13. Auflage des Barbarossamarktes lockte Tausende von Mittelalter-Fans

Mittelalterliches Treiben im Schlosspark

Per fulminanter Feuershow zurück ins Mittelalter

12.09.2016 - 16:04

Sinzig. Das Abendspektakel hatte es am Samstag in sich. Den weit über 1000 Besuchern wurde eine fulminante Feuershow geboten. Es war erneut eine einzigartige Zeitreise ins Mittelalter für Massen von Besuchern: Die 13. Auflage des Barbarossamarktes zu Sinzig rund um das Schloss lockte am Wochenende Mittelalter-Fans aus der gesamten Republik. Und die Veranstalter von „Wir helfen“ hatten Glück mit allerschönstem Spätsommerwetter. Als die Dudelsäcke von The Rhine Aera Pipes und Drums das Abendspektakel pünktlich eröffneten, war der Markt rekordverdächtig besucht. Und der Sonntag als traditioneller Familientag blieb ebenfalls trocken. Vor der beeindruckenden neugotischen Kulisse des Sinziger Schlosses, die einfach zum Fest passt, sorgte man in den Reihen der Veranstalter weiterhin für viel Authentizität. Dabei gibt es einige Tendenzen zu beobachten. Zu Gründungszeiten wurden Mülltonnen und Papierkörbe einfach nur mit Sackleinen verhüllt. Mittlerweile tragen die Abfallbehältnisse selbst ein aufwendiges Gewand. Das Abendspektakel hat sich ebenfalls etwas gewandelt. Waren es einst filmreife Stunts und Schaukämpfe, die im Mittelpunkt standen, war es am Samstag mehr ein großes Unterhaltungsprogramm mit Musik und Tanz und einer grandiosen Feuershow. Showkämpfe und Mittelalterurniere nicht nur mit Schwert und Schild gibt es immer noch reichlich, aber die fanden in diesem Jahr an den Nachmittagen statt. Und es gibt noch eine Entwicklung: Die Besucher im mittelalterlichen Gewand bilden eher die Mehrheit.


Spaß und Spannung für den Nachwuchs


Vor allem für den Nachwuchs wurde ein Besuch auf dem Barbarossamarkt zu einer richtig spannenden Angelegenheit. Dem Schmied helfen, Hufeisen zu bearbeiten oder seine Künste im Bogenschießen ausprobieren.

Und es gibt viele Spiele für die Kleinen. Trend in diesem Jahr war es, Holzfische treffsicher in einen Bottich zu werfen. Eine breite Auswahl wurde bei den Krämerständen geboten. Weihrauch, Knöpfe und Gewänder, Kerzen, Bernsteinschmuck und Imkerei aber auch Sämereien, Filzzeug und Stickereien waren ebenso erhältlich wie Bogen, Pfeile und Lederwaren. „Geschmeyde“ (Schmuck auch in der Kupfervariante) und Schabau (hochprozentige Obstbrände) gehen im Marktgeschehen immer. Erstmals vertreten war ein Stand mit Whiskey. Und dann gab es viele Kräuter und Tees. Die Marktbesucher bekamen viel Unterhaltung vor allem im musikalischen Bereich geboten. Umfangreich das Musikprogramm: Freddy the Piper“, in Sinzig von Anfang an dabei, blies virtuos den Dudelsack. Mittelalterliche Musik gab es von „Unkenpfuhl“ und der Sinziger Gruppe „Porcae Peallere“. Barden sangen sich über den Markt. „Kasper der Gaukler“ und eine Zirkusschule machten dann eher wieder den kleinen Besuchern Spaß.


Fast schon ein Familientreffen


Der Schlosspark wandelte sich während des Marktes zur kleinen Zeltstadt. Sehr bunt und ebenfalls im Mittelalter-Stil. Denn für Händler, Musikanten und Macher ist der Barbarossamarkt ja auch so etwas wie ein großes Familientreffen. Man kennt sich halt seit vielen Jahren. Für das Essen und Trinken wurde so authentisch wie möglich gesorgt. Feldbäckerei und Vulkanbräu sowie Deftiges von der Sau, aber auch andere Grillspezialitäten sorgten dafür, dass kein Magen knurrte. Auch die 13. Auflage des Barbarossamarktes war veranstaltungstechnisch ein Volltreffer. Und das ganze Spektakel diente ja auch der guten Sache:


Reinerlös für den guten Zweck


Denn der Reinerlös wird eben nicht nur an den Trägerverein des Frauenhauses im Kreis Ahrweiler, sondern auch an andere soziale Einrichtungen gehen. Sinzig erwies sich am Wochenende übrigens als Eventstadt. Denn nur wenige Steinwürfe entfernt vom Schloss hatte der Sinziger Brunnen zur stimmungsvollen Schlagernacht nicht nur mit dem König von Mallorca Jürgen Drews geladen. Auch da gab es Tausende von begeisterten Partygängern auf dem zur Fetenmeile umfunktionierten Betriebsgelände. Beide Großveranstaltungen passten bestens zusammen, denn die Schnittmenge zischen Mittelalterfans und „Party-People“ geht ja eher gegen Null.

BL

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Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...
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