Die FDP-Stadtratsfraktion zur jüngsten Stadtratssitzung

Zukunftsweisende Entscheidungen

02.10.2014 - 17:37

Mayen. Eine inhaltsvolle Stadtratssitzung mit zukunftsweisenden Entscheidungen stand am 01.10.2014 an. Der Schwerpunkt war für uns die Schaffung der Voraussetzungen zum gänzlichen Wegfall der leidigen Haushaltssperre durch die ADD. Die Vorbereitungen hierfür waren bereits durch die vorangegangene Stadtratssitzung erfolgt. Mit der Verabschiedung eines Nachtragshaushaltes für das Jahr 2014 konnten die maßgeblichen Forderungen der ADD zur Aufhebung der Haushaltssperre umgesetzt werden. Ergänzend hat dann noch im Haushaltsplan 2015 die satzungsmäßige Umsetzung der Steuererhöhungen zu erfolgen, um die Vorgaben vollständig zu erfüllen. Die von uns dringend angestrebte eigenständige Handlungsfähigkeit der Stadt Mayen im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten dürfte somit wieder erreicht sein. „Der positive Effekt der Haushaltssperre ist, dass nunmehr (endlich) von uns seit vielen Jahren geforderte Haushaltseinsparungen nicht nur diskutiert, sondern tatsächlich auch umgesetzt werden und insoweit ist durch die angeordnete Haushaltssperre ein Umdenken eingetreten“, so Fraktionsvorsitzender Raab. Die Einsparbemühungen sind fort zu setzen, der Bürger ist, soweit möglich, an den Entscheidungen zu beteiligen und frühzeitig zu informieren.

Ebenfalls zum Thema Einsparung gehörend, wurde die Hauptsatzung der Stadt Mayen geändert. Im Ergebnis wurden die von der ADD kritisierten Aufwandsentschädigungen der Ortsbeiratsmitglieder auf 25,00 Euro reduziert. Im Gleichklang hat der Stadtrat sich selbst eine Kürzung in gleicher Höhe verordnet, ebenso wurden Kürzungen der Aufwandsentschädigungen des Oberbürgermeisters und der ehrenamtlichen Beigeordneten verabschiedet. Ein Zeichen in die richtige Richtung. Hier erfüllt der Rat eine Art Vorbildfunktion, selbst auch bei eigenen Positionen Einsparungen vor zu nehmen. Kritisch sehen wir allerdings gesehen, dass die ADD eine ausgesetzte Auszahlung aus dem kommunalen Entschuldungsfonds für das Jahr 2014 in Höhe von 309.000,00 Euro von einer Reduzierung der Aufwandsentschädigung für die Ortsbeiratsmitglieder abhängig gemacht hat. Hier sehen wir tatsächlich einen Eingriff in das Selbstverwaltungsrecht der Stadt.

Die Satzung für einen Wirtschaftsbeirat wurde verabschiedet bzw. auf neue Füße gestellt. Es bleibt zu hoffen, dass der neu konzipierte Wirtschaftsbeirat anders als der bisherige auch tatsächlich seine Arbeit aufnimmt und zu richtungsweisenden, möglichst einvernehmlichen Entscheidungen für die Entwicklung der Stadt Mayen kommt, gerade und insbesondere in Abwägung der Interessen der Innenstadt zur sogenannten „Grünen Wiese“.

Der Auflösung der Stadtentwicklungsgesellschaft zum jetzigen Zeitpunkt konnten wir unsere Zustimmung nicht erteilen. Im Einklang mit den Fraktionen der CDU und SPD haben wir hier Vertagung beantragt, da wesentliche Fragen der zukünftigen Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung und deren Zuordnung einer Klärung bedürfen. Auch die Frage ob und inwieweit durch eine Auflösung tatsächliche Einsparungen erzielt werden können, bedarf der intensiveren Prüfung. Der Beschlussfassung zum Konzept Förderprogramm „Aktive Stadt“ konnten wir uns trotz weiterhin bestehender Vorbehalte an Einzelpunkten anschließen.

Ebenso der Fortschreibung des seinerzeit auf unsere Initiative hin verabschiedeten Einzelhandelskonzepts, wobei auch hier auf die Ausgewogenheit der Interessen der Beteiligten tunlichst zu achten ist. Insgesamt unter dem Strich keine äußerst konstruktive sachbezogene Stadtratssitzung, die sich auch erfreulicherweise einer regen Bürgerbeteiligung erfreuen konnte.

