Das Krankenhaus Maria Hilf schulte alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sachen Hygiene
Schutz der Patienten vor Infektionen hat höchste Priorität
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auch in diesem Jahr organisierte die Abteilung Hygiene des Marienhaus Klinikums im Kreis Ahrweiler Mitte Juli im Krankenhaus Maria Hilf einen Tag der Hygiene. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter war eingeladen, sich über Hygiene im Krankenhaus zu informieren.
Dabei ging es unter anderem um das Thema Händehygiene. Denn über die Hände werden die meisten Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilze übertragen. Eine konsequent durchgeführte Händedesinfektion ist deshalb die einfachste und sicherste Methode, die Übertragung von Infektionen zu verhindern.
Damit gehört die Händehygiene zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen, um Patienten und Personal vor Infektionen zu schützen. In einer sogenannten Black Box mit Schwarzlicht konnten die Mitarbeiter überprüfen, ob sie ihre Hände ausreichend desinfiziert haben: Die Stellen, die sie gut mit der Desinfektionslösung benetzt hatten, leuchteten unter dem Schwarzlicht hell, alle anderen Bereiche, – oft sind das beispielsweise die Fingerkuppen oder einzelne Stellen auf den Handinnenflächen – die nicht genügend desinfiziert wurden, erschienen dunkel.
Darüber hinaus wurden den Mitarbeitern die Ergebnisse mikrobiologischer Untersuchungen vorgestellt. Dr. Susanne Abels von der Abteilung Krankenhaushygiene der Uni Bonn hatte einige Tage vor der Veranstaltung sogenannte Abklatschproben im Krankenhaus Maria Hilf angefertigt. Der Abklatsch ist eine Methode mit der Besiedelungen bestimmt werden können. Dr. Abels hatte dafür unter anderem ein Stationshandy und eine Armbanduhr auf sterile Nährböden in Kunststoffschalen gedrückt. Ebenso haben Mitarbeiter ihre Hände vor und nach der Desinfektion auf Nährböden gelegt.
Bei diesem Verfahren bleiben die an den Gegenständen oder Händen befindlichen Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze am Nährboden haften. Anschließend werden die Schalen verschlossen und für mehrere Tage in einem Brutschrank aufbewahrt.
Dadurch wachsen die aufgebrachten Keime und es wird sichtbar, wie stark die Gegenstände oder Hände verunreinigt waren. Die Mitarbeiter konnten anhand der Abklatschproben sehen, wie wirksam die Händedesinfektion ist und dass sich unter Fingernägeln, an Armbanduhren und Schmuck – sogar schon unter einem schlichten Ehering – sehr viele Keime sammeln.
Deshalb sind das Tragen von Schmuck, Armbanduhren und Armbändern für die Mitarbeiter aller Berufsgruppen, die mit Patienten arbeiten, im Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler verboten. „Damit schützen wir unsere Patienten vor Infektionen, und das hat höchste Priorität“, so Dr. Josef Spanier, der Hygienebeauftragte Arzt und Ärztliche Direktor des Marienhaus Klinikums im Kreis Ahrweiler.
Pressemitteilung Marienhaus
Klinikum im Kreis Ahrweiler