In seinem Leserbrief äußert Jochen Seifert seine Meinung, dass die Entwicklung in Kempenich stagniert. Als Anlass nimmt er die Entscheidung des Dorfentwicklungsausschusses, einen vorgeschlagenen Baumlehrpfad, trotz der von ihm als unbeachtlich gesehenen Kosten von 10.000 Euro, nicht umzusetzen. Mit fraktionsübergreifenden Angriffen auf die ehrenamtlich tätigen Gemeinderats- und Ausschussmitglieder meint Herr Seifert die Gemeindepolitik beeinflussen zu müssen. Das setzt sich in unhaltbaren Aussagen (angebliche Untätigkeit hinsichtlich des Hochwasserschutzes im Gewerbegebiet) und Unterstellungen (angeblich durch mangelnde Aufsicht verursachte Mehrkosten bei der Hallensanierung) fort.

Dass sich seit 2009 doch einiges getan hat, ist ihm offenbar entgangen. Hier sind die seit langem fällige Sanierung der Leyberghalle (Heizzentrale, Lüftungsanlage, Hallenboden, Umkleide- und Sanitärräume sowie Eingangsbereich), die Sanierung des Sportplatzes durch den SC Kempenich mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde und die Sanierung verschiedener Straßenabschnitte zu nennen. Kempenich, das Gewerbegebiet und der Ortsteil Engeln verfügen nun über schnelles Internet. Auch das war, entgegen der Aussage von Herrn Seifert, nicht bereits von ihm vorbereitet.

Trotz dieser insgesamt großen Investitionen wuchs der Schuldenstand – wiederum entgegen der Aussage von Jochen Seifert – seit seiner Amtsaufgabe nicht um 500.000 Euro an. Vielmehr konnte er sogar verringert werden!

Auch entgegen der Aussage von Jochen Seifert hat sich der Baustoffhändler nicht in Spessart angesiedelt, weil dort schneller und aktiver gehandelt wurde. Tatsache ist, dass die im Vorfeld seitens der Gemeinde Kempenich angebotenen, zur Verfügung stehenden Gewerbeflächen nicht den Vorstellungen und Wünschen des Baustoffhändlers entsprachen.

Aufgrund der in der Vergangenheit angehäuften Schulden wird der Gemeindehaushalt von der Kommunalaufsicht nur noch unter strikten Sparauflagen genehmigt. Das sollte auch Jochen Seifert bekannt sein, denn in seine Zeit als Ortsbürgermeister fällt der Abbau der Rücklagen und der Aufbau eines Schuldenbergs in Höhe von ca. 1,3 Mio. Euro.

Dieser schwierigen Aufgabe stellen sich die Gemeinderatsmitglieder aller Fraktionen - Herr Seifert seit seinem Verzicht auf eine weitere Amtsphase in 2009 als Ortsbürgermeister und der Niederlegung seines Gemeinderatsmandats in 2011 aber nicht mehr! Dann zusätzlich dazu aufzurufen, dem Tun an der Spitze ein Ende zu setzen, ist überhaupt nicht akzeptabel!

CDU-Kempenich

und Wählergruppe Schäfer