Heinz Lindlahr ist 80 Jahre alt geworden

Soziales Engagement, an dem man sich ein Beispiel nehmen kann

Der ehrenamtliche Beigeordnete von Bad Neuenahr feierte rundes Wiegenfest

Soziales Engagement, an dem
man sich ein Beispiel nehmen kann

Heinz Lindlahr mit Ehefrau Ingrid.Foto: HG

15.07.2013 - 12:28

Kreisstadt/Sinzig. Heinz Lindlahr engagierte sich in vielen Bereichen, sowohl kommunalpolitisch als auch kirchlich-sozial. 1976 trat er der CDU bei. Von 1979 bis 1984 war er der erste Ortsvorsteher des Stadtteils Bad Neuenahr, er war Fraktionsgeschäftsführer der CDU, gehörte dem Stadtrat an und ist seit 1989 ehrenamtlicher Beigeordneter. 14 Jahre lang hat er dem Pfarrgemeinderat der Rosenkranzgemeinde vorgestanden. Viele Jahre war er Mitglied in deren Verwaltungsrat und mehr als drei Jahrzehnte Kommunionhelfer. Lindlahr war auch zur Stelle, als der Förderverein Krankenhaus Maria Hilf und der Förder- und Freundeskreis des Altenheims St. Vincenz gegründet wurden. Er war Mitgründer des Vereins „Lernen fördern“, des Fördervereins Don Bosco für Lernbehinderte. Er schloss ein „Bündnis für Arbeit“ mit Handwerkern, um Behinderten eine Ausbildung zu ermöglichen und half Insassen der JVA Wittlich. Der aus Sinzig stammende Heinz Lindlahr hat stets gesehen, wo er gebraucht wurde und sich in unterschiedlichster Weise eingebracht, so als Jugendhilfsschöffe, in der Kammer für Kriegsdienstverweigerer, Schiedsmann oder Drehorgelspieler für gute Zwecke. Für seine vielfältige ehrenamtliche Arbeit erhielt er 2001 die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz und 2007 die Freiherr-vom-Stein-Plakette. Im Januar 2013 zeichnete ihn Pastor Peter Dörrenbächer für sein jahrzehntelanges Engagement in der Pfarrgemeinde „St. Marien und Willibrord“ aus. Als der Jubilar Ortsvorsteher wurde, fühlte er die Verpflichtung, sich mit der hiesigen Geschichte stärker vertraut zu machen. Bald war es Neigung, die ihn tiefer in die Heimatkunde einsteigen ließ und zu Beiträgen in der „Beueler Lupe“ und Büchern über Heimatgeschichte animierte. Freude hat er auch am Sammeln von Spardosen und Bibeln. An seiner Begeisterung ließ er andere wiederholt teilhaben, indem er die Sammelobjekte ausstellte und Vorträge über deren Kulturgeschichte hielt.


Aufregende acht Jahrzehnte


1933 in Sinzig geboren, ging Heinz Lindlahr während der Kriegsjahre in der Barbarossastadt zur Schule und machte 1954 sein Abitur am Kurfürst-Salentin-Gymnasium in Andernach. Als Kaufmann war er bis 1958 Generalvertreter einer großen Versicherung. 1955 heiratete er die ebenfalls aus Sinzig stammende Ingrid Brug, mit der er drei Töchter hat. Kennengelernt haben sich die Vermählten schon früh, besuchten sie doch am Herkunftsort gemeinsam den Kindergarten und die Schule. 1958 schlug Lindlahr eine Rechtspfleger-Laufbahn ein, arbeitete zunächst am Amtsgericht Sinzig. Als er 1961 in Asbach eine Anstellung bekam, zog die junge Familie dorthin. Bald aber führte es sie zurück an die Ahr und so arbeitete der Justizoberamtsrat Heinz Lindlahr von 1968 bis zu seiner Pensionierung 1995 als geschäftsleitender Beamter im Amtsgericht in Ahrweiler. Viele waren seiner Einladung zum Geburtstagsempfang gefolgt oder kamen ganz spontan. Neben seinen Töchtern, die mit ihren Familien Garten und Buffet vorbereitet hatten, vier Enkelsöhnen, Geschwistern, Verwandten, Freunden und Weggefährten aus Politik und Kirche fanden sich Nachbarn ein, Vertreter von Vereinen und Banken sowie Menschen, die sich mit ihm verbunden fühlen. Ihre Aufwartung machten etwa Vertreter der Bürgervereine, die Altbürgermeister Rudolf Weltken und Edmund Flohe, Jürgen Powolny, Direktor des Amtsgerichts Bad Neuenahr-Ahrweiler, Pastor Peter Dörrenbächer, Rudi Frick in Vertretung von Bürgermeister Guido Orthen, Horst Gies in mehrfacher Funktion als Überbringer von Glückwünschen, Elisabeth Graff, Dr. Gerhard Kreuter (Förderverein Maria Hilf) und Hans Gerd Busa (Förderverein St. Vinzenz). Der „Hochbetagte“, so nannte sich Lindlahr augenzwinkernd in seiner Einladung, dankte Gott, dass er in so guter geistiger und körperlicher Gesundheit feiern könne. Zurückblickend äußerte er einmal, er habe immer den Mund aufgemacht und gesagt, was er denke, selbst wenn es für ihn nicht immer vorteilhaft gewesen sei. Dass er selbstverantwortlich seinen Weg gegangen ist und im Vertrauen auf Gott seine Talente nach bestem Gewissen eingesetzt hat, das spiegelt sich heute in seiner Gelassenheit und Zufriedenheit wieder. Nicht zuletzt ging anlässlich seines Geburtstages auch ein großer Wunsch in Erfüllung. Tochter Sigrid Seul verehrte ihrem Vater „Snoopy“, ein kleiner wuseliger Maltesermischling, an dem auch Ehefrau Ingrid Lindlahr und die mit ihren Eltern lebende Tochter Birgit ihre Freude haben.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

