Kommunionfeier in der Pfarrkirche St. Kastor/St. Katharina

Zeichen und ein kleines „Wunder“

14 Kinder empfingen ihre Erstkommunion - Ballonformatierung sorgte für Staunen

26.04.2015 - 08:00

Kehrig. Es war „der Tag“ für 14 Mädchen und Jungen in Kehrig, die kürzlich in der Pfarrkirche St. Kastor/St. Katharina ihre erste heilige Kommunion empfingen. Dann aber geschah etwas, was manch einem Augen- und Ohrenzeugen auch Tage später noch pure Gänsehaut bescherte und wovon die Kinder wohl ihr Leben lang berichten werden. Traditionsgemäß zogen die Kinder, die „goldenen“ Jubilare, Eltern und Verwandte nach der Segnung auf dem Schulhof in einer Prozession zur Kirche. In der Feier freuten sich am Altar Vater Joseph Adose Poku (Ghana) und Diakon Winfried Stadtfeld über die Bereitschaft der Eltern, ihre Sprösslinge auf diesem Weg in die Gemeinschaft der Gläubigen aufnehmen zu lassen. Beide Geistlichen lobten die Mädchen und Jungen für ihren Eifer, mit dem sie sich mithilfe der Katechetinnen auf das große Ereignis vorbereitet hatten.

Bevor die 14 Kinder zum Tisch des Herrn geführt wurden und ihre erste heilige Kommunion empfingen, trugen sie der Gemeinde im bis auf den letzten Platz besetzten Gotteshaus ihre Fürbitten vor: Sie baten um Gerechtigkeit in der Welt, wollten für Frieden beten, die Kranken nicht vergessen und Papst, Bischof und alle Geistlichen in ihre Gebete einschließen. Ihre Fürbitten hatten sie auf Zettel geschrieben, die sie an mit Gas gefüllten Ballons hängend einen nach dem anderen an die Decke des Kirchenschiffs entließen.


Ein „eigensinniger Transporter“


Dann bat das letzte Kind in der Reihe um Fürsprache „für alle Not leidenden Menschen in der Welt“. Sein Ballon begann zunächst zu steigen, verharrte dann plötzlich knapp über der Figur des Gekreuzigten, die in St. Kastor/St. Katharina an langen Ketten von der Decke des Altarraums hängt. Erst nach etlichen Sekunden schwebte der Ballon weiter, um über den Köpfen der Eltern erneut still zu stehen. Mit einer Mischung aus Erstaunen und Belustigung beobachteten die Gläubigen die Begebenheit. Erst als einer der Väter sich das Band des „eigensinnigen“ Transporters schnappte und mit einer Schere Gewicht und Auftrieb ins notwendige Verhältnis setzte, entschwand der Ballon ebenfalls an die Kirchendecke. Dort bildete er mit den anderen zunächst ein kunterbuntes Durcheinander.

Gegen Ende der Messe trat Vater Joseph ans Mikrofon. Der Theologieprofessor aus Afrika, der während seines Studiums vom Alzheimer Ehepaar Hüging finanziell gefördert worden war und der immer wieder einen Teil seines Urlaubs in Deutschland verbringt, erklärte, er habe eine wunderschöne, beeindruckende Kommunionfeier erlebt und sei auch Zeuge „von Zeichen Gottes“ geworden - „und nun auch noch ein Wunder“. Diakon Winfried Stadtfeld später: „Wir wussten erst gar nicht, was er meinte, bis er sichtlich erregt an die Decke zeigte.“ Dort hatten sich – unbemerkt von der Gemeinde – die Ballons der Kinder formiert: zu einem Kreuz. Tatsächlich bildeten je vier Ballons links und rechts des Schlusssteins im Gewölbe den „Querbalken“, zwei Ballons über dem Stein und die restlichen vier in einer Reihe darunter konnten als senkrechter Balken gedeutet werden.

Es dauerte eine ganze Weile, bis das Raunen unter den Gläubigen verstummte und sie ihre Blicke von dieser Formation weg hin zum Altar wandten. Den Begriff Wunder vermied Diakon Winfried Stadtfeld freilich, fand aber eine beeindruckende Erklärung für das Phänomen: Gott habe auf diese Weise gezeigt, dass es die Menschen selber sein müssten, die ihren Not leidenden Mitmenschen zu Hilfe kommen müssten: „Er kann und will uns durch unseren Glauben dabei helfen, dass wir gerade an einem solchen Tag wie heute diese Verantwortung erkennen, auf uns nehmen und ihr gerecht werden“, interpretierte Winfried Stadtfeld. Gleichwohl pflichtete er nach der Feier Achim Schmitz von der Musikgruppe bei, der behauptete: „Hätten wir das noch 5.000 Mal gemacht, es wäre nie mehr so geworden. Da hat uns der liebe Gott wirklich ein Zeichen gegeben.“

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