Gackenbacher Orgelkonzerte mit herausragendem Klang

Völlig neue Orgelklänge in Gackenbach

Was macht die Gackenbacher Orgel so besonders?

20.10.2017 - 15:07

Gackenbach. Ist die Tuba in der katholischen Kirche St. Bartholomäus in Gackenbach weltweit eine der besten ihrer Art? Das behauptet jedenfalls der renommierte australische Konzertorganist Joseph Nolan, der kürzlich bereits zum fünften Mal im Rahmen der Gackenbacher Orgelkonzerte aufgetreten ist und dabei erstmals das neue Orgelregister nutzen konnte.

Die historische Nelson-Orgel im Seitenschiff der Kirche, von deren Spieltisch aus gleichzeitig die Göckel-Orgel auf der Empore gespielt werden kann, wurde im Frühjahr dieses Jahres um eine Tuba ergänzt und dadurch in ihren klanglichen Möglichkeiten beträchtlich erweitert. Bei der Gackenbacher Tuba, bestehend aus 61 Orgelpfeifen, handelt es sich um einen maßgenauen Nachbau der Tuba der Kathedrale im englischen Durham. Die Pfeifen, hergestellt durch den Pfeifenbauer Christoph Ulmer aus Freiberg/Neckar, wurden durch die Orgelwerkstatt Krawinkel aus dem hessischen Trendelburg-Deisel neben dem eigentlichen Orgelgehäuse montiert und sprechen frei in den Raum.

Der Initiative des Organisten Ralf Cieslik ist es zu verdanken, dass es in der Gackenbacher Kirche eine zweite Orgel gibt, die englische Nelson-Orgel aus dem Jahre 1904, und dass diese von ursprünglich 13 auf 43 Register erweitert und jetzt um eine Tuba bereichert wurde.

Das Orgelregister Tuba wurde zur Zeit der Orgelromantik, also zu Anfang des 19. Jahrhunderts in England erfunden und weiterentwickelt. Es gehört zu den sogenannten Hochdruck-Registern und benötigt das Mehrfache des Winddruckes, der für herkömmliche Orgelpfeifen ausreicht. Bei der Tuba handelt es sich um das mächtigste Register überhaupt, welches über besonders schwere, stabile Pfeifen verfügt und durch seinen prachtvollen dunklen Klang besticht, der sich vielleicht noch am ehesten mit einem Alphorn vergleichen lässt.

Die Ausstattung einer Orgel mit einer Tuba stellt eine absolute Ausnahme dar. Weltweit verfügen nur etwa 150 Orgeln über dieses besondere Register, darunter auch die Orgel in der berühmten Westminster Abbey in London. Joseph Nolan, der als Musikdirektor an der St. George’s Cathedral im australischen Perth wirkt und weltweit Orgelkonzerte gibt, kennt auch die dortige Tuba und hält das klangvolle neue Register in Gackenbach für mindestens ebenbürtig. Er hat die Tuba nicht nur in seinem Konzert erklingen lassen, sondern vor wenigen Tagen ein Werk, welches eigens für Tuba geschrieben wurde, „Tuba Tune“ des britischen Organisten und Komponisten Norman Cocker (1889-1953), in Gackenbach eingespielt. Auf der Internetseite der Gackenbacher Orgelkonzerte findet sich unter der Rubrik „Anhören“ eine Videoaufnahme, auf der Interessierte neben dem optischen Eindruck die beeindruckende Klangpracht der Tuba erleben können. Deren mächtige Pfeifen erklingen immer dann, wenn der Organist das dritte Manual (von unten) der viermanualigen Orgel spielt. Der Unterschied zu den wohlklingenden, aber doch deutlich dezenteren Tönen der übrigen Orgelpfeifen lässt sich anhand dieser Aufnahme sehr gut nachvollziehen.

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Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
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