UPDATE: Unwetter im Kreis Ahrweiler: Mehr als 300 Einsätze wegen Überflutungen

Kreis Ahrweiler. Heftige Schauer und Gewitter mit teils ergiebigem Starkregen haben am Donnerstagabend, 2. Mai, und in der Nacht zu Überschwemmungen in Teilen des Kreises Ahrweiler geführt. Nach Angaben des Kreises Ahrweiler hatte Landrätin Cornelia Weigand bereits am Donnerstagnachmittag gegen 14.30 Uhr eine Grundbesetzung der Technischen Einsatzleitung des Kreises einberufen, um die sich dynamisch... mehr...

Nach konzertierter Absage von 80 Sportwarten

NES muss Rennen absagen

Nürburgring. Eine offensichtlich konzertierte Absage von Sportwart-Gruppen und einzelner Sportwarte hat zum vorzeitigen Aus des Vier-Stunden-Rennens zur Nürburgring Endurance Serie (NES) geführt. In der Vorbereitung hatte die NES-Organisation genügend Zusagen von Sportwarten, auch Streckenposten genannt, und Teilnehmern vorliegen, so dass der Austragung des 4-Stunden-Rennens am Samstag, 4. Mai, nichts entgegenstand. mehr...

Regional+
 

42. Auflage des „Lohners Vulkan-Marathon“ in Mendig pulverisierte mit 2141 Startern den bisherigen Teilnehmerrekord

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

Mendig. Die Traditionsveranstaltung „Lohners Vulkan-Marathon“, wie das Event offiziell heißt, stößt langsam in ganz neue Dimensionen vor: 2141 Starter, von denen 1806 das Ziel erreichten, sorgten am vergangenen Mittwoch am und auf dem Sportgelände an der Fallerstraße in Mendig für einen erneuten Teilnehmerrekord. Die Marke des vergangenen Jahres konnte um fast 400 Läufer gesteigert werden. Es war... mehr...

Freie Wähler Mayen üben Kritik am WKB

Zweckentfremdung des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau?

Mayen. Das Land Rheinland-Pfalz hat als einziges Bundesland den Weg des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau gewählt, um die Sanierung der Straßen – nicht zuletzt angesichts der demografischen Entwicklung – auf wesentlich „mehr Schultern zu verteilen“. Solidarischer und zukunftsfähiger als die alten Ausbaukosten für die Anlieger soll das neue System sein. Doch in Mayen zeigt sich für die Freien Wähler... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Unbekannter Toter in Bad Breisig

Polizei sucht Hinweise auf Identität

Unbekannter Toter in Bad Breisig

Bad Breisig. In einer Therme in Bad Breisig ist am Montag, 29.04.2022, gegen 18:00 Uhr ein Mann verstorben. Die Identität des Toten konnte bislang nicht geklärt werden, weshalb die Polizei um Ihre Mithilfe bittet. mehr...

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall mit Fahrerflucht in Weißenthurm

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Weißenthurm. Am 30. April gegen 18 Uhr ereignete sich in der Breslauer Straße in Weißenthurm (Nähe Sportplatz) ein Verkehrsunfall. Dabei wurde ein 66-jähriger Mann von einem silberfarbenen BMW angefahren. mehr...

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Polizei sucht Zeugen nach Vandalismus an Straßenschildern bei Niedersayn

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Niedersayn. In den vergangenen Tagen wurden entlang der L 303 zwischen den Ortsgemeinden Helferskirchen und Niedersayn insgesamt vier Verkehrszeichen beschossen. Womit die Schilder beschossen wurden, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. mehr...

Frühstücksgespräch „Guten Morgen, Politik“

Metternich. Politik ist vielfältig: Sie reicht von den jüngsten Debatten zur Verteidigung der Demokratie bis hin zu alltäglichen Fragen des Zusammenlebens in den Koblenzer Stadtteilen. Um sich über Anliegen und Meinungen auszutauschen, ist daher ein offenes Gespräch wichtig. mehr...

Abenteuer im Trampolinpark

Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden

Abenteuer im Trampolinpark

Rieden. Viel Spaß hatte die Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden am letzten Samstag im April beim Besuch eines Trampolinparks in Koblenz. Es wurden dabei einige Saltos und Flickflacks absolviert, so... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service