Andrea Nahles referierte in Mendig zu den Arbeitsmarktchancen für Frauen
Neue Arbeitswelten – Neue Chancen für Frauen?
Mendig. Die Arbeitswelt in im Umbruch, wird durch die Globalisierung, die digitale Transformation sowie den demographischen Wandel geprägt. Individualität, Mobilität und Vernetzung lösen starre Modelle ab. Beschäftigte und Arbeitgeber müssen flexibler werden. „New Work“ beschreibt den strukturellen Wandel unserer Arbeitswelt – verursacht durch neue Technologien, Digitalisierung, Globalisierung und Entwicklung und Einsatz künstlicher Intelligenz. Letztere schaffen völlig neue Chancen und Möglichkeiten in der Ausführung und Organisation von Arbeit.
Zu diesem Thema begrüßte die Vorsitzende des Kreisvorstandes der SPD-Frauen, Monika Patzelt, die Anwesenden im Felsenkeller und ging in ihrer Rede auf die Thematik ein. Claudia Marbach-Mais, die Mendiger SPD Bürgermeisterkandidatin, ergänzte diese einführenden Worte mit Erfahrungen aus ihrem privaten und dienstlichen Umfeld und ging explizit auf die von berufstätigen Müttern und Vätern gemachten Erfahrungen während der Corona-Pandemie ein. Die Notwendigkeit von ausreichender Kinderbetreuung wurde in dieser Zeit besonders deutlich. Sie machte klar, dass die Sicherstellung der Kinderbetreuung gerade auch für Kinder im Vorschulalter eines der großen Themen der SPD Mendig ist. Dazu gehören neben Kindertagesstätten auch die Kindertagespflege.
Auf die Frage nach den Chancen für Frauen in den „neuen Arbeitswelten“ zwischen New Work und Homeoffice, Fachkräftemangel, Baby-Boomer und Demographie ging die Gastrednerin Andrea Nahles, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages in ihrer Rede ein. Andrea Nahles informierte über die aktuelle Entwicklung des Arbeitsmarktes. Der Arbeitsmarkt hat sich bereits von einem Arbeitgeber- zu einem Arbeitsnehmermarkt verändert. Arbeitssuchende haben heute eine Vielzahl an Angeboten. Arbeitgeber müssen schon heute um gute Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werben. Schülerinnen und Schülern aber auch Eltern müssen bereits in der Schulzeit über neue Berufsbilder informiert werden, da u.a. die Digitalisierung dazu geführt hat, dass immer neue Berufsbilder entstanden sind, während andere Berufe kaum noch nachgefragt werden. Kernkompetenzen sind Selbstmanagement, die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen und Offenheit gegenüber neuen Technologien. Anpassungsfähigkeit ist hier das Schlüsselwort.
In der anschließenden Diskussion mit den Anwesenden spielte auch das Thema unterschiedliche Landesgesetze in Bezug auf Anerkennung von Berufsabschlüssen im Bereich der Kinderbetreuung eine große Rolle. Es kann nicht nachvollzogen werden, dass qualifizierte Abschlüsse in den Bundesländern unterschiedlich anerkannt werden. Die SPD Frauen MYK werden im Rahmen ihrer Landeskonferenz, im September 2024 in Kruft, einen entsprechenden Antrag zur Änderung der gesetzlichen Vorgaben einbringen.
Das grundsätzliche Fazit des Abends war: Es gibt weiterhin viel zu tun. Die Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt sind da und steigen weiter, soweit die Kinderbetreuung gesichert ist und die gesetzlichen Grundlagen stetig verbessert werden, damit Frauen ihre Chancen auch wirklich nutzen können.
Pressemitteilung
SPD-Frauen MYK