Nikolaus Roth wurde zum dritten Mal zum Oberbürgermeister der Stadt Neuwied ernannt

„Er ist kein Mann, der anderen nach dem Mund redet“

„Er ist kein Mann, der
anderen nach dem Mund redet“

Bürgermeister Jan Einig verlas die Ernennungsurkunde und überreicht OB Nikolaus Roth ein Geschenk. Für Agnes Roth gab es ein Blumengebinde. Foto: FF

24.06.2016 - 15:30

Neuwied. Zum dritten Mal wurde Nikolaus Roth zum Oberbürgermeister der Stadt Neuwied ernannt. „Seit 16 Jahren stehen Sie bereits der Stadt Neuwied in dieser Funktion vor“, sagte Bürgermeister Jan Einig und fügte mit Blick auf Ex-OB Manfred Scherrer augenzwinkernd hinzu: „Dies ist für Neuwied absoluter Rekord und Sie haben nun die Möglichkeit, diesen Rekord auch noch auf 24 Jahre auszubauen“. „Nikolaus Roth geht auf die Leute zu. Er ist klar und verbindlich in den Aussagen. Kein Mann, der anderen nach dem Mund redet“, lobte Roger Lewentz. Für den Minister des Inneren und für Sport liegt darin der der Grund, warum Nikolaus Roth nach zwei Amtsperioden noch einmal wiedergewählt wurde. Es sei außerordentlich selten in Rheinland-Pfalz, dass einem Amtsinhaber zweimal die Wiederwahl gelinge. Beachtlich sei auch die Zustimmung, die von 55 Prozent in 2000 auf 62 Prozent in 2015 stieg. Zur Erinnerung: Im November erreichte der Amtsinhaber zunächst 48,79 Prozent und gewann zwei Wochen später die Stichwahl mit deutlicher Mehrheit gegen Martin Hahn (CDU).

Die Ernennung wurde in Form eines feierlichen Festaktes mit Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Neuwied im Rahmen einer Stadtratssitzung gefeiert. Neben Roger Lewentz waren hochrangige Vertreter aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft sowie die Vertreter der Partnerstädte gekommen, um zu gratulieren. Für die musikalische Unterhaltung zwischen den Redebeiträgen zeichneten sich Wonhee Bae (Violine) und Bernd Puschmann (Flügel) verantwortlich.


Anerkennung und Respekt


Der außerordentlich große Kreis der Gratulanten zeigte vor allem eines: Nikolaus Roth hat sich über die Jahre große Verdienste erworben und hat die Stadtentwicklung Neuwieds vorangebracht, so Roger Lewentz. Besonders schätzt der Staatssekretär an Nikolaus Roth, dass dieser den Geist Neuwieds, nämlich tolerant und weltoffen zu sein, pflegt und bei jeder Gelegenheit dafür wirbt. Gerade in der heutigen Zeit des aufkommenden Nationalismus sei dies besonders wichtig. Dankbar zeigte sich Roger Lewentz für die Unterstützung bei der Aufnahme der Flüchtlinge.

Das überörtliche Ansehen Nikolaus Roths kam in den Grußworten von Michel Kissel (Städtetag Rheinland-Pfalz) und Michael Mahlert (Gemeinde- und Städtebund Kreisgruppe Neuwied) zum Ausdruck. Michael Kissel bezeichnete Nikolaus Roth aus ausgewiesenen Juristen und Finanzexperten. Für Verwunderung sorgte er mit der Aussage, dass es Neuwied gut zu Gesicht stünde, sich vom Kreis loszusagen. Ein Projekt für die neue Amtsperiode. Als „Freund Chinas“ bezeichnete Wang Yi Nikolaus Roth. Der stellvertretende Parteisekretär war aus Neuwieds neuer Partnerstadt Suqian zu Gast. Für den Stadtrat bedankte sich der SPD Fraktionsvorsitzende Sven Lefkowitz bei Nikolaus Roth für die gute Zusammenarbeit, in der Hoffnung auf Fortsetzung in den nächsten acht Jahren. Dem gebürtigen Trierer beschied er eine gelungene Integration in der Deichstadt.


„Über dieser Stadt schwebt der rheinische Geist der Begegnung“


Staatsminister Roger Lewentz versuchte sich in einer Aufzählung von Projekten, die unter Nikolaus Roth umgesetzt wurden. Darunter das Bahnhofsvorgelände, der zentrale Omnibusbahnhof in der Marktstraße, die Modernisierung der Innenstadt, das Jugendzentrum und der Ausbau von Kindertagesstätten und Schulen. Neuwied sei aber auch immer gern bereit, Gastgeber zu sein. Sei es beim Rheinland-Pfalz-Tag oder innovativen Veranstaltungen wie dem Currywurst-Festival. „Über dieser Stadt schwebt der rheinische Geist der Begegnung“, unterstrich Roger Lewentz.

Bei seiner Dankesrede blickte Nikolaus Roth zurück. Viele seiner langjährigen Weggefährten waren zur Gratulation im Heimathaus erschienen. Bei Amtsantritt sei er der Jüngste im Stadtvorstand gewesen. Seine langjährigen Weggefährten sind alle nicht mehr im Amt. Heute stehen dem 59-Jährigen mit Bürgermeister Jan Einig und dem Beigeordneten Michael Mang zwei deutlich jüngere Männer zur Seite. Nikolaus Roth sagte, dass das Amt des Oberbürgermeisters zwar zu den schönsten öffentlichen Ämtern zählt. Es gebe aber auch Stunden und Tage, in denen die Sorge um das Schicksal der Menschen, ihre Arbeitsplätze und die Teilhabemöglichkeiten einem das Amt nicht gerade reizvoll erscheinen lassen. Seine oberste Maxime lautet: „Alles daran setzen, dass die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt diese als liebenswerte Heimat verspüren, in ihr gut leben und arbeiten können und stolz auf ihre Heimatstadt sind“.


OB Roth hat noch viel vor


Der Oberbürgermeister hat in den nächsten Jahren noch viel vor. An oberster Stelle zählt er den Ausbau der Arbeitsplatzsituation, moderne und zukunftsträchtige Gewerbe- und Industriebereiche, die Schaffung weiterer Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten sowie die Pflege der weichen Standortfaktoren. Ganz konkret wurde er in Sachen Kinderbetreuung. Durch den Bau weiterer Kindertagesstätten soll diese ausgebaut werden. Große Hoffnungen setzt er in den Ausbau der privaten Universität der Marienhaus Gruppe. Neuwied könne damit erstmalig eine größere wissenschaftliche Bildungseinrichtung bekommen. Ebenfalls viel verspricht er sich von den Projekten „Yachthafen“ und sofern der Zuschlag erfolgt, von der Landesgartenschau 2022. Den ehrenamtlich Aktiven sagte Nikolaus Roth seine Unterstützung zu. Denn letztlich bedürfe es den Beitrag jedes Einzelnen, seines Engagements und des Zusammenwirkens aller gesellschaftlichen Bereiche. FF

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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