Drei Grafschafter Chöre sangen für Starkregen-Geschädigte
„Oh happy Day“ und „Get lucky“ für den guten Zweck
Kölsche Hits boten Gänsehautgarantie
Grafschaft-Leimersdorf. Es war ein in der Geschichte der Grafschaft bislang wohl einmaliges Musikereignis, das kürzlich in der Leimersdorfer St. Stephanus-Kirche zu sehen und vor allem zu hören war:
Drei traditionsreiche Grafschafter Chöre, die, auf einer Bühne vereint, Chorgesang auf höchstem Niveau zelebrierten. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Achim Juchem hatten der katholische Kirchenchor „St. Stephanus“ Leimersdorf, der gemischte Chor „Eintracht“ Birresdorf sowie der MGV Bölinger „Liederkranz“ zum Benefizkonzert für die Starkregen-Geschädigten der Grafschaft eingeladen.
Die Kombination aus Musik und gutem Zweck kam bestens an und war trotz warm-sonnigem Sommerwetter sehr gut besucht. Den Auftakt bildete der Leimersdorfer Kirchenchor „St. Stephanus“, der sein Heimspiel souverän nutzte und die Zuhörer mit besinnlich-nachdenklichen Liedern begeisterte.
Ob „Gib mir die richtigen Worte“ des christlichen Liedermachers Manfred Siebald oder das hoffnungsvolle „Größer als alle Bedrängnis“ von Barbara Kober – da passte jeder Ton.
Die letzten Noten lagen noch in der Luft, da übernahmen die „Eintrachtler“ aus Birresdorf schon die Altar-Bühne und schlugen mit zeitlosen Oldies wie „California Dreaming“ oder dem John-Denver-Klassiker „Country Roads“ in eine ganz andere musikalische Kerbe. Jetzt bewegte sich mancher Fuß im Takt und nicht wenige Besucher dürften sich beim Mitsummen ertappt haben.
Zum Abschluss der ersten Halbzeit war es dann den routinierten Sängern des Bölinger „Liederkranz“ vorbehalten, mit zeitgenössischer Chormusik zu brillieren. So präsentierte man unter anderem zwei Stücke des österreichischen Komponisten Lorenz Maierhofer, dessen Schriften zu den Chor-Standardwerken im deutschsprachigen Raum zählen.
Beeindruckende Akustik:
Auch der zweite Durchgang des Benefizkonzertes begann wieder mit dem „St. Stephanus“-Chor, der beliebte Kirchengesangskompositionen von Markus Pytlik und Johannes Schweitzer zu Gehör brachte. Bunt gemischt gestaltete der „Liederkranz“ seinen nächsten Auftritt, der von „Jerusalem“ bis „Oh happy Day“ die beeindruckende Akustik der Leimersdorfer-Pfarrkirche optimal nutzen konnte und mit Franz-Josef Küls, Dieter Hölnyk, Klaus Arndt sowie Alfons Klodner vier famose Solisten in seinen Reihen hatte. Richtig fetzig gestalteten danach die Birresdorfer ihre Performance. Perfekt umgesetzte Varianten von „An Tagen wie diesen“ und „Get lucky“ sorgten für beste Stimmung. Wer dachte, dass sich das nicht mehr steigern lassen würde, sah sich indes getäuscht. Zum „Grande Finale“ sangen alle drei Chöre gemeinsam die kölschen Bläck-Fööss-Hits „Unsere Stammbaum“ und „Kutt jot heim“ – Gänsehautgarantie inklusive. Minutenlanger Applaus und ansehnlich gefüllte Spendenboxen waren der mehr als verdiente Lohn für Sängerinnen, Sänger und Organisatoren.