100-Jahr-Jubiläum Schönstatts gefeiert

Die Schönstätter Marienschule wirkte mit

01.11.2014 - 11:00

Vallendar. Mindestens 10.000 Pilger waren von nah und fern angereist. Sie säumten die Straßen Vallendars und füllten die Plätze in Schönstatt. Viele führten Landesfahnen mit sich. Auf Schals und Taschen war zu lesen, woher sie kamen: Simbabwe, Kenia, Chile, Ecuador und viele weitere Länder. Der Slogan „Die Welt zu Gast in Vallendar“, der Anfang des Jahres die Runde machte, war keine Übertreibung. Neben der Internationalität beeindruckte die Vitalität vieler junger Leute. Die Freude, am Ziel ihrer Wallfahrt angekommen zu sein, war ihnen ins Gesicht geschrieben und brach sich in herzlichen Gesten und lauter Lebensfreude Bahn. Schülerinnen der Marienschule waren vom 16.-19. Oktober mitten drin auf dem Festgelände und wirkten auf vielerlei Weise mit. Auf der Willkommensmeile begrüßten fröhliche Gruppen Fahnen schwenkend und singend die Pilger und machten Straßenmusik. Auf der Kulturbühne im Verpflegungszelt sorgten schon am ersten Tag des Festes Schulchor, Junior- und Schulorchester zwei Stunden lang für Stimmung und erhielten von den überwiegend ausländischen Gästen heftigen Applaus. Eine starke Gruppe war als Service-Team gefragt. Schon früh machten sich die kleinen Trupps auf den Weg zum Verpflegungszelt auf den Berg, um Lunchpakete zu packen, andere um im Essenszelt und beim Spüldienst zu helfen. Dort war zudem Kommunikationshilfe gefragt. Die Schülerinnen konnten sich mit ihren Fremdsprachenkenntnis, vor allem mit Englisch und Spanisch nützlich machen. Viele unserer Schulsanitäterinnen hatten sich für Bereitschaftsdienste gemeldet. Sie hatten zum Glück - wie auch andere Ordnungsdienste - entspannte Einsatzzeiten und erlebten aus ihrer Perspektive das fröhlich-fromme internationale Geschehen mit. In der Schule, wo zum Bereich der Schönstattpädagogik und der Familie internationale Projekte durch Ausstellungen und Foren vorgestellt wurden, waren Springer gefragt. Sie machten sich nützlich am Marktstand, in der Mensa, im Café, beim Waffelnbacken, in der Spülküche, bei der Technik oder beim Getränkeverkauf. Bei der Kinderbetreuung waren Große und Kleine mit Begeisterung im Einsatz. Bei dem schönen Wetter wurde der Schulhof zum Spielen, Klettern oder Einradfahren genutzt. Gut besucht waren auch der Werkraum mit Holzarbeiten oder die Specksteinwerkstatt auf dem Hof. Auf dem Nachbarspielplatz vergnügten sich Kleine auf der Hüpfburg mit der motivierenden Aufschrift: „Lasset die Kinder zu mir hüpfen!“

Ein Pilgerarena-Team verteilte Texthefte, Kollekte wurden eingesammelt, Kommunionschirme gehalten oder Kreuze der Einheit verteilt. Mit ihren eher unauffälligen Diensten waren diese Schülerinnen auf ihre Weise in die großen Feiern eingeschaltet, anders als jene, die auf dem großen Arenaplatz mitwirkten. Die Eröffnungsfeier begann mit einer Fahnenchoreografie, bei der Schülerinnen der 11. Klassen mit allen Nationalfahnen einzogen und eine stimmungsvolle Kulisse bildeten bei Nennung der einzelnen Nationen. Bei der Jubiläumsfestmesse durften 100 Schülerinnen die 100 Jubiläumsblumensträuße bringen. Der herzliche Applaus der Tausenden verstärkte den Lobpreis, den die Mädchen mit ihren Blumen zur Ehre der Gottesmutter darbrachten. Blumen streuend grüßten Mädchen in der Liebesbündnisfeier die Gottesmutter, als das MTA-Bild des Urheiligtums feierlich in die Arena getragen wurde; ebenso streuten sie Blumen, als MTA-Bild und Vatersymbol ins Urheiligtum Einzug hielten.

Die Fiesta am Nachmittag des Jubiläumstages wurde eröffnet durch das Kinderjubiläumslied, das unsere Jüngsten, die Fünftklässlerinnen, sangen. Noch vor der Einschulung in der SMS waren sie angeschrieben und eingeladen worden, das Fest mitzugestalten. Nun schmetterten sie mit Begeisterung: „Heute ist der Himmel offen“, ein wahrer Ausdruck dessen, was die große internationale Gemeinschaft hier und weltweit bei der Liebesbündnisfeier erlebte. Schließlich wurde nach den ‚Freudensprüngen‘ der Fackelläufer mit „O happy day“ und dem Flashmob unserer 10. Klassen die Stimmung noch gesteigert, ehe sie im großen Halleluja von Händel und dem Feuerwerk zum Gipfel kam. Über diese vielgestaltige Mitwirkung an den Festtagen hinaus, gab es im Vorfeld schon Arbeiten der Schülerinnen. Ein Oberstufenkurs gestaltete die farbigen Willkommenstücher, andere Schülerinnen bemalte Steine, die die Wege zum Urheiligtum säumten; eine 5., jetzt 6. Klasse sägte Sperrholzbuchstaben aus, die als bunte Letter in fünf Sprachen die Gäste ‚Willkommen‘ hießen. Die ganze Schulgemeinschaft hat eine Mammutaufgabe gemeistert im Zusammenspiel von Schülerinnen und vielen Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, die alle mit außerordentlicher Einsatzfreude mitgemacht und mitgefeiert haben. Viele haben noch die Rufe im Ohr, die von Schülerinnen und Eltern zur Verabschiedung der Pilger erklangen - und wünschen sich, dass sie noch lange nachklingen: „Viva Schönstatt! Viva SMS!“.

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