Ahrweiler Bäckerei Schmitz spendet 1025 Euro für das Hospiz im Ahrtal
25 Jahre, 25 Tage
Verkauf der neuen „Ahrtaler Landkruste“ zugunsten des „Ortes, an dem man sich gut aufgehoben fühlt“
Kreis Ahrweiler. Seit 25 Jahren gibt es die Bäckerei Schmitz an der Ahrweiler Niederhutstraße. Seit anderthalb Jahren beliefert diese das Ende 2015 eröffnete stationäre Hospiz im Ahrtal morgens mit frischen Brötchen und nach Bedarf für Feierlichkeiten auch mit Kuchen und Torten. Aber Zeit, sich das stationäre Hospiz genau anzuschauen, hatte Jürgen Schmitz bisher nicht. Die hat er sich jetzt mit Frau Petra und Sohn und Juniorchef Jan-Philipp Schmitz genommen. Grund für den Besuch war die Übergabe einer Spende von 1025 Euro. Den Scheck nahm Hospiz- und Pflegedienstleiterin Yasmin Brost entgegen und dankte für das Engagement der Bäckerei. Jürgen Schmitz hatte nämlich eigens zum Silberjubiläum ein neues Brotrezept entwickelt, das seine Angebotspalette erweitert: Die „Ahrtaler Landkruste“. Zum 25-Jährigen hat er 25 Tage lang im August den kompletten Verkaufspreis gesammelt, um sie an das stationäre Hospiz zu spenden. Die so zusammengekommene Summe hat die Familie Schmitz auf 1000 Euro aufgestockt, „und ein Kunde hat weitere 25 Euro gegeben, als er hörte, für welchen Zweck das Geld gedacht ist“, fügte Jürgen Schmitz an.
„Das Sterben gehört zum Leben dazu“, war sich Familie Schmitz einig. „Dies ist ein Ort, an dem man sich so gut aufgehoben fühlt“, stellten sie wertschätzend fest. Jürgen Schmitz war durch seinen Lieferdienst schon vorher das stets freundliche Hospiz-Personal aufgefallen. In das Leben, das Arbeiten und das Sterben im Hospiz gab Hospiz- und Pflegedienstleiterin Yasmin Brost einen Einblick. Bei der Führung durch das Haus berichtete sie unter anderem vom Miteinander mit den Hospizgästen, deren An- und Zugehörigen, von den 16 qualifizierten Pflegekräften und den 15 Ehrenamtlichen HospizbegleiterInnen, die für die bis zu zehn Hospizgäste da sind. Auch in Wohnzimmer und Küche als „Herzstück“ des Hauses sahen sich die Besucher um. Immer mehr verstanden sie zudem, wovon Yasmin Brost gesprochen hatte, als sie sagte: „Viele haben erst mal Ängste, fühlen sich dann aber schnell wohl und manchmal auch zu Hause.“