Der Abriss der Häuser in der Bachovenstraße 23-25 macht den Anfang zur Attraktivitätssteigerung, Belebung und Verschönerung der Sinziger Innenstadt

„Schandfleck“ weicht der Abrissbirne

„Schandfleck“ weicht der Abrissbirne

Die Häuser in der Bachovenstraße 23-25. Foto: ROB

15.02.2024 - 11:30

Sinzig.Der Beginn des Abrisses der Häuser in der Bachovenstraße 23-25 markiert den Startschuss für die sichtbare Umsetzung des ISEK-Programms für die Sinziger Kernstadt in der kommenden Woche. ISEK steht für „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ und zielt darauf ab, Konzeption, Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung struktureller Probleme in der Innenstadt zu fördern. Die Stadt Sinzig erwarb das Gelände vor wenigen Monaten, um an dieser prägnanten Stelle eine konkrete Verbesserung des Stadtbildes zu erzielen. „Es ist erfreulich, dass wir dank der Unterstützung des ISEK nun mit den Arbeiten beginnen können“, sagte Bürgermeister Andreas Geron. „Die Sinziger Bürgerinnen und Bürger warten schon lange darauf, dass sich an dieser Stelle etwas tut.“

Im Dezember 2017 wurde die Stadt Sinzig in das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau“ aufgenommen, das 2020 in das Programm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung - Nachhaltige Stadt“ überführt wurde. Dieses Förderprogramm des Landes Rheinland-Pfalz soll den Kommunen ermöglichen, sich den veränderten Bedürfnissen als Wohn-, Einkaufs- und Urlaubsort anzupassen. In mehreren Workshops wurden Handlungsfelder und Projekte definiert, die zur Steigerung der Attraktivität, Belebung und Verschönerung der Stadt beitragen sollen. Der Stadtrat von Sinzig beschloss am 16. Dezember 2021 das ISEK für die Stadt, und am 5. Mai 2022 wurde die Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets „Innenstadt Sinzig“ vom Stadtrat verabschiedet.


Umsetzung verzögerte sich


Corona, Flutkatastrophe und ein Personalmangel im Sinziger Bauamt hatten dazu geführt, dass erst jetzt mit der Umsetzung einzelner Projekte gestartet werden kann. Durch Einbindung der Mitarbeiter*innen der GEWI – Gesellschaft für Entwicklung, Wiederaufbau und Innovation mbH in die Umsetzung des ISEKs geht es nun voran. „Im Vordergrund steht bei der GEWI natürlich auch weiterhin der Wiederaufbau“, so Sofia Lunnebach, Geschäftsführerin der GEWI, „doch im Zuge unseres Wirtschaftsplans für die Jahre bis 2026 ergeben sich bei uns freie Kapazitäten, sodass wir die Koordination des Projektes ISEK übernehmen können.“ Die Aufgaben, explizit die Durchführung von Ausschreibungen, das Koordinieren von den an der Planung und Ausführung Beteiligten als auch das Förderwesen stellen Kernaufgaben der GEWI dar, so dass das Projekt hier in guten Händen ist. Die Beauftragung erfolgte nach entsprechenden Beschlüssen des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung in Abstimmung mit der Kommunalaufsicht.

Das ISEK-Gebiet umfasst zentrale Bereiche der Innenstadt Sinzig, darunter die Barbarossastraße im Norden, die Bahnstrecke im Osten, die Rheinstraße im Süden und die Wallstraße im Westen. Auch die Verbindungsachse „Innenstadt – Ahr“ im Bereich der Jahnstraße einschließlich dem Schloss Sinzig gehört dazu. Aufgrund der Flutkatastrophe von 2021 müssen Ideen und Konzepte für diesen Teilbereich des ISEK-Gebietes grundlegend überarbeitet werden.


Einzelne Maßnahmen werden umsetzt


Die Stadt Sinzig kann nun entsprechend dem ISEK einzelne Maßnahmen durchführen. Als eines der ersten Projekte der Stadt steht die Sanierung der Bachovenstraße auf dem Plan. Die entsprechenden Kosten in Höhe von 390.000 Euro abzüglich einer Förderung des städtischen Anteils wurden bereits in den Haushalt 2024 eingestellt. Auch für private Eigentümer*innen ist das Programm interessant: Innerhalb des ISEK-Gebietes können sie eine erhöhte Abschreibung gegenüber dem Finanzamt geltend machen. Zudem können nachhaltige Instandsetzungen von privaten Gebäuden gefördert werden. Hierzu wird derzeit eine Gestaltungssatzung erarbeitet, die Grundlage für private Fördermaßnahmen ist. Parallel wird die diesbezügliche Beratungsleistung ausgearbeitet. „Es war mir ein wichtiges Anliegen, dass im Jahr 2024 Fördermittel für die Eigentümerinnen und Eigentümer im ISEK-Gebiet zur Verfügung stehen“, so Bürgermeister Andreas Geron. BA

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