Sinzig. Am Sonntagnachmittag empfing der SC Sinzig die zweite Mannschaft des Grafschafter SV. Nachdem zuletzt die Begegnung in Insul gegen die SG Ahrtal II wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden musste, wollte die Mannschaft nach zweiwöchiger Pause wieder da anknüpfen, wo sie zuvor mit vier Siegen in Folge aufgehört hatte.

Und der Start hätte für den SC kaum besser laufen können. Nur wenige Minuten waren gespielt, da schlug Nima Hossieny eine Ecke in den Grafschafter Strafraum. Der Ball rutschte durch an den langen Pfosten – und Niklas Saess hatte nur wenig Mühe, zur frühen Sinziger Führung zu treffen. Sinzig spielte zunächst weiter gut nach vorne und hätte nach einem Foul an Jehon Musliji eigentlich einen Elfmeter bekommen müssen, doch der fällige Pfiff blieb aus. Stattdessen kam der GSV nun besser ins Spiel und sorgte, unter anderem auch durch starken Rückenwind angetrieben, für Gefahrenmomente vor dem Tor der Gastgeber. Nach einer Ecke kam dann ein GSV-Angreifer frei zum Abschluss und traf den sich in den Ball werfenden Paul Buta mit seinem Schuss am Arm. Ein Elfmeter, den man absolut geben kann, wenngleich Buta in der beschriebenen Situation auch keine Möglichkeit mehr hatte, den Arm wegzuziehen. Der Strafstoß wurde sicher verwandelt und die Seiten mit einem verdienten Remis gewechselt.

In der zweiten Halbzeit hatte dann der SC den Wind im Rücken und wusste dies durchaus zu seinem Vorteil zu nutzen. Und doch brauchte es schon eine umstrittene Situation, um erneut in Führung zu gehen. Nach Zusammenspiel von Jehon Musliji und Nima Hossieny war Murat Üydül links zentral vor dem Gästetor aufgetaucht und versenkte das Leder gekonnt im langen Eck. Die Gäste reklamierten eine zuvor vorliegende Abseitssituation – und dieser Protest schien nicht völlig aus der Luft gegriffen. Die Gäste agierten nun wieder offensiver, ohne aber nachhaltig für Gefahr vor dem von Mario Groß gehüteten SC-Tor zu sorgen. Und so war es Adrian Schefczyk vorbehalten, die Begegnung in der Schlussphase zu entscheiden: Nach einem langen Kopfball von Fabian Fabritius war Schefczyk auf und davon und sorgte für das erlösende 3:1. Nur kurze Zeit später kam der flinke Spielmacher nach einer Pass-Stafette über Bartos Pazurek und Nima Hossieny am Sechzehner zum Abschluss und sorgte für den 4:1-Endstand.

Ein am Ende verdienter, wenn wohl auch zu hoch ausgefallener Sieg gegen, speziell in der ersten Halbzeit, starke Gäste. Der SC springt damit auf Rang 3 vor und hat nebenbei den bereits fünften Sieg in Serie eingefahren.

Es spielten: Mario Groß, Benedikt Feldhaus, Christian Engelmann, Bartos Pazurek, Pascal Horey, Nima Hossieny, Murat Üydül, Adrian Schefczyk, Paul Buta, Jehon Musliji, Niklas Saess, Fabian Fabritius, Michael Kläser, Niels Kerl.