29.03.2017 - Gedenkmarsch in Koblenz
Koblenz. Am 22. März, jährte sich zum 75. Mal die erste Deportation von Juden aus Koblenz und Umgebung. Im Jahr 1942 wurden 337 namentlich bekannte Menschen und ein namenloses Baby von Koblenz aus „gen Osten“ deportiert. Zum nun stattgefundenen Jahrestag der ersten 1. Deportation von Koblenz aus organisierte der Förderverein Mahnmal Koblenz zusammen mit der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit, dem Freundschaftskreis Koblenz Petah-Tikva und dem DGB – Region Koblenz – einen Gedenkgang. Der Gedenkmarsch begann an dem authentischen Ort, auf dem Hof der Steinschule und führte zum Güterbahnhof nach Lützel. Kulturdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz begrüßte die zahlreichen Anwesenden, die zuvor je eine Kerze und einen „Judenstern“ zum äußeren Zeichen erhalten hatten. Ihr Dank galt den Organisatoren der Gedenkveranstaltung. Von hier zog man dann über den Weg, der auch vor 75 Jahren gegangen wurde, hin zur Synagoge, wo im Vorhof ein Totengebet abgehalten wurde. Anschließend setzten die Teilnehmer ihren Weg entlang der Mosel am Peter-Altmeier-Ufer fort, über die Balduinbrücke hin zum Güterbahnhof in Lützel. Schülerinnen und Schüler des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums in Koblenz verlasen hier die Namen der Jüdinnen und Juden, die an dieser Stelle „verladen“ wurden. Drei Schülerinnen des Gymnasiums beendeten den Gedenkmarsch mit jüdischer Musik. Spontan ergriff im Anschluss die Autorin Hanna Zack Miley noch das Wort. Sie hat das Buch „Meine Krone in der Asche“ geschrieben und bei der Deportation mehrere Familienmitglieder verloren. Die Kerzen und Judensterne wurden zur Mahnung im Anschluss an einem Zaun am Güterbahnhof aufgestellt beziehungsweise befestigt – damit fand der Gedenkmarsch sein Ende, eine Erinnerungskultur, die immer einen wichtigen Platz in der Gesellschaft einnehmen muss.
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Kommentare
Jörg Kötzle:
Hallo und guten Tag, ich wüsste nicht welche provokantenaktionen abgewehrt wurden von Seiten der Bürger aus und jetzt kommt das siegburg da war kaum ein einziger Bad Preise dabei die sind alle eingeflogen im Prinzip. Weiterhin finde ich es erbärmlichst Kinder mit auf solche Veranstaltungen zu nehmen....

Erster großer Dorfflohmarkt

Jürgen:
Da bin ich dabei !!...

Güls hat gleich dreimal Grund zum Feiern

Michael Kock:
Es ist schon toll, was jedes Jahr ehrenamtlich von den Bürgerinnen und Bürgern auf die Beine gestellt wird. Fünf Tage feiern bei Wein und Band. Vielen Dank für Euer Engagement. Für die Jinder und Jugendlichen sei erwähnt, dass man die Kirmes mit Auto-Scooter, Karussel, und weitere Buden auf dem Festplatz...