46 Schülerinnen und Schüler des LMG haben Abiturzeugnis in der Tasche

Zum Abschied geben sie den Takt an

Zum Abschied geben sie den Takt an

46 Abiturienten konnten ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife entgegen nehmen. Foto: privat

27.03.2017 - 14:53

Montabaur. Sie haben es alle geschafft, die Schüler und Schülerinnen der MSS 13 des Landesmusikgymnasiums in Montabaur: Glücklich nahmen die 46 Abiturienten am Freitag ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife entgegen und feierten das zuerst festlich-besinnlich, dann ausgelassen. Natürlich wurde an musikalisch hochkarätigen Beiträgen nicht gespart – sogar die Eltern brachten als Projektchor dem Nachwuchs ein Ständchen beim abendlichen Abiball.

Schon beim morgendlichen Gottesdienst lag die musikalische Gestaltung in den Händen der Abiturientia. Bei der sich anschließenden Abiturfeier in der Turnhalle der Schule bescheinigte Schulleiter Richard Moser den scheidenden Schülern, dass sie insbesondere im musikalischen Bereich ein außergewöhnlich guter Jahrgang waren, was sich nicht nur in zahlreichen Wettbewerbserfolgen widerspiegelt, sondern zugleich wichtige Schlüsselqualifikationen fördert: die Fähigkeit des Aufeinander-Hörens, hohe Sozialkompetenz, Durchhaltevermögen etc. Dies wiederum wirkt sich laut einer Umfrage unter den Abiturienten unmittelbar auf das familiäre, gewaltfreie Lern- und Schulklima insgesamt aus. Moser erinnerte unter anderem an viele gemeinsame Projekte in der Jahrgangsstufe – insbesondere bei den Jubiläumsfestkonzerten im vergangenen Herbst –und dankte allen Schülern der MSS 13 für ihren herausragenden Einsatz.

Sogar der Landrat Achim Schwickert war bei der offiziellen Abiturentlassungsfeier anwesend und erinnerte sich in seinem launigen Grußwort humorvoll an sein eigenes Abitur in ebendieser Turnhalle des LMG (das damals noch Aufbaugymnasium war). Zugleich ehrte er Johanna Bechtel, die mit einem Notendurchschnitt von 1,1 knapp vor Simon Dupp als Jahrgangsbeste abgeschnitten hat. Für die Studienstiftung des deutschen Volkes wurde Anna Theis vorgeschlagen, die einen Notendurchschnitt von 1,4 erreichte. Der Preis der Kultusministerin für vorbildlichen Einsatz für die Schulgemeinschaft ging an die ehemalige Schülersprecherin Anne Marie Schneider, die Coubertin-Medaille an Paul Scheugenpflug. Ehrungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft erfuhren Johanna Bechtel, Benedikt Grünhag, Aaron Vetter und Noa Hoffmann.

Dank des Fördervereins des LMG (VEFF) konnte dessen Vorsitzender, Ulrich Schwark, vier Buchpreise an musikalisch und sozial besonders engagierte Abiturienten vergeben: Matthea Born, Mareike Thome, Anna Theis und Johanna Bechtel. Der Geschichtspreis des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz für kontinuierlich sehr gute Leistungen im Fach Geschichte wurde Simon Dupp verliehen und die Atlantische Akademie Kaiserslautern zeichnete Aaron Vetter für seine herausragenden Leistungen im Fach Englisch aus. Last but not least wurde Johannes Schlump im Einvernehmen mit der gesamten Jahrgangsstufe mit dem „Schülerpreis des Landesmusikrats RLP“ für besonderes musikalisches Engagement geehrt.

Neben aller Freude über das Ende der Schulzeit und die bestandenen Abiturprüfungen standen diesmal jedoch auch fragende und nachdenkliche Töne im Raum. Sowohl Schulleiter Richard Moser als auch Stammkursleiter Axel Müldner äußerten Besorgnis darüber, in was für eine Welt die Abiturienten nun entlassen würden, in der viele politische Gewissheiten und Errungenschaften plötzlich nicht mehr (uneingeschränkt) zu gelten scheinen. Beide plädierten eindringlich für Freiheit, Toleranz und immerwährende aktive Auseinandersetzung mit dem Neuen, Unbekannten in Verbindung mit gesellschaftlichem Engagement.

