Lehrfahrt des Landfrauenkreisverbandes Mayen-Koblenz

Unterwegs im Chiemgauer Land

Unterwegs im Chiemgauer Land

46 Landfrauen und -männer verbrachten schöne Tage im Chiemgauer Land.Foto: privat

20.07.2017 - 15:30

Kerben. Für sechs Tage starteten in diesem Jahr 46 Landfrauen und -männer aus dem Landkreis Mayen-Koblenz zu einer Lehrfahrt ins Chiemgauer Land. Das familiengeführte Hotel befand sich in Rohrdorf und diente als Ausgangspunkt für die täglichen Ausflüge.

Gleich am nächsten Tag stand eine Fahrt zum Bayerischen Meer, dem Chiemsee, auf dem Programm. Hier unternahmen alle eine Schifffahrt zum Schloss Herrenchiemsee, einer der größten touristischen Attraktionen im Lande. Der bayerische Märchenkönig Ludwig II hat sich mit diesem Schloss verewigt, ganz nach dem Vorbild des Schlosses von Versailles errichtet. 1878 wurde mit dem Bau der Residenz begonnen, sieben Jahre später beendete Geldmangel die Arbeiten.


Neun Tage im Traumschloss


Die Innenausstattungen blenden mit verschwenderischem Luxus. Zu den Höhepunkten einer Besichtigung zählen die Spiegelgalerie, das prunkvolle Treppenhaus und das Parade-Schlafzimmer. Ganze neun Tage hat Ludwig II in seinem Traumschloss verbracht. Sehenswert waren auch die königliche Gartenanlage und die glitzernden Wasserspiele. Weiter ging die Schifffahrt zu der berühmten Fraueninsel, ein nur elf Hektar großes Eiland mit 600 Einwohnern. Das Inseldorf ist ein malerisches Fleckchen Bayerns, lebendig und urwüchsig mit blühenden Blumen und Kräutergärten. Das Wahrzeichen ist das im Jahre 1200 gebaute Münster Frauenwörth, eine dreischiffige Basilika mit einem achteckigen Kirchturm und einer charakteristischen Zwiebelhaube. Die Innenausstattung samt ihren elf Altären ist barock. Fischer flicken am Seeufer ihre Netze und verkaufen frische, herzhafte Fischbrötchen.


Bayerische Bilderbuchlandschaft


Am nächsten Tag fuhr die Gruppe mit einem örtlichen Reiseleiter ins Berchtesgadener Land. Über Bad Reichenhall ging es zum Nationalpark Berchtesgaden, einer bayerischen Bilderbuchlandschaft.

Zu Füßen des sagenumwobenen Watzmannmassivs liegt der geheimnisvolle Königssee. Ein Elektroboot brachte die Gruppe nach St. Bartholomä zu der berühmten Wallfahrtskirche mit ihren roten Hauben. Der Königssee ist acht Kilometer lang, 1.250 Meter breit und 200 Meter tief und schmiegt sich schmal in die Gebirgslandschaft ein. In ihm spiegelt sich die abweisende Watzmann-Ostwand mit 2.000 Metern Höhe, die größte Felswand der Ostalpen. Hauptattraktion ist das weltweit berühmte Echo vom Königssee während der Fahrt.

Die Landfrauen verließen den Königssee und machten einen Zwischenstopp bei der Enzianbrennerei Graßl, der ältesten Deutschlands – gelebtes Handwerk wie vor 400 Jahren. Ein Film zeigte den Herstellungsprozess vom Wurzelgraben auf dem Berg bis zum Reifen der Brände in edlen Eschenholzfässern. Eine Verkostung der edlen Tropfen durfte nicht fehlen, ein „geistreicher“ Genuss aus Bayern.


Zu Gast bei der Windbeutelgräfin


Am vierten Tag ging die Fahrt mit Reiseleiter um die Chiemgauer Berge, Aschau, Sachrang, Ebbs und zur Perle Tirols nach Kufstein. Die Festung liegt eingebettet in einem markanten Gebirgsmassiv. Sehenswert waren die Altstadt, das Geburtshaus des Kufsteinliedes Auracher Löchl und die Heldenorgel, eine 100 Meter tiefer bespielte Freiorgel, die täglich um 12 Uhr zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege ertönt.

Die Rückfahrt führte entlang der Chiemgauer Alpen über Walchsee und Reit im Winkl nach Ruhpolding zur Windbeutelgräfin. In origineller Einrichtung werden hier die weithin berühmten Windbeutelspezialitäten serviert.

Am fünften Tag ging es in die nahegelegene Stadt Rosenheim, bekannt aus der TV-Serie „Die Rosenheim-Cops“. Schöne Patriziergebäude, historische Gasthöfe: eine weißblaue Bilderbuchstadt mit alpenländischem Charme und südlichem Flair mitten in Bayern.


In frischer Bergluft gewandert


Am Nachmittag ging es nach Aschau, wo sich das schmale Priental in den Chiemgau öffnet. Es liegt zu Füßen der Kampenwand, ein altes schönes Bauerndorf mit Schloss Hohenaschau und seiner zweitürmigen bayerisch-barocken Pfarrkirche. Nach einer stärkenden Kaffeepause wurde entlang des berühmten Bankerlwegs durch schöne Natur gewandert, berauscht von frischer Bergluft. Für die ganz besonderen Themenbänke, „die Bankerl-Parade“, hat die Gemeinde 2014 den bayerischen Tourismuspreis bekommen.

Leider hieß es am nächsten Tag wieder Abschied nehmen von dieser herrlichen Bergwelt, Gastfreundschaft zwischen Bergen und Seen. Auch Deutschland ist ein lohnendes Reiseziel.

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