Pallottiner in Limburg und Vallendar gedenken P. Richard Henkes

„Märtyrer der Nächstenliebe“ starb am 22. Februar 1945 im KZ Dachau

23.01.2017 - 16:02

Vallendar. Am 19. Februar begehen die Pallottiner in Limburg und Vallendar den 72. Todestag von P. Richard Henkes. Der aus Ruppach-Goldhausen im Westerwald stammende Pallottiner starb im KZ Dachau, weil er sich als Häftling freiwillig zur Pflege Typhuskranker in Block 17 einschließen ließ, sich dabei infizierte und nach kurzer Zeit der Erkrankung starb.

Die Gedenkveranstaltungen zu seinem Todestag beginnen um 14.30 Uhr mit einer Andacht in der Marienkirche in Limburg und dem anschließenden Gang zum Grab von P. Richard Henkes auf dem Pallottinerfriedhof.

Um 17.30 Uhr laden die Pallottiner in Vallendar zu einer Gedenkvesper in der Philosophisch-Theologischen Hochschule ein.

Die Mitglieder der Gemeinschaft der Pallottiner werden im Rahmen des Gottesdienstes ihre Profess, das heißt ihre Ordensversprechen, erneuern.

Der Vizepostulator des Seligsprechungsprozesses für P. Richard Henkes, P. Dr. Manfred Probst SAC, wird die Ansprache halten.

Alle Freunde und Verehrerinnen von P. Richard Henkes sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen.


Zur Person


Der im Jahr 1900 in Ruppach-Goldhausen/Westerwald geborene Pallottinerpater Richard Henkes strebte schon als Schüler im Studienheim Schönstatt (1912-1919) nach Wahrheit und Freiheit. Im Jahr 1925 wurde er zum Priester geweiht und ab 1926 war er als begeisterter und begeisternder Lehrer tätig. Ab dem Jahr 1931 wirkte er in Katscher, Frankenstein und in Branitz im östlichen Teil des damaligen Deutschen Reiches.

Nach einer Predigt am 7. März 1937 in Ruppach gegen die Nazis wurde er bei der Gestapo angezeigt, und man leitete eine Untersuchung gegen ihn ein. Sie endete mit einer Verwarnung. Ebenfalls 1937 wurde er wegen einer Äußerung gegen Adolf Hitler in Katscher/Oberschlesien angezeigt. Der drohenden Verurteilung vor einem Sondergericht in Breslau entging er durch die Amnestie beim Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich.

Am 8. April 1943 wurde er wegen einer Predigt in Branitz/Oberschlesien verhaftet, in Ratibor gefangen gehalten und am 10. Juli 1943 ins KZ Dachau eingeliefert. Dort ließ er sich Ende November/Anfang Dezember 1944 freiwillig in der Zugangsbaracke 17 zur Pflege und Seelsorge Typhuskranker einschließen, steckte sich dabei an und starb am 22. Februar 1945 im KZ Dachau.


Seligsprechungsprozess


Dachauer KZ-Priester und der Richard-Henkes-Kreis haben sich seit 1982 für die Seligsprechung des Pallottiners eingesetzt.

Nach der Einigung zwischen der Bistumsleitung und den Pallottinern fand die feierliche Eröffnung des Bischöflichen Erhebungsverfahrens am 25. April 2003 in der Marienkirche der Pallottiner in Limburg statt.

Am 23. Januar 2007 konnte der damalige Limburger Bischof Franz Kamphaus mit einem Pontifikalamt in der Marienkirche den Abschluss des Bischöflichen Erhebungsverfahrens feiern.

Inzwischen ist die sogenannte „Positio“, das Grundsatzdokument für eine Seligsprechung, in italienischer Sprache bei der Kongregation für die Heiligsprechungen eingereicht. Sie hat bei den Historikern die erste Prüfungsrunde bestanden. Zurzeit läuft die Begutachtung durch die zuständige Theologen-Kommission, die noch in diesem Jahr abgeschlossen soll.

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Lya:
Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
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HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
Ralph-Lothar Keller:
Wegen mir muss man in der Öffentlichkeit nicht kiffen dürfen. Wenn man das draußen tut, dann am Besten wo niemand ist. Wenn am Pavillon gerade niemand ist (sagen wir um Mitternacht), dann kann man da ja kiffen. Sonst würde ich es wo anders machen. Viel wichtiger ist, dass der Grenzwert angepasst wird....
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