200 Zuschauer bei Aufführung der Realschule Calvarienberg in Ahrweiler
Spaß und Abenteuer im Riff
Musical-AG bot glänzende Unterhaltung mit wunderbaren Kostümen, Melodien und Witz
Ahrweiler. 200 Zuschauer sahen gespannt „Im Riff geht’s rund“ entgegen und wurden nicht enttäuscht vom Musical in der Aula des Gymnasiums Calvarienberg, das 47 Schülerinnen der Musical AG der Realschule Calvarienberg zur bejubelten Aufführung brachten.
Seit November hatten sie das Stück aus der Feder von Gerhard A. Meyer und Gerhard und Ulrike Weiler einstudiert, angeleitet und motiviert durch AG- und Schulleiter Gerald Charlier. Natürlich mit von der Partie, griff er begleitend in die Klaviertasten, während Konrektor Christian Bernard Gitarre, Bass, Percussion und Effekte beisteuerte. Vom Start weg fesselten die Schülerinnen mit der kurzweiligen Geschichte einer quicklebendigen Unterwasserwelt, witzigen Liedern, Tanz und Texten. Auch die Kostüme der Fünft- bis Neuntklässler ließen nichts zu wünschen übrig. Im flaschengrünen „Kleid“ auf einer tropischen Insel gestrandet, lamentiert „Flapo“, die Flaschenpost: „Alles was mich bewegt, ist nur das Meer.“
Rockende Meeresbewohner
Vor allem liegt ihr eine Botschaft schwer im Magen, die sie unbedingt loswerden will. Zwar wird Flapo von einer hilfreichen Möwe wieder ins Wasser befördert, und sie erreicht ein von zahlreichen Lebewesen bevölkertes Korallenriff. Aber niemand interessiert sich für die Flasche, die nicht einmal richtig schwimmen kann, als sie dort mitten in die Casting-Show „Frutti di Mare“ platzt. Vor dem schwarz gewandeten Pepe, der jeweils das Urteil der Jury verkündet, rocken vier bunte Papageienfische, singen drei blinkende dralle Quallen „Die Schuppe juckt, das Auge flennt“ und funkeln 16 wunderschöne Glitzerinen. Die „Drei Zerstörer“, Hammerhai, Säge- und Drückerfisch, drängeln sich mit ihrem Song vor, und auch Elsi Kugelfisch tritt auf.
Doktor Fisch weiß keinen Rat
Unterdessen begegnet der multimedial vernetzte Henning aus Heringsdorf der wunderbar einsilbigen Mo. „Ich bin Mora, die Muräne, ich beobachte und gähne“, stellt sie sich vor, sagt aber sonst nur; „Jo, jo; so, so; do, do.“ Flapo gewinnt die Quallen für sich, mit denen sonst niemand etwas zu tun haben will. Gemeinsam geht es zu Doktor Fisch. Der kann indes nichts ausrichten. Zu allem Unglück entführen die Zerstörer Flapo. Jedoch wird sie von den Quallen und Tilla Tintenfisch befreit. Wie gut, dass Otto Oktopus auch endlich die brisante Botschaft aus Flapos Bauch holt: Ein Vulkan wird ausbrechen und das Riff vernichten, wenn er nicht angebohrt wird.
Aus Zerstörern werden Helfer
Große Nachdenklichkeit setzt ein bei den Riffbewohnern. Alle sitzen beieinander und singen: „Für uns war alles nur ein Spiel, wir lebten schwerelos und ohne Sorgen. Ihm (Flapo) zuzuhören war uns zu viel, sein Geheimnis blieb uns verborgen.“ Die Zerstörer bekommen die Chance, sich nun als bohrende Helfer zu erweisen. Flapo wird als „Superstar“ geehrt und erhält den „Goldenen Seestern am Perlenband“. Die Hochzeit von Elsi und Otto Oktopus setzt dem Happy End noch ein Sahnehäubchen auf. Kräftiger, lang anhaltender Beifall belohnte die Darsteller für ihre große Gemeinschaftsleistung. Dank sprach Gerald Charlier auch Musiker Christian Bernard aus, Stefanie Zepp-Axler (Choreografie, Bühnenbild, Organisation), Alexandra Weber (Tänze), Markus Kleinewig und Eva Lewerenz (Licht, Technik) und den vielen weiteren Unterstützern. HG