Pressemitteilung der

FDP-Stadtratsfraktion

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
03.10.2014 11:24 Uhr
Mayener Jung

Es grenzt an Hohn von zukunftsweisenden Entscheidungen zu sprechen. Wann trauen Sie sich, eine mutige Lösung für das Problem der Schuldenmacher Schwimmbad, Burgfestspiele und Terra Vulcania anzusprechen? Darüber hinaus übernimmt Mayen mit 18.500 Einwohnern als große kreisangehörige Stadt Aufgaben, die für eine Gemeinde mit 25.000 gedacht sind. Das sind die strukturellen Probleme der Stadt!



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

UPDATE: Unwetter im Kreis Ahrweiler: Mehr als 300 Einsätze wegen Überflutungen

Kreis Ahrweiler. Heftige Schauer und Gewitter mit teils ergiebigem Starkregen haben am Donnerstagabend, 2. Mai, und in der Nacht zu Überschwemmungen in Teilen des Kreises Ahrweiler geführt. Nach Angaben des Kreises Ahrweiler hatte Landrätin Cornelia Weigand bereits am Donnerstagnachmittag gegen 14.30 Uhr eine Grundbesetzung der Technischen Einsatzleitung des Kreises einberufen, um die sich dynamisch... mehr...

Nach konzertierter Absage von 80 Sportwarten

NES muss Rennen absagen

Nürburgring. Eine offensichtlich konzertierte Absage von Sportwart-Gruppen und einzelner Sportwarte hat zum vorzeitigen Aus des Vier-Stunden-Rennens zur Nürburgring Endurance Serie (NES) geführt. In der Vorbereitung hatte die NES-Organisation genügend Zusagen von Sportwarten, auch Streckenposten genannt, und Teilnehmern vorliegen, so dass der Austragung des 4-Stunden-Rennens am Samstag, 4. Mai, nichts entgegenstand. mehr...

Regional+
 

42. Auflage des „Lohners Vulkan-Marathon“ in Mendig pulverisierte mit 2141 Startern den bisherigen Teilnehmerrekord

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

Mendig. Die Traditionsveranstaltung „Lohners Vulkan-Marathon“, wie das Event offiziell heißt, stößt langsam in ganz neue Dimensionen vor: 2141 Starter, von denen 1806 das Ziel erreichten, sorgten am vergangenen Mittwoch am und auf dem Sportgelände an der Fallerstraße in Mendig für einen erneuten Teilnehmerrekord. Die Marke des vergangenen Jahres konnte um fast 400 Läufer gesteigert werden. Es war... mehr...

Freie Wähler Mayen üben Kritik am WKB

Zweckentfremdung des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau?

Mayen. Das Land Rheinland-Pfalz hat als einziges Bundesland den Weg des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau gewählt, um die Sanierung der Straßen – nicht zuletzt angesichts der demografischen Entwicklung – auf wesentlich „mehr Schultern zu verteilen“. Solidarischer und zukunftsfähiger als die alten Ausbaukosten für die Anlieger soll das neue System sein. Doch in Mayen zeigt sich für die Freien Wähler... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Unbekannter Toter in Bad Breisig

Polizei sucht Hinweise auf Identität

Unbekannter Toter in Bad Breisig

Bad Breisig. In einer Therme in Bad Breisig ist am Montag, 29.04.2022, gegen 18:00 Uhr ein Mann verstorben. Die Identität des Toten konnte bislang nicht geklärt werden, weshalb die Polizei um Ihre Mithilfe bittet. mehr...

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall mit Fahrerflucht in Weißenthurm

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Weißenthurm. Am 30. April gegen 18 Uhr ereignete sich in der Breslauer Straße in Weißenthurm (Nähe Sportplatz) ein Verkehrsunfall. Dabei wurde ein 66-jähriger Mann von einem silberfarbenen BMW angefahren. mehr...

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Polizei sucht Zeugen nach Vandalismus an Straßenschildern bei Niedersayn

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Niedersayn. In den vergangenen Tagen wurden entlang der L 303 zwischen den Ortsgemeinden Helferskirchen und Niedersayn insgesamt vier Verkehrszeichen beschossen. Womit die Schilder beschossen wurden, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. mehr...

Frühstücksgespräch „Guten Morgen, Politik“

Metternich. Politik ist vielfältig: Sie reicht von den jüngsten Debatten zur Verteidigung der Demokratie bis hin zu alltäglichen Fragen des Zusammenlebens in den Koblenzer Stadtteilen. Um sich über Anliegen und Meinungen auszutauschen, ist daher ein offenes Gespräch wichtig. mehr...

Abenteuer im Trampolinpark

Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden

Abenteuer im Trampolinpark

Rieden. Viel Spaß hatte die Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden am letzten Samstag im April beim Besuch eines Trampolinparks in Koblenz. Es wurden dabei einige Saltos und Flickflacks absolviert, so... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service