Evakuierung am kommenden Sonntag

Fliegerbombe wird entschärft

3600 Einwohner müssen in Ahrweiler ihre Hauser verlassen

27.02.2017 - 11:59

Im 500-Meter-Radius um den Fundort einer Fliegerbombe in Ahrweiler müssen die Bürger vor der Entschärfung ihre Häuser verlassen. Bei Bauarbeiten im historischen Stadtkern wurde bei Bauarbeiten eine amerikanische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Entschärfung des Blindgängers findet am kommenden Sonntag statt. Dazu müssen am Sonntagmorgen die Bürgerinnen und Bürger, die im Umkreis von 500 Meter vom Fundort der Bombe entfernt wohnen, ihre Häuser bis 9.00 Uhr verlassen haben. Für die Zeit der Evakuierung werden den Betroffenen Aufenthaltsmöglichkeiten in der Grundschule Ahrweiler und im Kloster Calvarienberg zur Verfügung gestellt.

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Tag vor Weiberfastnacht wurde bei Ausschachtungsarbeiten in der Altstadt von Ahrweiler eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die 250 Kilogramm schwere Bombe hat einen Aufschlagzünder. Dies ermöglichte es den Verantwortlichen die Entschärfung der Bombe ohne unmittelbaren Zeitdruck zu organisieren. Bei einer Pressekonferenz zu den geplanten Evakuierungsmaßnahmen erklärte Bürgermeister Orthen „Hätte die Bombe einen Säurezünder gehabt, hätten wir umgehend evakuieren müssen“. Da dies nicht der Fall war, kann die Entschärfung am kommenden Sonntag stattfinden. Nach dem Fund der Bombe wurden die Bauarbeiten auf dem Gelände in der Altstadt von Ahrweiler, auf dem fünf Einfamilienhäuser errichtet werden sollen, eingestellt und das Areal nach weiteren Blindgängern untersucht. Die Bombe wurde zudem bis und wird zur Entschärfung gesichert rund um die Uhr bewacht.

Im Rahmen einer Sondierung hat eine Kampfmittelräumfirma am vergangenen Freitag das Grundstück, das von einer Bruchsteinmauer umgeben ist, nach weiteren Bomben abgesucht. Es wurden keine weiteren Blindgänger gefunden. Bei der Pressekonferenz erläuterte Bürgermeister Orthen die Planungen für die Evakuierung, die große Teile des Stadtgebietes von Ahrweiler betrifft. Am Sonntagmorgen müssen alle Bürgerinnen und Bürger, die in einem Umkreis von 500 Meter von dem Fundort der Bombe wohnen, bis 9.00 Uhr das Evakuierungsgebiet verlassen haben. In dies Gebiet darf bereits ab 8.00 Uhr nicht mehr hineingefahren werden.


Betreuungsstellen in der Grundschule Ahrweiler und im Kloster Calvarienberg


Bis zur offiziellen Entwarnung darf sich in dieser Zone niemand aufhalten. Das Ordnungsamt, die Feuerwehr und die Polizei werden diese Sicherheitszone kontrollieren. Von den Evakuierungsmaßnahmen sind am kommenden Sonntag rund 3600 Einwohner Ahrweilers betroffen. Zu dem Gebiet gehört nicht nur der gesamte historische Altstadtkern, sondern auch weite Teile von Ahrweiler südlich der Ahr. Neben den 2150 Haushalten muss auch ein Altenheim, mehrere Hotels und die

Ehrenwallsche Klinik evakuiert werden. Der Leiter der Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler, der Erste Polizeihauptkommissar Gerhard Engel, erklärte, dass er davon ausgehe, das zur Absicherung und Kontrolle der Evakuierungsmaßnahmen rund 50 bis 70 Polizisten zum Einsatz kommen. Außerdem sind Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK im Einsatz. Die Bundesstraße und die Gleise der Ahrtalbahn werden nur so kurz wie möglich gesperrt. Wenn die Evakuierungsmaßnahmen abgeschlossen sind, wird voraussichtlich gegen 11.00 Uhr mit der Entschärfung der Bombe begonnen. Wenn sie erfolgreich entschärft ist, wird dies durch einen lokalen Rundfunksender oder durch Hinweise der Polizei bei Facebook auf der Seite @PolizeiRheinlandPfalz und in Twitter unter @Polizei_KO mitgeteilt.

Die Bürger, die das Evakuierungsgebiet verlassen müssen, können sich während der Zeit bis zur erfolgreichen Entschärfung auch in die Betreuungsstellen begeben, die in der Grundschule Ahrweiler und im Kloster Calvarienberg am kommenden Sonntag eingerichtet werden und als Aufenthaltsmöglichkeit zur Verfügung stehen. Dort werden auch Getränke und ein kleiner Imbiss bereitgestellt.

Wer in der Evakuierungszone wohnt und sich nicht selbstständig zu den Betreuungsstellen begeben kann, sollte sich ab Mittwoch, 1. März 2017, von 8 bis 16 Uhr an das Info-Telefon unter der

Telefonnummer 87-264

oder 87 188 melden.

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