Unkel. Hinter dem Namen „KUNST trifft POLITIK“ stehen vier engagierte Unkeler, die sich mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen und zur Diskussion über diese einladen. Die erste Aktionsreihe unter dem Titel: „Demokratie in Gefahr?!“ will anschaulich, mittels diverser Vermittlungswege, auf die vielleicht wichtigste Frage der heutigen Zeit hinweisen. Britta Bellin-Schewe, Ute Giesen, Gabriela Mrozik und Christian Rosenzweig haben ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das nun, in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren unterschiedlicher Bereiche dem interessiertem Publikum vorgestellt wird. Die Vielfalt des Angebotes gibt das breite Spektrum der gewählten Darbietungsmöglichkeiten wieder und spricht damit eine große Menschenzahl an. Es gibt Vorträge über extremistische, auch rechtsextremistische Entwicklungen und deren Einfluss auf das politische und gesellschaftliche Geschehen. Es werden Filme gezeigt, die sich zum einem mit der Eurokrise und deren Auswirkungen beschäftigen oder zum anderen ein Demokratiemodell der jüngsten deutschen Geschichte, das zum Mauerfall geführt hatte, näherbringen. Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema „Demokratie in Gefahr?!“ begleitet die ganze Aktionsreihe.

Vier der vorbereiteten Termine finden in den Räumlichkeiten des Willy-Brandt-Forums Unkel statt. Die begleitende Kunstausstellung wird im Gefängnisturm zu Unkel zu sehen sein. Weitere Mitwirkende bei der Aktionsreihe sind das Bonner Politik-Forum mit seinem Initiator Rainer Bohnet und das vor Kurzem entstandene Kulturkino Unkel. Der Verein Touristik&Gewerbe Unkel e.V. hat die Organisatoren mit einer finanziellen Spende unterstützt.

Die Aktionsreihe „Demokratie in Gefahr?!“ wird am Freitag, 8. Mai mit einem Vortrag von Prof. Dr. Frank Überall „Demokratiegefährdung durch Extremismus. Die Rolle der Medien in der Berichterstattung und Analyse extremistischer Entwicklungen“ eröffnet. Prof. Dr. Frank Überall, Politikwissenschaftler und bekannter Journalist aus Köln, hat die Rolle der Medien unter die Lupe genommen und zeigt auf, wo die Probleme liegen und wie eine transparente und hellwache Presse in der Demokratie funktionieren sollte. Der Vortrag findet im Rahmen des Bonner Politik-Forums im Willy-Brandt-Forum Unkel, um 19 Uhr mit anschließender Diskussion statt. Aufgrund der begrenzten Platzzahl ist eine Anmeldung beim Veranstalter der Aktionsreihe erforderlich.

Schon zwei Tage später, am Sonntag, 10. Mai, um 16 Uhr laden die Organisatoren zu der Vernissage der Kunstausstellung im Gefängnisturm Unkel ein. Die Ausstellenden: Britta Bellin-Schewe, Ute Giesen, Gabriela Mrozik und Christian Rosenzweig präsentieren die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema „Demokratie in Gefahr?!“ in Form von Rauminstallationen und Objekten aus den verschiedensten Materialien: Keramikmasse, Textilien, Glas, Naturmaterialien. Die Einführung in die Ausstellung wird von Prof. Lars Ulrich Schnackenberg vorgenommen. Die Ausstellung im Gefängnisturm ist in den Monaten Mai bis September 2015 an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr (letzter Ausstellungstag: 6. September 2015) geöffnet, Eintritt frei.

Nach nur kurzer Pause geht es mit dem Programm der Aktionsreihe weiter. Am Dienstag, 12. Mai wird der erste von den zwei geplanten Filmen gezeigt. In der seit 2009 andauernden Eurokrise schaffen Politiker immer neue Rettungsfonds, während mitten in Europa Menschen für Hungerlöhne arbeiten oder gar keine Arbeit haben. Es wird gerettet, nur „Wer rettet wen? Die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit.“ Der Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz beleuchtet Hintergründe und erklärt Mechanismen, die zu der neuen wirtschaftlichen Situation in der EU geführt haben. Der Film wird, mit anschließender Diskussion, in Zusammenarbeit mit dem Kulturkino Unkel und Bonner-Poltitik-Forum, im Willy-Brandt-Forum um 19 Uhr vorgeführt. Aufgrund der begrenzten Platzzahl ist eine Anmeldung beim Veranstalter der Aktionsreihe erforderlich, der Eintritt beträgt fünf Euro.

Weitere Einzelheiten zu jeweiligen Terminen können den in Unkel aushängenden Plakaten oder den an vielen Orten ausgelegten Einladungskarten entnommen werden. Anmeldungen zu den einzelnen Terminen werden bei Ute Giesen und Gabriela Mrozik unter info@kunst-trifft-politik.eu oder unter Tel. (01 62) 8 88 05 14 entgegen genommen.