Scherer Sport PHX Sieg beim NLS-Saisonfinale

09.10.2023 - 12:43

Nürburg. Mit dem 47. DMV-Münsterlandpokal verabschiedete sich am vergangenen Samstag die Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) aus der Saison 2023. Doch zuvor konnten die zahlreichen Fans an einem goldenen Herbsttag noch einmal ein spannendes Finalrennen mit 120 Fahrzeugen erleben. Am Ende des letzten NLS-Laufes war es das Team von Adrenalin Motorsport, die, mit Daniel Zils, Oskar Sandberg und Philipp Leisen, ihren sechsten Meistertitel feiern durfte. Mit diesem Erfolg kürte sich die Mannschaft von Teamchef Matthias Unger zum erfolgreichsten Team der NLS und löste damit Scheid Motorsport vom ersten Rang in der Meisterschaftsstatistik ab. Schon während des Rennens hatten Zils, Sandberg und Leisen mit dem BMW 330i in der Klasse VT2-R+4WD nichts anbrennen lassen. Mit dem neunten Sieg im neunten Rennen hatten sie im Fernduell mit dem Fahrer-Trio von Sorg Rennsport unabhängig von deren Zieleinlauf ihren Triumph besiegelt. Die Konkurrenten von Sorg, Fabio Grosse, Patrick Grütter und Heiko Eichenberg hätte somit auch ein Sieg in der Klasse Cup 3 nicht mehr zum Titelgewinn gereicht. Den Klassensieg verfehlten die späteren Vizemeister mit dem Porsche Cayman auf Rang zwei zudem auch noch knapp. Der in Brücktal nur unweit des Nürburgrings beheimatete Fabio Grosse, ist mit der Vizemeisterschaft zugleich auch der beste Lokalmatador in der Saison 2023. Ihm folgt auf dem zehnten Tabellenrang Daniel Mertens aus Müllenbach, der sich gemeinsam mit Christian Alexander Dannesberger die Meisterschaft in der Klasse VT2-FWD sicherte. Ein Erfolg, den vor dem Rennen Joachim und Jürgen Nett auch noch im Visier hatten. Jedoch quittierte ihr Arbeitsgerät, ein VW Scirocco R von Mathilda Racing, schon in der ersten Runde des Trainings seinen Dienst. Und so musste das Duo am Ende kampflos den zwanzigsten Tabellenrang in der Meisterschaft und die vierte Position in der Klassenwertung hinnehmen.

Der Sieg beim Saisonfinale fuhren Frank Stippler und Christopher Mies im Audi R8 LMS GT3 EVO II für das Meuspather Team von Scherer Sport PHX ein. Mit diesem Erfolg schenkten die beiden Piloten beim letzten Rennen ihrem scheidenden Teamchef Ernst Moser noch einen Sieg.

„Das war ein sehr emotionaler Sieg für uns“, sagte Stippler nach dem Rennen. „Wir hatten ein sehr hartes Jahr. Und mit dem Ausscheiden vom Gründer von Phoenix-Racing Ernst Moser geht eine Ära zu Ende. Daher war es uns wichtig, ihm diesen Sieg noch zu schenken. Ich bin seit 15 Jahren mit Phoenix leiert. Wir haben gemeinsam viele großartige Erfolge gefeiert. Ich quetsche das Auto die ganze Saison schon aus, wie eine Zitrone. Aber es ist nie belohnt worden. Daher war ich mir mit Chris einig, dass wir heute noch einmal alles geben würden. Ich möchte mich bei allen Sportwarten, der Streckensicherung und allen anderen Teilnehmern bedanken, dass wir auf der schönsten Rennstrecke der Welt eine gute Zeit verbringen. Wir müssen alle sehr dankbar sein, dass wir das hier zusammen machen können.“

Rang zwei belegte mit einem Rückstand von 46,122 Sekunden der GetSpeed Mercedes-AMG GT3 von Lucas Auer und Fabian Schiller.

