Koblenz. Der City-Cup feiert Jubiläum. Zum zwanzigsten Mal treffen sich am ersten Januar-Wochenende die Fußballer vom Deutschen Eck, um ihren Stadtmeister zu ermitteln. Und welchen großen Stellenwert dieses beliebte Hallenturnier im Schängelland geniest, war erneut auch an der Resonanz zu erkennen, die bei der Auslosung herrschte. So freute sich auch der Erfinder dieses Wettbewerbs, Josef Hens, erneut wieder so zahlreiche Gäste bei diesem ersten großen Sporttermin in seiner Heimatstadt Koblenz begrüßen zu können. „Zwanzig Jahre City-Cup ist schon eine Hausnummer, an die man bei der Erstauflage im Januar 1997 nicht zu glauben wagte. Wenn ich mich daran erinnere, wie schwer es damals war hier in der neuen Koblenzer Sporthalle ein Fußballturnier zu platzieren, war nicht daran zu denken, dass diese Veranstaltung sich so etabliert. Die ersten Turniere liefen dann noch über mehrere Tage, ehe man sich auf den heutigen Modus einigte“. Ein Modus, der aus der Feder von Winfried Höfer stammt, ebenfalls ein Mitstreiter der ersten Stunde. Für ihn bedeutet die zwanzigste Auflage auch ein Schlussstrich. Denn der ehemalige Spielobmann des Fußballkreis Koblenz hat seit 1997 die Turnierleitung inne und wird nach der zwanzigsten Auflage diese Aufgabe an einen Jüngeren abgeben: „Klar kommt da ein wenig Wehmut auf. Immerhin habe ich am Oberwerth in den letzten zwei Jahrzehnten immer das erste Januarwochenende gesessen. Aber ich werde im kommenden Jahr siebzig und irgendwann muss ja Schluss sein. Und da ist ein solches Jubiläumsturnier ein schöner Abschluss.

Als Top-Favorit gilt übrigens nicht die Reserve der TuS Koblenz oder Rot-Weiß, sondern Bezirksligist Cosmos Koblenz. Seit 2012 gehört bei den Blau-Weißen ein Erfolg bei diesem Turnier fast schon zum Standardprogramm. Vier Turniersiege in Folge, fünf insgesamt. Mehr Erfolge gelangen nur der TuS Koblenz (acht Siege), davon sechs in Folge in den Anfangsjahren dieses Turniers (1998-2003).

Ansonsten verteilten sich die Stadtmeister recht gleich auf fünf Schultern. Mit dem FC Horchheim gewann 1997, als A-Ligist, gleich ein Außenseiter zum Auftakt. Einen Außenseitersieg gab es auch 2009 als Anadolu Spor Koblenz, ebenfalls als A-Ligist, die Trophäe mit in die Heimat zur „Feste Franz“ nehmen konnte. Die größte „Sensation“ allerdings ab es im Jahr 2008. Hier gelang es dem heutigen Bezirksligisten Cosmos Koblenz, als D-Ligist, erstmals ein City-Cup Sieg. „Und genau das ist der Reiz von diesem Turnier“, stellte Marco Sasic, der als Glücksfee für den Hauptsponsor Lotto Rheinland-Pfalz fungierte, fest. Und Sasic bewies ein glückliches Händchen. Wie immer kommt es beim City-Cup bereits in der Vorrunde zu zahlreichen brisanten Derbys. Eröffnet wird das Turnier mit dem Spiel von TuS Neuendorf 1982 gegen den VfR Koblenz. In der Gruppe zwei stehen sich mit RW Koblenz, dem FC Horchheim und der TuS Koblenz drei ehemalige Turniersieger gegenüber.

Trotz dieser Derbys steht auch die zwanzigste Auflage des City-Cup unter dem Fair-Play-Gedanken. „Das konsequente Durchgreifen der Schiedsrichter wird beibehalten, genauso wie auch das attraktive Penaltyschießen in den Entscheidungsspielen nach der Vorrunde oder anstatt einer Verlängerung ab dem Viertelfinale. Beides hat sich in den vergangenen Jahren bewährt“, so Turnierleiter Winfried Höfer vom Fußballkreis Koblenz. Ansonsten bleibt fast alles wie gehabt, der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt auch im nächsten Jahr 5 Euro, für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren ist der Eintritt frei. Volker Herb, der Organisator und Gastgeber von der Sporthalle Oberwerth, hofft zum einen „auf zahlreiche Zuschauer und zum anderen auf Spieler, die nach den Feiertagen wieder richtig viel Lust auf Fußball haben und dies bei uns in der Halle zeigen wollen.“

Die Vorrundengruppen des City-Cup 2015 auf einen Blick:

Gruppe A:

TuS Neuendorf 82, VfR Koblenz, FV Rübenach, Germania Metternich.

Gruppe B:

Sportfreunde Moselland, RW Koblenz, FC Horchheim, TuS Koblenz.

Gruppe C:

Croatia Koblenz, TuS Niederberg, TSV Lay, Cosmos Koblenz.

Gruppe D:

VfB Lützel, SV Pfaffendorf, Anadolu Spor Koblenz, TuS Immendorf.