Lauftreff Westum

Beim EigerUltraTrail erfolgreich

Beim EigerUltraTrail erfolgreich

Siegerehrung der Klasse M/W 60: Konrad Branse vom LT SV Westum auf dem Siegerpodest. Foto: privat

28.07.2014 - 12:11

Westum. Einer nicht alltäglichen Herausforderung stellten sich Westumer Lauftreffler/-innen im wunderschönen Berner Oberland in der Schweiz. Hier wurde mit Start-Ziel-Punkt in Grindelwald zum zweiten Mal der EigerUltraTrail-Lauf veranstaltet. Im Angebot waren Läufe über 101, 51 und 16 Kilometer. Dabei waren 6.700, 3.100 und 960 Höhenmeter zu bewältigen. Für die Läufe durch überwiegend unwegsames Gelände waren Zeitlimite von 28, 14 und 5 Stunden gesetzt, in denen das Ziel erreicht sein musste.

Der ganz großen Herausforderung über 101 Kilometer wollte sich niemand vom Lauftreff stellen. Aber auch die 51 Kilometer waren für Konrad Branse und Erwin Wagner, nicht wegen der Länge sondern wegen der Höhenmeter, eine unbekannte Erfahrung. Negative Erfahrung bei anderen Läufen in alpinem Gebiet hatten die Veranstalter bewogen, den Teilnehmern eine besondere Ausrüstung zur Pflicht zu machen. In einem Rucksack mitzuführen waren deshalb eine wasserdichte Regenjacke, ein langarmiges Shirt, ein zusätzliches T-Shirt, eine lange Hose, eine Mütze, Handschuhe, Mobil-Telefon, Notverband, Rettungsdecke, Sonnenbrille und Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 0,8 Liter. Auch ein Becher musste dabei sein, da an den relativ wenigen Verpflegungsstellen solche der Umwelt zuliebe nicht ausgegeben wurden. An den Verpflegungsstellen konnte man aus den unterschiedlichsten Getränken auswählen, feste Nahrung zu sich nehmen und die mitgeführten Wasserbehälter für den Weg zur nächsten Station wieder auffüllen.

Am Veranstaltungstag war herrliches Sommerwetter angesagt. Eines Großteils des Gepäcks hätte es deshalb nicht bedurft. Wegen der durchgeführten Kontrollen blieb den Läufern aber keine Alternative und somit musste der volle Rucksack geschnürt werden. Vom Start der 51er um 7 Uhr führte die Strecke über enge Wanderpfade auf die Große Scheidegg. Hier waren nach acht Kilometer die ersten 1.000 Höhenmeter absolviert. In einem dauernden Auf und Ab ließ es sich jetzt die nächsten 14 Kilometer recht gut laufen und die zu dieser frühen Zeit noch wenigen Wanderer waren auf den engen Pfaden kein Problem. Ein regelrechter Hammer waren dann aber die drei Kilometer von Bussalp zum Faulhorn mit einer Höhe von 2.681 Metern. Auf der kurzen Strecke mussten über 500 Höhenmeter bewältigt werden. Läufer, die bis hierhin die vorgegebene Zwischenzeit überschritten hatten oder der Begutachtung durch einen anwesenden Arzt nicht standhielten, wurden aus dem Rennen genommen. Auf dem Faulhorn bietet sich ein einzigartiger Ausblick auf die fantastische Bergwelt mit Eiger, Mönch und Jungfrau auf der einen Seite und auf die weit unten liegenden Thunersee und Brienzersee auf der anderen Seite.

Vom Faulhorn führte die Strecke dann tendenziell, teilweise stark fallend bis zur Schynige Platte, einem weiteren touristischen Highlight. Inzwischen stand die Sonne hoch und auch im Gebirge waren es wohl über 20 Grad im Schatten. Die jetzt vermehrt vorhandenen Wanderer machten überwiegend gerne Platz und applaudierten den Läufern, obwohl diese für sie ein deutliches Hindernis bildeten. Von der Schynige Platte ging es innerhalb von acht Kilometern durch Wald und Flur über Wurzeln und Bäche 1.000 Meter abwärts nach Burglauenen, einem Ortsteil von Grindelwald. Die letzen sieben Kilometer verliefen dann über einen gut ausgebauten Fahrrad-/Wanderweg bis in den Ortskern. Bis auf den vorletzten Kilometer mit einem Anstieg von etwa 25 Prozent ließ sich dieser Abschnitt gut laufen, zumindest für diejenigen, die sich den Lauf gut eingeteilt und noch Körner im Köcher hatten. Zu diesen gehörten die beiden Lauftreffler. Viele konnten sie jetzt trotzdem nicht mehr überholen, da sie den Großteil der Teilnehmer schon hinter sich gelassen hatten. Insbesondere Konrad Branse, obwohl relativ wenig Bergerfahrung, lief ein bravouröses Rennen und überquerte als 20. die Ziellinie. Seine Altersklasse der ab 60-jährigen dominierte er mit einer Zielzeit von 7:12 Stunden mit einem Vorsprung von 1:17 Stunden vor dem Zweitplazierten. Hiervon konnte ihn auch ein Sturz auf der mit vielen Steinen übersäten Strecke, wobei er sich das Knie aufschürfte, nicht abhalten. Auch Erwin Wagner war mit seiner Zeit von 7:55 Stunden und dem 49. Platz hoch zufrieden. Seine Altersklasse setzte sich aus den 50- bis 59-jährigen zusammen. Obwohl somit zu den ältesten gehörend, belegte er den achten Platz von 87 Startern.

Eine etwas leichtere Variante wählten Gisela Branse, Beatrix Gieraths und Christel Wagner. Aber auch dieser so genannte „Genuss Trail“ über 16 Kilometer hatte es mit nahe 1.000 Höhenmeter für Flachland-Tiroler in sich. Obwohl als Laufstrecke deklariert, bewältigten die drei Lauftreffler die Strecke im Nordic-Walking. Die Angst im Vorfeld, das gesetzte Zeitlimit von fünf Stunden nicht einzuhalten, zeigte sich im Nachhinein als vollkommen unbegründet. So meisterte Christel die Herausforderung in einer Zeit von 3:43 Stunden. Beatrix und Gisela überquerten die Ziellinie gemeinsam nach 4:29 Stunden.

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