Für den Abiturjahrgang selbst berichtete Simon Dupp von den prägenden Gemeinschafts-Erlebnissen in seiner Schullaufbahn. Sein Fazit: „Ich war froh, Schüler dieser Schule und insbesondere dieser Jahrgangsstufe gewesen zu sein.“ Für die Schülervertretung wünschte Pauline Hasdenteufel aus der MSS 11 den „Großen“ alles Gute, viele neue Erfahrungen und gute Freunde für die Zukunft. Der scheidende Vorsitzende des Schulelternbeirates und Vater einer Abiturientin Christoph Quernes blickte nicht nur auf viele hochkarätige Konzerte und Auftritte der Stufe zurück, sondern würdigte auch die langjährigen Freundschaften innerhalb der Elternschaft des Abiturjahrgangs. Zugleich wünschte er den Eltern der Abiturienten (und damit sich selbst) Gelassenheit, um die ersten Schritte ihrer Kinder in ein Leben jenseits des sicheren Horts Schule zu begleiten.

Für die passende Musik sorgte ein Saxofonquintett des Abiturjahrgangs, Chor und Streicher der MSS 12, die Sängerin Maren Rogawski und Jannik Henkes (Gitarre) mit einem eigens geschriebenen Song sowie der Chor des Abiturjahrgangs.

Am Abend wurde das Feiern beim Abiball in Meudt mit einem attraktiven Programm fortgesetzt. An der hohen Qualität der Beiträge wurde einmal mehr demonstriert, zu welch herausragenden und zugleich witzig-originellen Leistungen die Absolventen des Landesmusikgymnasiums fähig sind.


Die Abiturientia am Landesmusikgymnasium 2017:


Iuri Archer (Kehrig), Batyr Ataev (Koblenz), Maurice Baumann (Langenhahn), Johanna Bechtel (Heidelberg), Nora Beisel (Speyer), Rosmarie Blum (Reichenau), Matthea Born (Brechen), Verena Brux (Montabaur), Felipe Cardoso Kircher (Santiago/Spanien), Simon Dupp (Bannberscheid), Stella Gaus (Bonn), Anna Girke (Montabaur), Benedikt Grünhag (Hachenburg), Luis Halter (Vallendar), Christina Hammes (Hillscheid), Pierre-Marc Hartenfels (Ransbach-Baumbach), Enya Hilpert (Ransbach-Baumbach), Jakob Hirschmann (Traben-Trarbach), Anna-Lena Hoffarth (Girod), Noa Hoffmann (Girod), Elisa Holzinger (Montabaur), Marvin Kern (Breitenau), Anna-Lena Kobiela (Neuhäusel), David Kropp (Mainz), Felix Kuhl (Montabaur), Ai Thao Le (Schweich), Vanessa Meudt (Girod), Chantal Ortynski (Niederelbert), Konstantinos Papa (Dreikirchen), Helena Querbach, Lena Quernes, Paul Scheugenpflug (alle Montabaur), Esther Schlünkes (Köln), Johannes Schlump (Kammerforst), Anne Marie Schneider (Montabaur), Sarah Schreiber (Wallmerod), Noelle Selker (Montabaur), Anna Theis (Niedererbach), Vanessa Theis (Molsberg), Maximilian Thielecke (Thalhausen), Mareike Thome (Girod), Aaron Vetter (Hofheim), Anna-Marie Voll (Horhausen), Isabelle Wagner (Leuterod), Laurent Weyandt (Steinefrenz), Mara Zimmerschied (Wirges).

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Die Entscheidung ist richtig und zu begrüßen ! Wenn der Zustand der Tiere und des Geländes so wie geschrieben besteht , gab es keine Alternative ! Wer über so lange Zeit zulässt, dass die Hunde verwahrlosen und buchstäblich im Dreck leben müssen, ist auf lange Sicht nicht in der Lage diese ohnehin...
Lya:
Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
Amir Samed :
HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
Ralph-Lothar Keller:
Wegen mir muss man in der Öffentlichkeit nicht kiffen dürfen. Wenn man das draußen tut, dann am Besten wo niemand ist. Wenn am Pavillon gerade niemand ist (sagen wir um Mitternacht), dann kann man da ja kiffen. Sonst würde ich es wo anders machen. Viel wichtiger ist, dass der Grenzwert angepasst wird....
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