Komplettiert wurden die Podestränge von Julien Andlauer und Patric Niederhauser im Rutronik Racing Porsche 911 GT3 R.

Vor allem der Kampf dieser beiden Teams um die Positionen zwei und drei war es, der bei den Fans am Ende noch einmal ein finales Spannungsmoment lieferte.

Der Frikadelli-Ferrari startete aufgrund eines undichten Kühlers erst mit einer Verzögerung ins Rennen. Somit waren schon zu Beginn alle Hoffnungen auf eine erfolgreiche Platzierung dahin. Das Team aus Barweiler nützte aber das Rennen noch für einen ausgiebigen Test, wodurch der Bolide aus Maranello des Öfteren die Box für neue Einstellungen ansteuerte.

Klassensieger gab es beim Finale natürlich ebenfalls noch einmal zu feiern, die sich neben dem Siegerpokal noch zusätzlich über einen Münsterländer Schinken freuen durften.

Nach dem Torleif Nytroen (Mayen) bei seinem ersten Einsatz in der NLS vierzehn Tage zuvor schon als Solist mit dem von Teichmann Racing betreuten Porsche 911 GT3 Cup den Klassensieg einfahren konnte. Gelang bei seinem zweiten NLS-Rennen in diesem Jahr dem sympathischen Tierarzt die Wiederholung dieses Erfolges in der SP7.

Versöhnlicher Abschluss auch für Florian Wahl (Remagen) der im Black Falcon Mercedes-AMG GT4 gemeinsam mit Reinhold Renger (Rothenburg ob der Tauber) die Klasse SP8 für sich entscheiden konnten. Zudem verbuchte das Team von Black Falcon auch noch den Sieg in dem mit 13 Fahrzeugen stark besetzten Porsche 911 GT3 Cup. In der gleichen Klasse war es unter anderem Hendrik Still (Kempenich), der den Porsche von Mantol Racing auf der zweiten Position ins Ziel steuerte.

In der Klasse V4 fuhren die Piloten Matthias und Manfred Röss (beide Ingolstadt) sowie Malte Tack (Burgbrohl) für Manheller Racing mit einem BMW 325i den Sieg ein.

Im BMW 240i Cup ging der Sieg an die Besatzung von Adrenalin Motorsport Yannik Fübrich (Brackenheim), Sven Markert (Berlin) und Nils Steinberg (Adenau). Das Trio sicherte sich zu dem mit diesem Erfolg auch die Krone in der Meisterschaftsentscheidung in dieser Klasse.

Mit Timo Glock konnte der BMW 240i Cup zu dem einen Prominenten Gaststarter in seinen Reihen begrüßen. Auch wenn der 41-Jährige zwischen 2004 und 2012 schon insgesamt 91 Formel-1-Rennen bestritten hatte, musste er, bevor er mit einem GT3-Boliden ins Renngeschehen eingreifen darf, erst einmal mit schwächer motorisierten Fahrzeugen die DMSB-Permit-Nordschleife der Stufe A erlangen. Glock und seine Fahrerkollegen erreichten übrigens auf der vierten Position das Ziel.

Nicht ganz so erfolgreich wie in den Rennen zuvor verabschiedete sich Schmickler Performance aus der NLS-Saison 2023. Während in der Klasse V6 der Porsche 911 auf Position zwei die Ziellinie kreuzte, sahen Stefan Schmickler (Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Horst Baumann (Bonn) auf Position fünf in der Porsche Cayman-Wertung die Zielflagge. In der Klasse SP3T musste man sogar das vorzeitige Aus des Porsches hinnehmen.

Nachdem in der zurückliegenden Saison zwischen der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG und der VLN Sport GmbH & Co. KG viel Glas zerschlagen wurde, was final in einem Rechtsstreit endete. Darf man gespannt sein, ob auf dieser Grundlage die beiden Parteien einen Konsens für eine erfolgreiche Fortführung des Langstreckensports 2024 auf dem Nürburgring finden werden? BURG

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