EHC Neuwied im Halbfinale der Regionalliga-Play-offs ausgeschieden

EHC scheidet nach großem Kampf aus

EHC scheidet nach großem Kampf aus

Der EHC Neuwied ist im Halbfinale der Regionalliga-Play-offs ausgeschieden. Gegen die starken Ice Dragons aus Herford machten im dritten Spiel Kleinigkeiten den Unterschied. Foto: ECH Neuwied

19.03.2018 - 10:52

Herford. Die Eiszeit 2017/18 ist für den EHC „Die Bären“ seit 22:44 Uhr am Freitagabend Geschichte. Die Neuwieder verloren das dritte Halbfinale der Play-offs in der Eishockey-Regionalliga West mit 4:5 beim Herforder EV und die Serie gegen die Ice Dragons mit 0:3. Wieder Herford, wieder Eissporthalle „Im Kleinen Felde“: Dort, wo die Bären schon im vergangenen Jahr eine Runde früher ausgeschieden waren, mussten sie auch diesmal klein beigeben. Dass sich die Mannschaft von der 2:7-Pleite am Sonntag in eigener Halle sehr gut erholt zeigte und 60 Minuten lang alles gab, um die Serie noch einmal ins Icehouse zurückzuholen, war nach der Schlusssirene ein schwacher Trost. Nein, diese Ice Dragons sind wahrlich kein Lieblingsgegner der Deichstädter. Auch das fünfte Play-off-Duell seit der EHC-Neugründung ging an die Mannschaft von Trainer Jeff Job, die im Endspiel nun auf die Ratinger Ice Aliens oder die EG Diez-Limburg trifft. „Wir haben heute eine gute Leistung gezeigt. Leider wurde die nicht belohnt“, sagte Neuwieds Trainer Daniel Benske.

Die Bären fanden gut in die Begegnung, lagen nach dem ersten Drittel allerdings trotzdem mit 0:2 hinten, weil Maurice Pascal Becker (13.) und Killian Hutt (16.) trafen. Ein Herforder Doppelschlag, der die Gäste nicht schockte. Frederic Hellmann schaffte kurz nach Wiederbeginn den Anschluss (23.) und eröffnete eine vogelwilde Minute mit vier Toren innerhalb von 54 Sekunden. Zum Vergleich: Der DEL-Rekord der vier am kürzesten aufeinanderfolgenden Tore liegt bei 58 Sekunden – Herford und Neuwied können es noch schneller als vor ziemlich genau neun Jahren die Augsburger Panther und die Frankfurt Lions. „Wir haben durch zwei individuelle Fehler abreißen lassen“, kommentierte Benske. Fehler, die eine Regionalliga-Spitzenmannschaft wie der HEV bestraft. Vor allem, wenn die Reihe mit den Nordamerika-Importen Killian Hutt und Benjamin Skinner auf dem Eis steht. Hutt und Aric Schinke, nach Becker die zweite Herforder Nachverpflichtung aus dem Hautprunden-Endspurt die erfolgreich war, sorgten für lange Gesichter auf der Neuwieder Bank. Die Zeit brach an, Zeichen zu setzen. Trainer Benske wechselte den Torhüter, brachte Lukas Schaffrath für Felix Köllejan und veränderte die Angriffsformationen. Moritz Schug stürmte nun gemeinsam mit Stephan Fröhlich und Michael Jamieson, Deion Müller sowie Martin Brabec flankierten Dennis Schlicht und Sven Schlicht griff an der Seite von Tobias Etzel und Willi Hamann an. Die angeworfene Mischmaschine wirkte. Die Benske-Truppe fand wieder deutlich besser ins Spiel, zeigte eine großartige Moral und schaffte den Ausgleich. Kapitän Stephan Fröhlich, Andreas Wichterich und Martin Brabec mischten die Karten vor dem Schlussabschnitt wieder komplett neu. „Und auch da hatten wir Vorteile“, sah Benske sein Team dem fünften Treffer eigentlich näher. Er fiel allerdings gegenüber nach einer umstrittenen Entscheidung der Hauptschiedsrichter Eugen Berger und Lars Müller. Sie sprachen in der 49. Minute eine Strafe wegen eines vermeintlichen Wechselfehlers gegen die Bären aus. Anderthalb Minuten später überwand Jan-Niklas Linnenbrügger Torsteher Schaffrath in Überzahl zum 5:4. „Ausgerechnet ein Ex-Bär“, sagen sich die Neuwieder. Linnenbrügger absolvierte in der Saison 2012/13 19 Partien für die Rheinland-Pfälzer. Neuwied lief danach die Zeit davon. Martin Brabec musste eine weitere Strafzeit absitzen, Tobias Etzel kassierte für eine Reiberei mit Kris Gehring eine doppelte kleine Strafe, während der Herforder Verteidiger mit zwei Minuten davon kam – so mussten sich die Bären ums Verteidigen des eigenen Tores kümmern, anstatt auf den Ausgleich zu drängen. Erst dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene konnten sie sich wieder in die Offensive trauen, taten dies mit einem sechsten Angreifer, aber die letzten beiden Versuche des Abends und schließlich auch der Saison 2017/18 waren sichere Beute von Herfords Keeper Kieren Vogel.

Herford: Vogel (Stenger) – Schinke, Gehring, Reckers, Brinkmann, Kiel, Rempel – Johannhardt, Skinner, Linnenbrügger, Bohle, Berezovskij, Staudt, Becker, Lindt, Hutt. Neuwied: Köllejan (ab 24. Schaffrath) – Pering, Hellmann, Schütz, D. Schlicht, Wichterich, Morys – Fröhlich, S. Asbach, Kley, Jamieson, Müller, Hohmann, Brabec, Herbel, S. Schlicht, Etzel, Hamann, Schug. Schiedsrichter: Eugen Berger/Lars Müller. Zuschauer: 889. Strafminuten: 6:14. Tore: 1:0 Maurice Pascal Becker (Berezovskij, Rempel) 13‘, 2:0 Killian Hutt (Berezovskij) 16‘, 2:1 Frederic Hellmann 23‘, 3:1 Killian Hutt (Bohle) 24‘, 4:1 Aric Schinke (Hutt, Gering) 24‘, 4:2 Stephan Fröhlich (Wichterich, Jamieson) 23‘, 4:3 Andreas Wichterich (Brabec) 35‘, 4:4 Martin Brabec (D. Schlicht) 44‘, 5:4 Jan-Niklas Linnenbrügger (Kiel, Johannhardt) 51‘.

Pressemitteilung

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Lya:
Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
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