Zweite Auflage von „Oldtimer im Park“
Mehr als 5.000 Besucher kamen zu „Tin Lizzy“ und Kreidler „Florett“
225 Oldtimer-Schätzchen begeisterten nicht nur die Automobilfans
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wummernde Motoren, Benzingeruch, blitzendes Chrom und 225 historische Fahrzeuge nahezu sämtlicher Hersteller verwandelten den Bad Neuenahrer Kurpark bei der zweiten Auflage von „Oldtimer im Park“ beim „Fest der guten Laune“ in ein Mekka für Freunde geschichtsträchtiger Automobile. „Spenden + Spaß haben = Helfen“, lautete das Motto, dem der veranstaltende „Ahr-Automobil-Club Bad Neuenahr“ unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Guido Orthen auch in diesem Jahr gerecht wurde, denn sämtliche Erlöse aus den „Charity-Event-Fahrten“ kamen dem Hospiz-Verein-Rhein-Ahr zu gute. Hierfür standen neben einem alten „Ural“-Moped samt Beiwagen auch ein Citroen DS, der in den 1950er Jahren als erstes Fahrzeug mit hydraulischem System in die Automobilgeschichte einging, sowie ein amerikanischer „Chevy“ zur Verfügung. Weitere Einnahmen für den guten Zweck kamen dank einer Tombola mit attraktiven Sachpreisen zusammen. Das schon im vergangenen Jahr enorme Publikumsinteresse konnte nach Einschätzung von AAC-Fahrtleiter Hermann-Josef Doll mit geschätzt mehr als 5.000 Besuchern sogar noch übertroffen werden, zumal trotz eher negativer Prognosen auch der Wettergott den Automobilfreunden in die Karten spielte. Neben Ausstellern aus ganz Deutschland waren auch historische Rallye-Autos aus Belgien nach Bad Neuenahr gekommen und boten eine riesige Oldtimer-Vielfalt. Ältestes Modell des Tages war der im Jahre 1915 erbaute Ford „Tin Lizzy“, auch bekannt als „Modell T“, das bis 1972 meistverkaufte Automobil der Welt. Auch Fans historischer Zweiräder kamen auf ihre Kosten. So waren unter anderem die legendären Kreidler-„Florett“-Mopeds und ein auf 250 Exemplare limitiertes „Bauer-Motorrad“ aus dem Jahre 1953 zu bestaunen. Letztgenanntes dient den Inhabern bis heute als Familienmotorrad.
22 Liter „Sprit“ auf 100 Kilometer
Neben den vielen Fahrzeugen wurde auch einiges an „Drumrum“ präsentiert, wie beispielsweise das stilechte 1950er-Jahre Wohnwagen-Camping-Ensemble samt „Kaffeebud“ von Günter Ockenfels aus Heimersheim. Was den Benzinverbrauch angeht, würden einige der ausgestellten Kuriositäten den heutigen Ansprüchen wohl nicht mehr gerecht werden. So „frisst“ der „Dodge Cherrie Bomb“ satte 22 Liter „Sprit“ auf 100 Kilometern. Von 1915 bis 1990 reichte die Baujahr-Palette der Exponate, von amerikanischen Limousinen und Straßenkreuzern, über französische „Gangsterwagen“ und englische „James-Bond-Flitzer“ bis hin zu Klassikern wie „Käfer“, „Ente“ und „Isetta“. Etliche Besucher nutzten bei freiem Eintritt die Chance, sich mit den Oldtimern ablichten zu lassen oder einen Blick unter die Motorhaube zu werfen. Wer es eher geräumig mochte, konnte eine Vielzahl museumswürdiger VW-Busse in Augenschein nehmen. Darüber hinaus boten Auto- und Oldtimerspezifische Stände von Händlern und Deutscher Verkehrswacht viel Material zur weiteren Vertiefung der Thematik. Natürlich war auch der Hospiz-Verein-Rhein-Ahr mit einem Infostand vertreten. Mehr als 50 AAC-Mitglieder- und Nichtmitglieder waren bereits seit vergangenen November ehrenamtlich in Sachen Vorbereitungen im Einsatz, um „Oldtimer im Park“ erneut zu einem Erfolg werden zu lassen. „Neben den vielen Helfern im Hintergrund hat sicherlich auch die sehr gute Zusammenarbeit mit der Heilbadgesellschaft Bad Neuenahr zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen“, freute sich Hermann-Josef Doll. Auch im kommenden Jahr wird „Oldtimer im Park“ am 18. Juni wieder im Rahmen des „Fest der guten Laune“ stattfinden.