FWG Brohl-Lützing: Lammertal und kein Ende

Wie lange muss die Straße noch gesperrt bleiben?

Wie lange muss
die Straße noch gesperrt bleiben?

Der Rutschhang, der nicht zur Ruhe kommt: Handlungsbedarf an der Ortsverbindungsstraße. Foto: privat

06.02.2018 - 08:40

Brohl-Lützing. Seit Jahren bereitet das Lammertal den Brohl-Lützinger Bürgern wie den Ratsmitgliedern Sorgen und Probleme. Da ist der Rutschhang, der nicht zur Ruhe kommt und da ist die Ortsverbindungsstraße, die sich in einem denkbar schlechten Zustand befindet. Am Hang waren auf Anraten des geologischen Landesamtes bereits 2011 umfangreiche Abtragungen vorgenommen worden. Zunächst hatte es Hoffnung gegeben, dass damit die Gefahren abgewehrt seien. Doch fast jeden folgenden Winter setzte sich der Boden wieder in Bewegung. Frost und Tauwetter im Wechsel sowie lang anhaltender Regen weichen gerade im Winter den Hanglehm und den verwitterten Fels auf, so dass immer wieder einzelne Steine hinabfallen, aber auch wie zuletzt ganze Partien abbrechen. Dabei findet eine rückschreitende Erosion statt, und die Abbruchkante verlagert sich immer weiter nach oben. Bislang wurde das hinabfallende Material meistens von den am Hangfuß installierten Leitplanken aufgefangen. Bei dem jüngsten Abbruch kurz vor Weihnachten gelangten jedoch auch größere Felsbrocken bis auf die Fahrbahn. Vom Ordnungsamt der Verbandsgemeinde wurde daraufhin die Sperrung der Straße angeordnet. Zur Begutachtung hinzugezogene Mitarbeiter des geologischen Landesamtes und eines Fachbüros rieten, die Straße so lange gesperrt zu halten, wie die sehr regenreiche Witterung anhält. Wenn es etwas abgetrocknet sei, könne bei Anbringung eines Gitters zum Schutz der Fahrbahn diese halbseitig wieder freigegeben werden. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass für eine nachhaltige und dauerhafte Lösung aufwendigere Maßnahmen notwendig seien. Als kostengünstigste und effektivste Maßnahme wird eine Vernagelung des Felses und Abspannung mit einem hochfesten Drahtnetz vorgeschlagen. Die Kosten für eine solche Lösung werden aktuell auf etwa 215.000 Euro geschätzt.

Den meisten Bürgern ist bekannt, dass die Gemeinde 2015 den Beschluss gefasst hatte, die Straße zwischen den beiden Ortsteilen Brohl und Niederlützingen grundlegend zu sanieren. Die Kosten dafür werden von dem Planungsbüro auf etwa 800.000 Euro veranschlagt. Es liegt ein Fördermittelbescheid des Landesbetriebes Mobilität vor und die Ausschreibungsunterlagen sind seit kurzem fertig. Die Maßnahme sollte im Frühjahr/Sommer 2018 durchgeführt werden. Vom Wasserwerk und dem Abwasserbetrieb war geplant, gleichzeitig die Wasserleitung und den Kanal im innerörtlichen Bereich der Straße Lammertal zu erneuern. Die Versorgungsträger haben jedoch mitgeteilt, dass sie erst tätig werden wollen, wenn der rutschgefährdete Hang nachhaltig gesichert sei, so dass momentan alles auf Eis liegt.

Ratsmitglied Martin Schnitker (FWG) ist skeptisch, ob eine so aufwendige und teure Sicherung wirklich notwendig ist und man nicht auch mit einfachen Mitteln die Verkehrssicherheit wiederherstellen könnte. Er macht sich zudem Sorgen um die finanzielle Situation der Gemeinde.

Reiner Mosen, Fraktionsvorsitzender der FWG im Gemeinderat meint dazu: „Es ist für die Gemeinde ein Dilemma, aber da müssen wir jetzt wohl durch. Der Hang gibt keine Ruhe und deshalb sehe ich keine Alternative zu der von den Gutachtern vorgeschlagenen Maßnahme. Ich gehe davon aus, dass wir damit dann das Problem dauerhaft in Griff bekommen und uns wieder anderen wichtigen Dingen in der Gemeinde zuwenden können. Wir sollten jetzt alles daransetzen, dass die Sicherungsmaßnahme wie die Straßenbaumaßnahme möglichst schnell erfolgen.”

Der Gemeinderat wird sich in seiner Sitzung am 19. Februar mit dem Thema befassen. Zur Gemeinderatssitzung soll ein Fachgutachter zur Erläuterung der vorgeschlagenen Hangsicherung eingeladen werden, denn wie in der vergangenen Bauausschusssitzung deutlich wurde, bestehen noch viele Fragen technischer Art aber auch zu den Kosten und zu Möglichkeiten einer Bezuschussung durch das Land. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind willkommen.

Pressemitteilung

der FWG Brohl-Lützing.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Wer kann Angaben zum Unfallgeschehen machen?

Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Ehlscheid. Am 26. April, zwischen 06:55 Uhr und 15:50 Uhr, befand sich der PKW der Geschädigten auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis in der Gommerscheider Straße. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug bemerkte die Geschädigte eine großflächige Beschädigung im Bereich der linken Fahrzeugseite ihres PKW. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service