen, dass Informationen durch einen potentiellen Gegner nicht abgegriffen werden können) startete die erste Station. Es folgten Anteile des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr mit Spezialfahrzeugen zur Erzeugung digitaler Punktwolken, die wichtig sind, um digitale 3D-Karten zu erstellen. Außerdem zeigte der Geoinformationsdienst Kartencontainer für die Bevorratung von analogen NATO-Karten und ein Bohrfahrzeug zur Detektion von Wasser im Boden. Im Bereich „Elektronischer Kampf“ (ELOKA) ließen sich die Abgeordneten in die verschiedenen „Gefechtsfahrzeuge“ der Truppe einweisen. Die dargestellten Fähigkeitsprofile erläuterten, wie feindlicher Funkverkehr angemessen und räumlich zugeordnet wird - beispielsweise zu einem feindlichen Gefechtsstand, der dann durch die eigene Artillerie bekämpft werden kann. Außerdem zeigte die ELOKA-Truppe Störfahrzeuge, die durch das Stören von Signalen die eigene Truppe vor feindlichen Drohnen oder Sprengfallen schützen können. Letzteres wurde den Teilnehmenden in einer praktischen Vorführung anhand einer ferngesteuerten Drohne praktisch vorgeführt.

Den Abschluss bildete die Station mit dem Thema Kommunikation. Hier zeigte die IT-Truppe den Abgeordneten, wie sie die Kampftruppe weltweit im Sprech- und Datenverkehr unterstützen. Beginnend bei einem weltweit einsetzbaren Kleinstnetzwerk, das bis zu einhundert Mobiltelefone in ein militärisches Netz einbinden kann, über Richtfunk, bis zur Satellitenkommunikation. Aber auch die Soldaten des Einsatzkamerateams und der Operativen Kommunikation zeigten ihre Ausstattung und ihr Können. Den Höhepunkt bildete ein Einblick der Teilnehmenden in einen Service Delivery Point (SDP), mit dem zum Beispiel ein Brigade- oder Divisionsgefechtsstand weltweit kommunizieren kann. Unter anderem mit diesem SDP wird aktuell in der deutschlandweiten Übung GELBER MERKUR der Ernstfall live trainiert.

Für alle Beteiligten war es ein spannender und informativer Tag, den Dr. Strack-Zimmermann mit einem ausdrücklichen Dank an alle anwesenden Soldatinnen und Soldaten beendete.

Der Inspekteur des Organisationsbereiches Cyber- und Informationsraum, Vizeadmiral Dr. Thomas Daum, begleitete den Verteidigungsausschuss während seiner gesamten auswärtigen Sitzung und versorgte seine Gäste mit Zusatzinformationen.

Pressemitteilung des

Presse- und Informationszentrums Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr

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