111 Jahre KG „Jeckige Globistere“ Waldorf

Großartiger Jubiläumsabend mit „saalü!“

27.09.2016 - 10:31

Waldorf. Die Karnevalsgesellschaft „Jeckige Globistere“ Waldorf feiert in diesem Jahr ihr 111-jähriges Bestehen. Diesen „jecken“ Geburtstag wollte die Karnevalsgesellschaft nicht im Rahmen der üblichen Saalveranstaltungen in der 5. Jahreszeit feiern, sondern in einer besonderen Jubiläumsveranstaltung.

Mit dem rheinland-pfälzischen Heimatprojekt „saalü!“ fand man schnell die passenden Akteure für eine solche Veranstaltung. Saalü! ist seit 1994 das Heimatprojekt in Rheinland-Pfalz, das in mehr als 300 Dörfern von Saal zu Saal gewandert ist. Eine Veranstaltung vom Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz, die vom Ministerium für Kultur unterstützt wird.

Mit dem aktuellen Programm von „saalü“ „Love, Beez und Happiness auf Heimatsuche“ gastierte das Ensemble am letzten Freitag, 23. September 2016 in der Vinxtbachhalle.

Ein ausverkauftes Haus, erwartungsfrohe Gäste und Akteure in Bestform präsentierten sich an diesem Abend. Die Gastgeber wurden nicht enttäuscht.

Den ganzen Abend standen das Dorf, seine Menschen und Vereine im Mittelpunkt. Da gab es viel zu erzählen und so manches Neue konnte man erfahren.

Mit der Band „The Beez“ standen Musiker aus drei Kontinenten auf der Bühne:

Zum einen war das Deta, die gestandene Berliner Fastblondine, die charismatische Chefin der Kapelle und tolle Akkordeonspielerin. Der Australier Rob sieht aus wie ein Rockstar, benimmt sich wie ein Rockstar und kann jeden Popsong. Partytauglich und tanzwütig ist Peter aus San Franzisko, der Gittarist. Doch da ist auch noch Waldtraut, die kontaktfreudige Servicekraft mit Überblick und einer Neigung zu unerschrockener Kommunikation und Eierlikör. Sie ist immer auf das Wohl der Gäste bedacht und sorgt dafür, dass sich jeder prächtig amüsiert. Komplettiert wird das Ensemble durch Marlene.

In einer bunten Show wurde die Geschichte des Ortes, seiner Menschen und Vereine unter die Lupe genommen, wozu im Vorfeld der Veranstaltung viel recherchiert wurde und in mehreren Treffen mit den Verantwortlichen der KG so manches Anekdötchen aufgedeckt wurde, das bei den Besuchern viel Heiterkeit auslöste.

Da waren die „Mobbesköpp“ Lambert Gansen, Dieter Felten und Achim Nachtsheim, die musikalisch eine Hommage an den schönen Heimatort Waldorf präsentierten, wozu sie mit einem Wanderpokal ausgezeichnet wurden.

Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten machte sich in seinen Reim auf Waldorf und trug ein Gedicht hierzu vor, wobei ihm Waldtraut die Sache nicht leicht machte. Der Ortsbürgermeister nahm die Gelegenheit wahr, um der Karnevalsgesellschaft für ihre hervorragende Jugendarbeit seitens der Ortsgemeinde Waldorf zu danken und übergab dem 1. Vorsitzenden der KG, Arnold Mehren, eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 500,00 Euro für diese Jugendarbeit. Da war den beiden natürlich der Wanderpokal sicher.

Doch nicht nur Ur-Waldorfer kamen an diesem Abend zu Wort bzw. auf die Bühne. Von den Neubürgern aus Eritrea zeigte Kebrom tolle Jonglagen. Er ließ Gegenstände durch die Luft wirbeln und zeigte tolle artistische Einlagen in Form von Saltos. Er war der nächste Besitzer des Wanderpokals.

Und zwischendurch immer wieder „The Beez“ mit musikalischen Beiträgen.

Nach einer kurzen Pause und der erneuten musikalischen Einstimmung durch „The Beez“ plauderten Deta und Waldtraut mit Helga Nachtsheim und Paul Weber über die Möhnen, die in diesem Jahr auch ihren 66. Geburtstag feierten, und die KG, wobei Paul Weber das „Vater unser“ zur Erheiterung der Gäste in einer nicht alltäglichen Ausfertigung vortrug.

Auch der Kirchenchor „Cäcilia“ Waldorf unter der Leitung von Andrea Ernst war an diesem Abend aktiv. Ihr „Aber bitte mit Sahne“ und der anschließende „Kölsche Gefangenenchor“ wurden mit viel Beifall bedacht. Der Höhepunkt war aber die „Bohemian Rhapsody“ gemeinsam mit SAALÜ. Da war der neue Besitzer des Wanderpokals gefunden. In einem tollen Filmbeitrag deckten David Seul, Mathias Hoppe und Sebastian Schmitt die „Waldorf-Verschwörung“ auf. Da plante doch jemand, den Ort im Vinxtbachtal zu überfluten. Wer steckte dahinter? Waren es die oberhalb liegenden Bewohner aus Rodder, Dedenbach oder Königsfeld? Sollte das Attentat von Frankener Seite erfolgen? Zur Überraschung aller fanden die drei schließlich die Verantwortlichen auf der Höhe von Wallers.

Karnevalsgesellschaft und Theaterverein sowie der Fastelovend in Waldorf und der Wagenbau zu dem alljährlichen Rosenmontagszug waren Gegenstand einer Dorfgespräches mit Reiner Nachtsheim und Werner Cremer. Als Lohn ging der Wanderpokal natürlich an sie weiter.

Den letzten Programmpunkt vor dem großen Finale gestaltete die Tanzgarde der KG, die gekonnt ihren letztjährigen Showtanz „Sister Act“ zeigte.

Da war nicht nur Waldtraut begeistert, die sich anschließend bei allen Akteuren des Abends für die großartige Mitwirkung bedankte und den Wanderpokal zur Überraschung aller an Kebrom überreichte, der diesen mit nach Hause und in seinen endgültigen Besitz nehmen durfte. Waldtraut war überhaupt die Person, die es bereits vor der Veranstaltung verstand, Kontakt zu knüpfen und die gute Laune anzuheizen. Dazu trug natürlich auch der gute Eierlikör vom einheimischen Obst- und Geflügelhof Stenz bei, den sie an diesem Abend reichlich ausschenkte und verkonsumierte.

KG-Vorsitzender Arnold Mehren dankte in seinen Schlussworten allen Gästen für ihr Erscheinen und das Mitwirken bei der Jubiläumsveranstaltung. Einen besonderen Dank richtete er aber an seine Vorstandskollegen, die im Vorfeld der Veranstaltung besonders gefordert waren und denen bei der Vorbereitung viel abverlangt wurde.

Die KG „Jeckige Globistere“ Waldorf hat mit dieser Jubiläumsveranstaltung erneut bewiesen, dass ihre Saalveranstaltungen stets eine großartige Resonanz erfahren.

Als nächste und letzte Veranstaltung im Jubiläumsjahr richtet man am Samstag, 19. November 2016 ab 19.00 Uhr das diesjährige Brohltalgardetreffen in der Vinxtbachhalle aus, wozu schon jetzt recht herzlich eingeladen wird. Die KG würde sich freuen, wenn auch hierzu wieder ein volles Haus begrüßt werden könnte. WK

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
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Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
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@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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