CDU Westum stellt Idee zur Verkehrsführung K44 / Neubaugebiet „Auf der Kampertsdell“ vor
CDU plädiert für Kreisel am Ortsausgang
Westum. Denke vom Ende her und handle klug, so lautet ein weiser Ratschlag, um das Risiko unüberlegter, schneller Entscheidungen abzuwenden. In diesem Kontext stehen für Westum langfristige Entscheidungen an, die kommende Generationen Freude oder Ärger bereiten können.
Schon mehrere Jahrzehnte betreibt die Stadt Sinzig ein Verfahren zum Ausweis eines neuen Baugebietes im Bereich der Flur „Auf der Kampertsdell“ in Westum. Auch wenn inzwischen ein Flächennutzungsplan erstellt wurde, geht es nicht so richtig weiter mit der tatsächlichen Erschließung eines Neubaugebietes und den damit verbundenen Möglichkeiten neuer Baugrundstücke für junge Familien in den kommenden Jahren. Aus einem anderen Beweggrund könnte nun aber Bewegung in die Entwicklung gelangen. Gemeint ist der deutlich gestiegene Bedarf an Räumlichkeiten für den Kindergarten und die Grundschule in Westum. Schon heute besteht ein Anspruch auf Ganztagsbetreuung inklusive Mittagessen im Kindergarten, der nur unter großen Schwierigkeiten bzw. dem Eingehen von organisatorischen Kompromissen erfüllen werden kann. Diese Anforderungen werden nun auch ab 2025 auf die Grundschule ausgedehnt, die jedoch räumlich und organisatorisch diesen Anforderungen nicht gewachsen sind. Dazu gesellt sich eine schon ebenfalls Jahrzehnte alte Forderung aus Westum, der Errichtung einer Mehrzweck-Sport-Halle im Ort.
Die Sitzung des Schulträgerausschuss der Stadt Sinzig am 30. Januar dieses Jahres hat dann auch schnell die Idee von kompletten Neubauten für Kindergarten, Grundschule und angegliederter Sporthalle in den Raum gestellt. Die Gremien der Stadt haben auch in der Folge vorhandene Haushaltsmittel für Investitionen in die Beauftragung von Vorplanungen umgewidmet.
Markus Jolas: „Nun geht es ans Eingemachte! Man erkennt schnell, dass vorhandene Bauflächen nicht ausreichen oder geeignet sind für solch ein großes Vorhaben und damit sind wir dann beim Neubaugebiet Kampertsdell in der Diskussion angekommen.“
Jörg Schneider: „Ein solch großzügige öffentliche Anlage für die nächsten Generationen hat aber auch logistische Herausforderungen, die mit dem existierenden Straßennetz im Dorfgebiet Westum nicht zu bewerkstelligen sind.“
Eine 2-zügige Grundschule betreut um die 120 Kinder, eine gleiche Anzahl kommt beim Kindergarten hinzu. Durch eine Ganztagsbetreuung inklusive Mahlzeiten wird auch mehr Personal vor Ort tätig werden. Hinzu kommen Lieferlogistik für Lebensmittel und natürlich die Nutzer der Mehrzweck-Sporthalle abends und am Wochenende. Der Zielverkehr wird also deutlich zunehmen. Westum ist aber heute schon durch die Verkehrsbelastung der Kreisstraße 44 von ca. 5.000 Fahrzeugen täglich geplagt. Hier belasten insbesondere die in Teilbereichen deutlich zu hohen Geschwindigkeiten in der Ortsdurchfahrt und im Besonderen in der Ortsausfahrt Richtung Löhndorf die Dorfbewohner.
„Verkehr, den man weitgehend aus dem Ort heraushält, belastet die Anwohner nicht“, so Markus Jolas. „Und Verkehr, der fließend gehalten aber durch ein Hindernis verlangsamt wird, reduziert Lärmbelastungen und Unfallrisiken“, ergänzt Jörg Schneider.
Daher plädiert die CDU in Westum dafür, am Ortsausgang Richtung Löhndorf einen Kreisel zu bauen. Dieser erhält den fließenden Verkehr, reduziert aber die Geschwindigkeit auf ein niedriges Maß. Neben diesem Effekt ist aber auch der Anschluss einer neuen Straßenführung außerhalb der Ortslage direkt in das Neubaugebiet Kampertsdell möglich. Wenn man dann noch die öffentlichen Gebäude, Kindergarten, Sport-Mehrzweckhalle und Grundschule an den Anfang stellt, hat man auf lange Sicht alles richtig gemacht. Der Zielverkehr belastet die Dorfstraßen nicht zusätzlich. Krechelheimer Straße, Lerchenweg und Drosselweg werden in ihrer Verkehrsbelastung reduziert und dem Charakter einer Wohnstraße wieder gerecht. Sowohl Kindergarten als auch Schule sind immer noch gut fußläufig erreichbar und ein Schulweg mit dem Fahrrad ist für Westumer und auch Löhndorfer Kinder gut realisierbar. Im Bereich der jetzigen Schule/Kindergarten böte sich zudem die Möglichkeit, im Dorfzentrum Wohnraum beispielsweise für Senioren zu errichten.
Markus Jolas: „Sicherlich sind hier viele dicke Bretter im Kreis und Land zu bohren aber mit einer so groß gedachten Lösung wäre Westum auf Jahrzehnte hervorragend aufgestellt und sowohl Löhndorf als auch die Stadt Sinzig würden daran partizipieren.“
„Dieser Ansatz ist dann wirklich mal vom Ende her gedacht, jetzt kommt es auf kluges handeln an“, so Jörg Schneider.
Pressemitteilung
CDU Westum