Leserbrief

Völlig an der Realität vorbei

Reaktion auf den Beitrag vom 30.10.2017 im Blick Aktuell „Restmüll wird künftig nur noch sechs Mal im Jahr kostenlos abgeholt“, sowie auf den Beitrag vom 10.11.2017 „Restmülltonne: Leerung alle vier Wochen, 13 Mal im Jahr möglich“:

14.11.2017 - 16:36

Es „stinkt“ zum Himmel oder „wer lesen kann ist klar im Nachteil“

Für mich persönlich ist die Informationspolitik rund um die neue Gebührenordnung des Abfallwirtschaftsbetriebs Ahrweiler in verschiedener Hinsicht eine gründlich daneben gegangene Aktion.

Zunächst darf der mündige Bürger entnehmen, der Kreis würde 6-mal im Jahr kostenlos den Restmüll abholen. Wie eine solche Information zustande gekommen ist…ich weiß es nicht. Selbstverständlich ist dies absolut falsch. Richtig wäre Sie nur, wenn die Basisgebühr um die 6 Leerungen reduziert werden würde, was nicht der Fall ist.

Ich lebe in einem 7 Personenhaus, 3 Erwachsene, 4 Kinder, auf 2 Wohnungen aufgeteilt. Laut den Ausführungen bin ich scheinbar nicht in der Lage, meinen Müll richtig zu trennen. Zitat aus der Ausgabe vom 30.10.2017: „Und bei richtiger Sortierung aller Abfälle reiche das Mülltonnenvolumen sogar bei lediglich sechs Leerungen im Jahr, war der Landrat überzeugt.“

Als Familie mit 3 Kindern, teilweise noch im Windelalter, ist es nicht einfach nicht möglich, praktisch drei Viertel des Restmülls ein zu sparen. Ich bin natürlich gerne bereit, hinzuzulernen. Selbstverständlich hat der Kreis am 10.11.2017 klargestellt, dass man durchaus seinen Restmüll alle vier Wochen abholen lassen kann, selbstverständlich gegen entsprechende Gebühr. Aus meiner Sicht stellt das neue Konzept, welches nun durch den Kreistag beschlossen wurde zwei Dinge ganz klar heraus:

1. Es wird die bisherige Leistung extrem heruntergefahren, kann aber durch zusätzliche Gebühren „nachgekauft“ werden; Die Verteilung ist aus meiner Sicht als unsozial an zu sehen;

2. die Folgen dieses neuen Konzeptes wurden aus meiner persönlichen Sicht schlicht nicht wahrgenommen oder man wollte dies nicht sehen.

In Zukunft werden wir beobachten, wie sich unsere Flora und Fauna mit Müll füllen wird, was heute schon ein Problem ist, sich aber noch drastisch verschlimmern wird;

Jeder wird darauf achten, möglichst keine zusätzlichen Leerungen in Rechnung gestellt zu bekommen;

Alle vier Wochen werden leere Müllwagen auf der Suche nach Tonnen unterwegs sein, welche als Leerfahren doppelt teuer sind;

Die bisherigen 26 Leerungen auf lediglich sechs Leerungen zu reduzieren, ist ein Maß, das nicht funktionieren wird. Wenn man rein diese Leerungen gemessen am Basistarif mit der alten Gebührenstruktur vergleicht, entsteht hier ein massiver Einbruch der Leistung.

Die vom AWB gezeigten Beispielrechnungen (2-Peronen-Haushalt) sehen leider bei kinderreichen Familien deutlich anders aus.

Es entspricht einer Reduzierung der Abholungen, welche in der Basisgebühr enthalten sind, um 77 Prozent weniger oder man zahlt halt drauf. Selbst wenn einige Fahrten bislang nicht zu 100 Prozent gefüllt gewesen sind, so viel Restmüll kann gar nicht eingespart werden, wie uns der Kreis hier vermitteln möchte.

Zitat: „Die nachhaltige Reduzierung der individuellen Abfallmengen entspricht dem Grundsatz der Gebührengerechtigkeit und des Umweltschutzes.“

Für eine Region, die infolge der Demographie stark belastet werden wird, ist dieser Grundsatz leider völlig an der Realität und Situation vorbei, das geht gar nicht.

Die jährlichen Dreck-Weg-Tage lassen sich nur noch mit mehreren Containern pro Ortsgemeinde bewältigen; Zukünftig umgetitelt in „Müll-Schlacht-Fest“;

Der Sommer wird sein übrigens dazu tun, das im Wald vorgefundenem Problem innerhalb der Ortsstraßen in der Nase riechbar zu machen.

Speisereste, die nun innerhalb des Biomülls auf den Komposthaufen entsorgt werden sollen, führen zu diversen Problemtieren, welche sich am reichgedeckten Tisch laben werden;

Wenn so eine zukunftsorientierte Müllentsorgung aussehen soll, dann hätte ich gern mein Problem zurück.Robert Zawada

Wershofen

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Wer kann Angaben zum Unfallgeschehen machen?

Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Ehlscheid. Am 26. April, zwischen 06:55 Uhr und 15:50 Uhr, befand sich der PKW der Geschädigten auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis in der Gommerscheider Straße. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug bemerkte die Geschädigte eine großflächige Beschädigung im Bereich der linken Fahrzeugseite ihres PKW. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service